GSXR-L1 Donnerhobel und Autobahnmotorrad - endlich MEINE Suzi!

Diskutiere Donnerhobel und Autobahnmotorrad - endlich MEINE Suzi! im Galerie Forum im Bereich Allgemein; 33 Jahre meines Lebens bin ich Fahrrad und Bus gefahren, 20 Jahre lang mit dem Zug von Bahnhof zu Bahnhof geprescht. Drei- oder fünfmal hatte ich...
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Gixxer
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33 Jahre meines Lebens bin ich Fahrrad und Bus gefahren, 20 Jahre lang mit dem Zug von Bahnhof zu Bahnhof geprescht. Drei- oder fünfmal hatte ich mich sogar in ein Flugzeug gewagt! Nachdem ich nun auch noch fünf Jahre mit der Baby-Ninja unterwegs gewesen war, hatte ich das Umland ausgiebig erkundet. Doch was würde mich jenseits dieser kleinen Straßen zwischen Münster, Hitzacker und Marke erwarten? Ein Vorstoß in Richtung A7 scheiterte am Versuch, überhaupt auf die Autobahn aufzufahren, denn die rechte Spur lag bei satten 160 km/h und das Maximum der Baby-Ninja ist bei 158 km/h erreicht - nach einem angemessenen Sprint über ein paar Kilometer Standstreifen versteht sich! Auf der A2 lief es auch nicht besser. Ich hasse LKWs!! - So langsam wurde es darum Zeit: Endlich musste mein heiß ersehntes Autobahnmotorrad her.

Nachdem meine erste ZX-6R leider eine Kücheneinrichtung wurde, kam die 636 auf den Markt: höherer Sattel, breiterer Tank und ein viel weiter entfernter Lenker :( Die ZZR 1400 war hingegen sehr bequem... bis auf die Sitzhöhe! Und von einer 34 PS Ninja auf eine fast 200 PS Ninja zu wechseln, kam mir doch etwas - ähm - bedenklich vor. Außerdem verkauft der hiesige Kawa-Händler nur Motorräder, die er gegenüber der Kundin verantworten kann. Er will ja schließlich nicht ständig irgendwen aus seiner Datei streichen müssen.

Suzi und ich hatten deshalb echt einen schwierigen Start.

Im Januar bei Schnee und Eis hatte ich mir bei einem Online-Markt drei Motorräder ausgesucht. Eine Ninja ZX-6R, Baujahr 2009 mit nur 6000 km Laufleistung in Soltau, eine Suzi GSX-R 600 L1 in Nienstedt am Harz und eine Suzi GSX-R 600 L1 in Bergen (ebenfalls Heidekreis). Die Ninja war leider in Schwarz, die Suzis hatten die von mir favorisierte Lackierung und beide befanden sich vor der 1000 km Inspektion. Die in Bergen besaß einen Zubehörauspuff und außerdem Sturzpads von Metisse. Die Suzi in Nienstedt war einfach sehr weit weg - für einen frostigen Januar.

Da mir klar war, was mich bei der Ninja erwartet, musste ich noch herausfinden, was es mit den Suzis auf sich hat und suchte den hiesigen Händler auf. Nur die Azubis waren zu Hause, aber mit Azubis kenne ich mich aus, da ich auch welche ausbilden muss. Also ließ ich mir mal alle 600er und 750er Suzis zeigen, die sie gerade so als Gebrauchte stehen hatten. Leider war kein L1-Modell dabei, aber die etwas älteren Suzis (in schwarz und in weiß) fanden beim Aufsitzen mein Wohlwollen, weil ich tatsächlich sehr knapp, aber immerhin überhaupt, mit beiden Fußspitzen den Boden berühren konnte. Als Gegencheck zeigten sie mir noch eine GSX-F, die mir aber mit ihren 240 kg eindeutig zu schwer ist. Der Vollständigkeit halber inspizierten wir zusätzlich eine Gladius, bei der ich immer noch nicht verstehe, wieso man sie kleinen Frauen empfiehlt. Nichts für mich!

