Hat es sich aus gegixxert?

[Yoshimura]

Hey Leute

Ich weiß nicht ob das der richtige Bereich dafùr ist. Aber den Umfrage Bereich gibt es ja nicht mehr bzw. Bin ich zu blöd ihn zu finden.

worum es mir geht...

Ich fahre jetzt seit 4 Jahren meine kilo k6. Und grundsätzlich bereue ich keine Sekunde und habe jede Ausfahrt genossen.
Doch in letzter Zeit kommen mir Gedanken.
Ich bin nicht gerade alt aber mit 28 doch schon ein Stück weiter im leben als vor 4 Jahren.
Und ich frage mich. Muss das wirklich sein?

Ich mein. Ich fahre gerne schnell. Ich kann aber auch langsam fahren. Nicht aber auf meiner gixxer. Ich gucke das Gas nur an und schon fahre ich 120 anstatt erlaubten 70.
Icb sehe eine Kurve und schon ist das Knie unten. Ich kann dagegen fast nichts machen. Es ist einfach so. Sobald ich auf der gixxer Sitze werde ich zum schlimmsten Strassenverkehrssünder.

Ich habe nie jemand anderes gefährdet. Achte immer auf die anderen im Strassenverkehr. Aber worauf ich nie geachtet habe ist auf mich und meine Familie.

Warum mir ausgerechnet jetzt diese Gedanken kommen?

Zum einen die Beerdigung von Farai. . . Der anblick seiner Mutter tat mir sehr weh. Und ich habe mir vorgestellt wie meine Mutter leidet wenn mir was passieren würde. Klar kann es jeden passieren. Aber auf einer gixxer...wenn man sie auch so fährt wofür sie gebaut wurde, ist das risiko höher.

Desweiteren wurde ich am Sonntag das erste mal angehalten am Sonntag.

Die Aussage vom netten zivil polizisten auf m Motorrad war.

Im überholverbot überholt. Ich musste ausweichen. Geschwindigkeitsüberschreitung die ich ihnen leider nicht nachweisen kann und fahren ohne Betriebserlaubnis.

Das Video zeigte klar wie knapp das alles war. Und mir selber war es in dem moment nicht bewusst. Ich bin 270 gefahren und habe 6 Autos überholt und dabei dss entgegen kommende Motorrad (der polizist) eigentlich kaum war genommen.

Was die Strafe angeht hatte ich mehr glück als Verstand. Aber darum geht es mir gar nicht. Auch nicht darum mir jetzt sachen anzuhòren was ein idiot ich bin. Ich weiß das nämlich.

Worum es mir nun geht.... Warum fahre ich gixxer. Diese Maschine ist vòllig unnòtig auf der Strasse. Normales fahren ist praktisch nicht möglich. Die polizei presenz wird immer stärker auf der Strasse.
was also soll man mit so einer Maschine noch auf der Straße?

Ich überlege mir meine Maschine zu verkaufen und stattdessen mit der 1800 Intruder durch die gegend zu fahren.

Klar. Auch damit kann man zu schnell fahren. Auch damit kann mir was passieren. Aber eins ist auch klar. Das Risiko ist mit dieser wesentlich geringer....

ich wùrde einfach mal ganz gerne eure Meinung dazu hören....


gruss

 

[JanOst]

Hatte 2009-2012 ne Kilo Gixxer, hatte dann ähnliche Gedanken wie du sie hast, jedoch bin ich auf der Landstraße keine 270 gefahren. Klar ist man mit der Kiste sehr oft recht schnell unterwegs, jedoch liegt der Reiz für mich nicht in der endgeschwindigkeit sondern im punch den die Kiste einfach aus jeder Ecke heraus hat. Je mehr kurven desto besser, das Knie kommt jedoch nur auf der Strecke nach unten.

