SRAD 750 - Leerlaufdrehzahl nach Entdrosselung viel zu hoch

[v4L1uM]

Hallo zusammen,

da ich jetzt 2 Jahre gedrosselt gefahren bin und nun meine Maschine (Bj. 98) offen fahren darf, hab ich die Drossel (Gasanschlag + die 4 Drosselblenden) entfernt.
Danach hab ich sie gestartet, springt auch gut an, leider bewegt sich die Drehzahl zwischen 3000 - 4000 Umdrehungen/min und fällt auch nicht ab. Sobald ich an der Schraube für den Leerlauf drehe, geht sie aus.

Daraufhin hab ich nach dem Problem gegooglet und es wurden so Dinge wie Falschluft oder falscher Sensorwert in den Raum geworfen. Soweit so gut... hab ich gecheckt und konnte keinerlei Mängel feststellen.
Das Spiel der Gas- und für den Chokezug hab ich überprüft und eingestellt.

Das Problem besteht aber weiterhin, hat vielleicht jemand einen Ansatz oder sogar eine Lösung für mich?

Vielen Dank im Vorraus!

 

[Rhoischnook]

Da die Drehzahl vor dem Umbau wohl korrekt war, und nach dem Umbau nicht mehr - solltest Du mal die Drosselklappenstellung checken ob die auch wirklich geschlossen sind im Leeerlauf. dazu den Luftfilter ausbauen. Ansonst nochmal die Drosselbausteine einbauen, und checken ob die Drehzahl nun wieder OK ist, und ob die Drosselklappenstellung sich im Gegensatz zu vorher verändert hat.

 

[mugge]

Oder du hast beider Montage was vergessen. Ein Schlauch der z.b. am luftfiltrkasten hängt oder irgendwas dergleichen

 

[Rhoischnook]

Die Schläuche ruhig mal abdrücken mit den Fingern und so auf Risse untersuchen, falls alle Schläuche richtig montiert sind.

 

[v4L1uM]

Vielen Dank für eure Antworten. Hab ich getestet, konnte an den Schläuchen allerdings nichts feststellen.

Ich hab die Vermutung, dass es vom Steuergerät kommt, da die Batterie nicht geladen wird.
Es scheint ein Wackelkontakt zwischen Generator und Regler zu bestehen.

 

[Rhoischnook]

Wenn Du mit Steuergerät den Lima-Regler meinst, dann kann das so sein. Lima - Gleichrichter/Regler - Batterie - Steckverbindungen.

Zur Info Yamaha hat viele 2010er R1 zurückgerufen, weil - Achtung - ein zu hoher Widerstand im Kabelbaum falsche Signale ans Steuergerät meldete, daraufhin regelte das Steuergerät die Leerlaufdrehzahl völlig falsch. Es mußte ein Bypass-Kabelbaum nachgerüstet werden.

 

[v4L1uM]

Genau den Lima-Regler/Gleichrichter meine ich.
Hab die Lichtmaschine mal durchgemessen und es kommt endsprechend Spannung raus wie es soll (ohne Last).

Nach etwas "rumprobieren" starte die Maschine auch normal, also mit ca. 1800 Umdrehungen und ging dann auf 1200 +-100 runter.
Aber sobald man am Gas gedreht hat, blieb die Leerlaufdrehzahl wieder bei 3000 Umdrehungen hängen.

Dann mal den Gleichrichter angeschaut und die Verkabelung auf Wackler getestet, konnte nichts feststellen....

Ok nochmal gestartet, ganz normal und leicht Gas gegeben und plötzlich hing die Drehzahl bei 7000
Jetzt startet die Maschine kurioserweise immer mit 7000!!!!! Umdrehungen/min und geht auch nicht runter.

Also bleibt mein Verdacht, dass der Gleichrichter einen Schaden hat, weiterhin bestehen. Ich hoffe ich komm morgen dazu den zu testen.

 

[SpynexX]

Ich sehe gerade, dass du ein ähnliches Problem hast wie ich.

Habe auch das Problem, dass die Drehzahl "oben hängen bleibt" (und im Leerlauf einfach mal ansteigt)

Bei mir hats vor zwei Jahren die Kabel zum Gleichrichter zerstört, wurde erneuert und die Kiste lief wieder (hatte damals aber andere Symptome)...

Wieso sollte aber, wenn der Gleichrichter defekt ist, die Drehzahl ohne Zutun hängen bleiben? Die hier genannten Lösungsvorschläge bin ich auch schon durch und habe immernoch das Problem.
Der Gleichrichter ist doch ganz grob gesprochen nur zum Laden der Batterie da?
Theoretisch müsste irgendwann doch einfach nur die Batterie leer sein und die Kiste bleibt einfach aus?

Gruß

 

[Rhoischnook]

Der Gleichrichter ist doch ganz grob gesprochen nur zum Laden der Batterie da?