Dann wurde ich mit meinem eigentlichen Anliegen vorstellig. Die Azubis möchten doch bitte klären, ob ihr Chef mir die Maschine aus Bergen holen könnte. Meine Recherchen hatten ergeben, dass ich mit Bahn und Bus nach Bergen im Januar so ca. einen Tag vollständig ausgelastet sein würde. Sie versprachen alles mit ihrem Chef zu bereden und sagten mir, wann in den nächsten Tagen ihr Chef wieder da sein würde.

Wie vereinbart erschien ich - jetzt war der Schnee auch noch vollständig zu Eis gefroren - vorsichtigen Schrittes wieder. Der Chef beäugte erstmal die potenzielle Kundin. Wie gut, dass ich aussehe wie eine waschechte häkelnde Verwaltungsangestellte! Er besah sich meine Wunsch-Maschinen aus dem Online-Portal, druckste gehörig herum und meinte, er machte dabei aber überhaupt keinen Gewinn, wenn er die von dem Händler übernähme. Ich hatte Zeit. Waren ja genug Motorräder zu begucken. Er klickerte wieder auf seinem Computer. Ich redete über Tieferlegungen, Sturzpads, Ninjas... Außerdem würde es ja noch ewig dauern, bis dieses elende Eis endlich abgetaut sein würde. Also überhaupt käme eine Suzi nur dann in Frage, wenn sie genau so weiß-blau sei. Besser wäre ja grün.

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich noch das Recht hatte, weiter den Thresen zu belagern. War unser Verkaufsgespräch schon gescheitert? - Naja. Draußen war´s eh kalt. Ich liebe Ninjas!!

Ganz unvermittelt, mitten in unendlichem Klickern, schaute er dann doch noch von seinem Bildschirm hoch und fragte: "Oder willst Du die einfach in neu haben - zum Preis von der Gebrauchten??"

Schocksekunde. - - "Nee, ist auch okay. Muss ja nicht unbedingt gebraucht sein..." - Ich bin da flexibel!!! :p

Die Formalitäten waren schnell erledigt. Er würde mir in den nächsten Tagen Bescheid geben, ob er noch eine Suzi vom Restpostenlager bekäme. - Ich kann Euch sagen: das war ziemlich spannend! Endlich kam der erlösende Anruf und ich überwies das Geld. Wenn ich bedenke, dass ich dieses geniale weiß-blaue Motorrad versehentlich Jahre lang immer für eine Yamaha gehalten hatte :k66:

Im April - mit einem Monat Verspätung - trafen wir dann erstmals zusammen. Suzi komplett eingestaubt und ohne Tieferlegung und ohne Sturzpads. Am nächsten Tag waren meine Wunsch-Sturzpads von GSG Moto montiert und ich hatte die Zulassungspapiere und Suzi ihr schiefes Kennzeichen.

Unsere erste Fahrt hatte ihre eigene Dramatik, da er mir wohl versehentlich ein Fahrzeug ohne Bremsen verkauft hatte. Eine passionierte Fahrradfahrerin kann das nur sehr eingeschränkt schocken. Nach 60 km begannen die Bremsen zu funktionieren. Die ölige Paste auf den Bremsscheiben hatte es dahin gerafft. Das Heck tänzelte. Auf der Heimfahrt verlor ich fast noch ein Verkleidungsteil. Das Cockpit war auch nicht festgeschraubt. Dass ich mit den Füßen den Boden nur erahnen konnte, brauche ich hier nicht zu vertiefen.