Also da ich mir ebenfalls dachte dass auch eine Kiste mit angenehmerer Sitzhaltung und weniger spitzenleistung/Geschwindigkeit reichen würde, 2012 die Gixxer verkauft!
Dann nen Nakedbike yamaha Fz-1 N gekauft, 150Ps, zugeklatscht mit allem was rizoma und gilles hergeben.
Nach einer guten Saison diesen Winter Gedanken gemacht und Kiste im März ohne Verlust wieder verkauft.
Jetzt habe ich wieder ne Gixxer 1000k6 und diesmal als yoshimura Edition, geile Entscheidung!

Die Fz-1 hatte ne super sitzposition, eigentlich auch genug Leistung (hängt der Motor der r1 rn12 mit 150ps drin), jedoch nervt der schlechte windschutz, keine bzw wenig Leistung aus Spitzkehren heraus dafür leistungsexplosion jenseits der 6000 U/Min, für Stadt und kurze enge bergetappen nen geiles bike, für alles andere aber meiner Meinung nach ungeeignet- zumindest wenn man den punch der Gixxer kennt:-)

Ist natürlich geschmackssache, aber wenn der Geldbeutel es hergibt würde ich mir eher nen Nakedbike dazu stellen als auf ne Chopper wechseln:-)


Bikergruß, Jan

 

[tthias]

ich kann dich verstehen. selbes thema hier. ich hatte ne 9er fireblade. nicht zu vergleichen mit ner kilo aber sie war auch schnell genug. war coriges jahr das erste mal aufn ring und hab für mich beschlossen die supersportler auf der strasse nichtmehr zu bewegen.

gesagt getan. fireblade vor 3 wochen verkauft, ne husqvarna supermoto gecheckt und fertig. ausfahrten sind mit der unmöglich weil einfach nicht langstreckentauglich und zum in die arbeit fahren ideal. hat 40 ps, kostet im jahr 150 euro versicherung und steuer und geht vmax derzeit 130.

bisher hab ichs noch nicht bereut.

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[Pago]

Ähnliche Gedanken gehen mir auch ständig durch den Kopf....zuletzt -wie bei Dir auch- auf der Beerdigung....

Bei mir ist es derzeit lediglich eine Sache des zu leeren Geldbeutels......wäre dieser voll, käme ein neues Moped -kein SSP- her.....

Hab diese Frage hier im Forum auch schon mal gestellt, die Antworten waren eindeutig. "Ist egal welches Moped du fährst..."

ABER: 270 auf der Landstrasse......Junge June......

 

[Koalbär91]

Kann deine Gedanken verstehen! Bin früher mit meiner 750 K6 auch oft zu schnell gefahren. Sogar mal 250 auf der Landstraße.
Eine Rennmaschine ist aus meiner jetztigen Sicht einfach unnötig. Erste Gang bis 100-160 (je nach ccm) Was soll der scheiß?
Klar ist es irgendwie geil, aber man braucht es nicht.
Bin auf eine 990 Superduke umgestiegen. Gut die ist auch gleich auf 200 aber schneller als 1x 180 bin ich damit nie gefahren.
Jetzt fahre ich eine 690 SMC Supermoto. Mit dem Teil kann man auch längere Ausfahrten machen wenn man Sitzfleisch oder eine weiche Sitzbank hat.

Ich brauche kein starkes Motorrad mehr, es macht soviel Spaß und man ist NUR auf der geraden ein "Hindernis".

Hinlegen kann es einen immer und mit allem, aber oft sind nicht andere Schuld sondern eine überhöhte Geschwindigkeit.

 

[Rob#10]

Hast du schon mal darüber nachgedacht, die Heizerei auf die Rennstrecke zu verlegen?

Seitdem ich damit angefangen habe, reizt mich das Fahren auf der Straße kaum noch.
Das macht dort nicht nur viel mehr Spaß, sondern ist auch viel sicherer.
Das sich auf der Renne jemand schwer verletzt kommt nicht sehr oft vor.
Klar kostet der Spaß immer ein paar Euro, aber ich habe noch keinen Rennstreckenbesuch wegen der Kosten bereut.
Ein Rennstreckentraining mit guten Kumpels, im Fahrerlager grillen und pennen und allem was noch dazugehört
ist für mich jedes Mal wie ein Kurzurlaub - körperlich natürlich anstrengend aber für den Geist befreiend und belebend

Ein schöner Nebeneffekt:
Was du dort lernst, bringt dich im Straßenverkehr auf jeden Fall weiter und lässt dich ruhiger und souveräner werden

 

[100gr_Leberwurst]

Wahre Worte Rob!