Momentan hatte ich echte keine Zeit zum Fahren und machte mit der Baby-Ninja noch ein Kurventraining auf dem Harzring, fiel irgendeinem Virus zum Opfer, der dort im Hotel grassierte, schaffte es noch knapp bis nach Hause und zum Arzt, wo ich beiläufig auf mein rechtes Bein zu sprechen kam, welches ist so gut wie nicht mehr bewegen konnte. Nach drei Tagen Arbeitshorror hatte ich "Rücken", kam kaum noch nach Hause und fiel für 4,5 Monate aus, während beide Motorräder vorm Haus geparkt waren. Ich hatte keine Chance, sie auch nur einen Meter zu bewegen und hoffte einfach mal, dass niemand einen Umzug plante oder die Stellflächen ad hoc benötigen würde. Sonst müßte ich doch noch meinen Teamleiter anrufen. Der fuhr wenigstens einmal im Jahr eine 1000er Fireblade. Das hatte er mir erzählt, als ich von Januar bis April mein zukünfiges Motorrad großformatig direkt auf meiner Pinnwand platzierte, um dem Arbeitsstress Paroli bieten zu können.

4 Monate später versuchte ich also eine Fahrt auf der Baby-Ninja. Ich starb tausend Tode, was meine Wirbel anbelangte, aber das Fahren funktionierte immerhin. Wie gut, dass die Ninja so wenig Sprit benötigt. Nur keine unnützen Bewegungen! Zwar hatte ich noch keine Ahnung, wie ich die Suzi jemals würde wieder bewegen können... Es hatten sich leider sämtliche Muskeln im rechten Bein verabschiedet, aber durch tägliches Training wurden meine Bewegungen immerhin wieder etwas geschmeidiger und ich hatte den festen Vorsatz gefasst, dass ich bestimmt nicht früher zur Arbeit zurückkehre als ich wieder Motorradfahren kann. Wo ein Wille, da ein Weg und so schob ich die Suzi in Position, nachdem ich mich in die nagelneue Lederkombi gequält hatte. Eine Lederkombi zu tragen, wenn man "Rücken" hat, ist gar nicht so schlecht. Die Protektoren geben einem unheimlich Halt!

Unter Berücksichtigung jeglicher Unebenheiten des Kopfsteinpflasters stieg ich auf und fuhr los. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich die Batterie vorher noch ausgebaut und geladen hatte. Ich glaube aber schon, denn irgendwann muss ich ja das Ladekabel in den Soziussitz verlegt haben. Das Fahren machte Spaß, der Rücken war durch die Kombi einigermaßen entlastet und die Federung der Suzi ist deutlich besser als die der Baby-Ninja. Zur Not kann man den Bauch direkt auf dem Tank platzieren, wenn der Rücken nicht mehr mitmacht... Da ich die letzten Monate einen Aktionsradius von ca. 2 km gehabt hatte, war ich wohl recht expeditionslustig und landete irgendwann im Niemandsland zwischen den Dörfern. Problem: Ich muss mal!! - Und das in Lederkombi, auf einem zu großen Motorrad und mit akutem Bandscheibenvorfall.

Ein ansprechendes Gebüsch war bald gefunden. Die Straße war unbefahren genug, um an der linken Seite (wegen dem Fahrbahngefälle in Bezug auf die Beinlänge) halten zu können. Alles lief absolut glatt, bis ich auf die Idee kam, Suzi in eine günstige Abfahrposition zu schieben. Dabei klappte der Ständer beim erneuten Abstellen nicht richtig aus und im Zeitlupentempo landete Suzi zunächst auf meinem Oberschenkel, dann auf meinem Knie, bis ich ganz, ganz langsam das rechte Bein wegzog, damit sie auch ja weich hinfallen konnte. So eine gnadenlose Scheiße!!

Dreimal machte ich einen Versuch, das Bike aufzuheben. Keine Chance. Der Rücken knackte, aber es war schier unmöglich, sie die ersten paar cm hoch zu bekommen. So lag sie da und ich dachte absurderweise nur: "Ist doch ein ganz hübsches Motorrad - sogar wenn sie liegt." :1luvu:

Endlich kamen drei Radfahrer vorbei... und Suzi und ich konnten unsere Fahrt fortsetzen, nachdem ein etwas gestresst wirkender Fahrradfahrer sie zusätzlich an den hinteren Rasten gepackt hatte. Frauen und Motorräder?! Ich hatte wieder mal alle Klichees bedient :eek:

Mit Ach und Krach schaffte ich es in 2014 noch, sie zur 1000er Inspektion zu bringen und die 1600 km Einfahren voll zu kriegen. Wir machten abschließend noch eine einzige Fahrt in adäquatem Tempo und über das komplette Drehzahlband. Durch die Tieferlegung um 3 cm konnte ich sie nun deutlich besser halten. Auf der Autobahn brachten wir es auf beachtliche 189 - sogar bei Dunkelheit mit Fernlicht! Danach kaufte ich einen zweiten Fahrersattel und ließ auch diesen noch abpolstern.

[Teil 2 folgt...]
 
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Supergixxer
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Suzi weiß wo´s lang geht. Fahrerin sucht noch...
 

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2015 startete wieder mit der Ninja. Vor der Suzi scheute ich immer noch zurück und außerdem war sie durch einen Glücksfall jetzt sicher und trocken abgestellt. Als ich mit der Ninja rückentechnisch wieder in Form war, testete ich endlich Suzis abgepolsterten Fahrersattel. Super! Endlich mit beiden Fußballen sicher auf der Erde stehen und endlich ein perfektes Autobahnmotorrad! Wir steigerten uns auf 205 km/h im Hellen.

Eine langjährige, noch kleinere Freundin von mir hatte sich inzwischen auch dazu durchgerungen wieder Motorrad zu fahren und sie suchte nach einem niedrigen Motorrad für sich. Es wurde ein ganz schön anstrengender Besuch der Dortmunder Motorradmesse, aber im Nachgang stand sehr schnell fest, was für eines sie sich zulegen würde. Erstaunlicherweise war es kein Chopper, den sie früher gefahren hatte. Entweder eine Kawa ER6n oder aber eine Honda NC 750 S sollte es werden. Ich bekam echte Gewissensbisse und vermied es, mir die Triumph Bonville anzuschauen. (Das ist kein Autobahnmotorrad!!)

Die neuste ER6n sah deutlich besser aus als das Modell, was ich mir in 2009 angeschaut hatte. Schließlich war eine ER6f damals in meiner engeren Wahl gewesen. Würde ich am Ende womöglich Suzi in eine Erna der f-Version tauschen??? Die ZZR 1400 fand ich trotzdem besser oder doch wenigstens die ZX-10R. Beide völlig rückenschonend, wenngleich auch evt. mit etwas sehr viel PS und vor allem Sattelhöhe und das Gewicht der ZZR 1400... und das mit meinen Bandscheiben!

Der hypersensible Motor der Suzi nervte mich irgendwie und wenn man mit > 10000 Umdrehungen durch die Kurven fegte, funktionierte es bemerkenswerter Weise tadellos, aber mir wollte nicht richtig klar werden, warum?! Suzi schien ein komplettes Eigenleben zu führen - ganz ohne mich. Ich brauchte nur noch Gasgeben! Und für den ganzen Rest, dafür brauchte sie mich offenbar gar nicht - mal abgesehen vom Tanken alle 200 km. Merkwürdiges Motorrad!! Und so dermaßen laut!!! - Kleine Kinder halten sich die Ohren zu, rasenmähende Menschen schauen verdattert zur Hauptstraße, Vorausseilende entpuppen sich als Verkehrshindernisse. Ich brauchte unbedingt einen Radarwarner. Lange würde das so doch ganz sicher nicht gut gehen, oder?!

:81:

In schier unendlichen Fehlversuchen gelang es mir, ein stark verbilligt gekauftes Garmin Zumo zu befestigen und mit den Radarinfos zu versehen. Es war eigentlich ganz einfach. Man muss es nur so machen, wie 90% der Benutzer es für die beste Lösung halten.