 

[Matze79]

Ab und zu kommen mir auch solche Gedanken, ob es das alles wert ist, doch vorallen kommen mir die Gedanken weil der verkehr bzw die Teilnehmer immer egoistischer und rücksichtsloser werden.
Auf der Straße herrscht krieg aber nicht gegen biker und autos sondern jeder gegen jeden.!!
Wenn ich mich aber zum fahren mit freunden treffe dann kommt dieses absolut coole biker Gefühl hoch und ich weiß. ..ja, das ist es wert!!!!!

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[Bildhauer]

270 und dabei fast jemanden umgemäht? Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten aber das geht in meinen Augen leider garnicht. Ich bin heilfroh, dass weder dir noch einem anderen was passiert ist. DAS wäre gehörig schief gegangen. Wenn du dich am Riemen reissen kannst so lang keine anderen Verkehrsteilnehmer in der unmittelbaren umgebung sind wenn du schnell fährst sehe ich auch absolut kein Problem darin die Maschiene weiter zu fahren. Villeicht hilft es dir ja dir beim fahren einfach ins Gedächtnis zu rufen was du im Fall eines Unfalls dir und deiner Familie antust. Wie du schon sagst, das Moped ist völlig übermotorisiert für den normalen Verkehr. Wenn du wirklich so Probleme hast, kauf dir doch was kleineres und schau was damit passiert..falls es dich glücklich macht...Ich persönlich würde z.B. dieses Sahnefahrwerk nicht gegen was anderes tauschen wollen

 

[pio1]

Die Beweggründe sich für einen Supersportler zu entscheiden können ja sehr vielfältig sein.

Wichtig finde ich ist, das man sich bewusst ist darüber, das man eine Rakete in einem völlig ungeeignetem Verkehrsraum bewegt, zudem man noch unsichtbar für alle anderen ist und sozusagen auch als Outlaw, bzw. Staatsfeind Nummer 1, der von mehr oder weniger getarnten Hütern von Recht und Gesetz das erklärte Ziel der Verfolgung ist.
Leider sorgt der Ritt auf dieser Rakete dafür, das ein gewisses trügerisches Gefühl der Unverwundbarkeit entsteht, wobei uns die viel zu früh von uns gegangenen schmerzhaft in die Realität zurück holen.

Die grösste Schwierigkeit besteht darin, sich selbst ausreichend im Griff zu haben und das jeweilige Risiko für sich und fast noch wichtiger, Andere Verkehrsteilnehmer in den Grenzen zu halten, die noch vertretbar sind.

Und natürlich, die Familie hasst unser Hobby, jeden Moment kann uns ein Rentner in den Rollstuhl oder auf den Hügel bringen, die merken das noch nicht mal...

Wer es wie Yoshimura schafft, sein eigenes Verhalten selbst in Frage zu stellen, ist schon verdammt nah dran, die Zeit des Fahrens unversehrt zu überstehen und die Faszination stressfrei zu geniessen und hey, was hindert daran, die Gixxe gegen ne Trude oder ne Harley zu tauschen?

Also aus eigener Erfahrung: die Teile entschleunigen sehr und plötzlich sieht man sogar, wo man herfährt, ohne auf die Ideallinie achten zu müssen und wenn mal einer überholt: völlig wurscht, bin ja nicht mehr der Rossi Müller auf Feindfahrt der als Erster ankommen muss...

Ps: fahr schon ewig ne Gixxe mit Unterbrechung und meine, Alles im Griff zu haben, so wie alle Anderen auch, may the Force be with us