Aber mir taten meine Nackenwirbel weh! Und dann kam der vollständige Rückschlag im Urlaub, als mich im Rippenbereich auch noch Muskelkrämpfe ereilten, die erst auf der Notaufnahme ihr Ende fanden und die die Teilnahme an unserem ersten Kurventraining verhinderten. Währenddessen teilte mir meine Freundin ihre Fortschritte mit ihrer Honda 750 S mit Doppelkupplungsgetriebe mit.

Es gab offenbar Motorräder, die sich sogar gewollt steuern ließen. Alle Achtung!

Nur ich hatte so ein merkwürdiges Ungeheuer. - Nungut. Eigentlich war die Honda auch ein Ungeheuer. Die Honda wurde gerade eingefahren und ich schaffte es mit der Ninja schon jetzt kaum, hinterher zu kommen. - Ich würde Suzi noch Zeit geben bis zur 6000 km Inspektion. Wenn wir bis dahin nicht zusammen gekommen wären, würde ich sie ziehen lassen. Außerdem mag ich Grün viel lieber und grüne Lederkombi auf blau-weißem Motorrad sieht - zumindest - bunt aus. Und noch viel blöder: Hier steht noch eine H2 herum, Sitzhöhe 79 cm!! Aber ehrlich gesagt: die Front sagt mir so gar nicht zu und es ist bestimmt auch schwierig, für das Modell ein Tieferlegungskit oder einen gebrauchten Fahrersattel zum Abpolstern zu bekommen :k66:

Ich änderte meine Taktik: Sollte Suzi mal zeigen, was sie drauf hatte und ob sie untertourig immer noch so auf Kasper machte.

:evil_lol:

Zu meinem vollständigen Entsetzen entdeckte ich, dass es eigentlich total egal ist, in welchem Gang man unterwegs ist. Abwürgen ist nicht möglich (abgesehen vom B-Modus). 120 im ersten, 155 im zweiten. Im dritten durch eine Kehre? Im sechsten durch die 30er Zone? Ja. Ist nicht schön, aber geht auch. Hochgradig merkwürdig. Aber die Reifen, die taugen nicht, oder?!

A2 bei Gütersloh. Weltuntergang. Kein Problem. Schwimmen wir eben - mit Fernlicht.
B83 vom Köterberg nach Hameln. Okay, es war gemein von uns, die Tankstelle beim Halten zu überschwemmen. Mein kleiner Wasserbunker!
Bundesstraße von Kassel. Der Helm ist dicht, die Lederkombi nach zwei Stunden nicht mehr ganz. Suzi kommt gut nach vorne. Zu Hause in Hannover macht sie erstmal auf "dampfendes Walross". Die Nachbarn dachten bestimmt: Der Motor raucht gerade ab!

Die unzureichende Hinterradabdeckung ist mir weiterhin ein Dorn im Auge, aber ich war schon als Kind ein Matschferkel und das Federbein bleibt vollständig unbehellligt von Schmutz und Schlamm. Ich kann mir die Haare ja anschließend waschen und wenn man nur schnell genug ist, sieht die dreckige Kleidung kein Mensch! Dreck kaschiert sogar das Grün!!

Kleiner Abstecher zum Bilster Berg. Okay, dieses Motorrad besitzt eindeutige Schräglagenqualitäten. Sogar in tiefergelegtem Zustand. Nur das ewige Tanken! - Aber zum Glück verkaufte mir - bei den letzten Millilitern angekommen - ein Einheimischer Rasenmähersprit, so dass es dann doch noch bis zur nächsten regulären Tankstelle reichte. Suzi ist es egal, was ich tanke, so lange es kein Heizöl oder Diesel ist. Die Ninja beschwert sich bei E10, Suzi lässt das komplett unbeeindruckt. Suzi hat noch einen Vorteil: Wir müssen so oft tanken, dass die Gebüschbesuche auf ein Minimum reduziert sind. Außerdem bin ich mit der Hälfte aller Tankstellenbetreiber auch schon per Du oder bekomme Rabatt, wenn ich es wieder geschafft habe, auf einen Cent nach dem Komma zu tanken.

Bei der ersten Ausfahrt mit Honda und Suzi, erreichten wir (natürlich nur Suzi und ich!) 235 km/h, dicht gefolgt von einem 100er Schild. Blöde Schilder!! Ich hatte immer gedacht, die sieht man bei so einem Tempo gar nicht mehr.

Sehr frühe 6000 km Inspektion - ohne Lenkerumbau, weil der nicht so schnell realisiert werden konnte. Okay, nochmal Aufschub. So übel scheinst Du nicht zu sein und ich habe gar kein Geld für eine ZZR 1400, geschweige denn für eine H2, die es auf satte 11+ Liter auf 100 km bringt. Das Problem hätte ich natürlich nicht, wenn ich mich damals mit dem Sohn des Kuwaitischen Scheichs geeinigt hätte. Die Kamele hätten sicher die Milchwerke Herford überfordert, aber sonst?!

In Papenburg musste ich mir wegen dem Grip der BT-016 dann endgültig keine Sorgen mehr machen und bei gemächlicher Umdrehungszahl reichte auch der Sprit bis zu einer regulären Tankstelle. Man lernt eben doch immer dazu, sogar was lose gerödelte Hinterradbremspedale angeht.

7500 km - Lenkerumbau. Starker Wind, Regenschauer und 120 km mit reichlich Matsch auf der Straße. Wow!

In der halben "Garage" steht ein bis zur Unkenntlichkeit zugemanschtes ehedem weiß-blaues Zweirad, welches sich absolut perfekt fahren lässt. Gestern habe ich zum ersten mal gedacht: Ja, das ist tatsächlich MEINE Suzi!

:love27:

Okay, eine Kleinigkeit müssen wir noch kräftig üben: Ampelstarts gegen die Honda NC im und ohne Sportmodus. Aber keine Bange: spätestens bei 196 km/h haben wir sie garantiert immer; es sei denn wir packen es nicht, bevor wie die davor fahrende Kolonne eingeholt haben oder wenn wieder wie aus dem Nichts rgendwo ein dummes Schild auftaucht...

:frech:
 
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dr0elf

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Racegixxer
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Sehr geil geschrieben, vielen Dank dafür (auch wenn ich die ganze Zeit nur lese und nix für die Masterarbeit schreibe :D).
 
Ö

ölfinger

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Sehr schöner Bericht. Da könnte man ja fast auf Teil 2 hoffen :)
 
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Regenbogen

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... und fragte: "Oder willst Du die einfach in neu haben - zum Preis von der Gebrauchten??"

Schocksekunde. - - "Nee, ist auch okay. Muss ja nicht unbedingt gebraucht sein..." - Ich bin da flexibel!!! :p
...
Der Spruch war gut. :D
 
ruhrPOTTSAU

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Kleingixxer
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popcorn Schöne Story.

Ps, lass dich nicht von nem Bandscheiben schaden unterkriegen, hab mich knapp 10 jahre damit rum gequält und wurde im Endeffekt 2 mal im Lendenwirbel bereich und 1mal im Halswirbel bereich operiert. War vor 5 Jahren und seit dem kann ich wieder normal leben (bis auf ein gelegendlich leichtes zwicken und zwacken aber nix wildes)
 
Joka76

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Super geschrieben und ja Ninjas sind auch toll ;) hatte lange selber eine 7R
 
kolsbi

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Auf jeden Fall super geschrieben.

Und zum Rücken.....

Ich mach auch schon 5 Jahre Rum. Nächste Woche ist endlich die OP. Saison 2016 kann kommen ;)
 
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