Sehr gut - Genauso ist es
Einen Gleichrichter brauchst Du wenn Dein Moped eine Batterie hat, denn diese kann nur mit Gleichstrom aufgeladen werden.

Den Gleichrichter kann man testen:
Die Stecker des Ladereglers ausfindig machen und ausstecken (ein Stecker hat 3 weiße Kabel und geht zur Lichtmaschine; der andere hat ein rotes, ein schwarzes, ein braunes und ein gelbes Kabel).
Um die Gleichrichterdioden zu prüfen, ist ein Ohmmeter erforderlich.
Wahlschalter in Stellung Rx10 schalten. Die rote Spitze (+) des Ohmmeters geht zum roten Kabel
im Stecker, die schwarze Spitze abwechselnd zu jedem der 3 weißen
Kabel im Lichtmaschinenstecker. Das Ohmmeter darf bei keinem Durchgang anzeigen.
Prüfspitzen (rot und schwarz) tauschen und den Test wiederholen.
Das Ohmmeter muss jetzt bei jedem Durchgang anzeigen.

Den gleichen Test nun mit den Ohmmeter Prüfspitzen am schwarzen Kabel des Gleichrichters durchführen. Mit der
schwarzen Spitze am schwarzen Kabel sollte kein Durchgang sein, wenn die rote Spitze mit den weißen Kabeln verbunden wird. Durchgang muß angezeigt werden, wenn die rote Prüfspitze am schwarzen Draht angeschlossen ist und die schwarze an den weißen.

Wenn die Ergebnisse des Tests nicht genau wie beschrieben sind, ist eine oder mehrere Dioden im Gleichrichter schadhaft. Da die Dioden eingegossen sind, muß der gesamte Laderegler getauscht werden.

Gruß Rhoi

 

[SpynexX]

Das Messprozedere hab ich im WHB, da steht auch genau was und kreuz und quer wie das gemessen werden muss.
Werde ich auch machen, wenn ich die Zeit dazu habe.

Aber meine Frage war ja, warum die Drehzahl so rumspinnen soll, wenn der Gleichrichter kaputt ist? Im Leerlauf selbst ist der Ladestrom für die Batterie meines Wissens nach zu gering. Kann es sein, dass der Mikrocomputer der SRAD dann versucht via Drehzahlerhöhung für mehr Ladestrom zu sorgen?
Hatte im anderen Thread zwar behauptet, dass ich nicht ganz ungeschickt bin aber für Elektronik fehlt mir oft ein klein bisschen Verständnis.

Gruß

 

[v4L1uM]

Ja du liegst richtig, im Leerlauf ist der Ladestrom zu gering und deshalb wird die Batterie nicht geladen.
Sobald eine entsprechende Drehzahl (so ab 4000-5000 Umdrehungen) schaltet der Gleichrichter durch und die Batterie wird geladen, sobald die Drehzahl wieder unter diesen Wert sinkt, wird der Laderegler wieder abgeschalten und das wiederholt sich dann halt immer wieder. Steht so im WHB.

Das ist auch meine Vermutung, dass das Steuergerät versucht die Drehzahl zu erhöhen, damit die Batterie geladen wird.

Bei mir ist das selbe Problem... Dem Vorbesitzer ist der Lima-Stecker und der Stecker des Ladereglers angeschmort. Hab dann neue Kabel an den Laderegler mit Steckverbindungen gesteckt und hatte bis jetzt auch keine Probleme.

 

[SpynexX]

Ich werd mal sehen, dass ich das überprüfen kann...
Bei mir ist nur seltsam, dass der Motor auch ohne Leerlaufstellschraube oder Bowdenzüge anbleibt

Meine Liste hab ich schon geschrieben. Morgen wird das Mopped umgedreht. Hab nur noch zwei Monate Zeit ... ^^

 

[Rhoischnook]

Das ist auch meine Vermutung, dass das Steuergerät versucht die Drehzahl zu erhöhen, damit die Batterie geladen wird.

Das wäre mir mehr als Neu - dass das Steuergerät einer 1997er Vergaser SRAD - selbstständig die Drehzahl auf 7000 U/min erhöht um die Batterie zu laden

 

[mastergamer]

Sowas gibts meines Wissens nach nur bei Autos, aber dann auch nit über 2k rpm.

 

[v4L1uM]

Also ich besitze schon die Einspritzervariante, als eins der ersten Modelle.

Ohne Gleichrichter läuft die Maschine normal, sobald ich aber diesen aber wieder anschließe kommt wieder das gleiche Problem, dass die Drehzahl so bei 3000 U/min hängen bleibt und dann nach ein paar Sekunden auf die 1200 U/min absinkt.

Ich hab den Laderegler mal wie im WHB beschrieben durchgemessen und konnte keine großen Abweichungen von den angegeben Werten feststellen.

 

[Rhoischnook]

Ohne Gleichrichter kann aber die Batterie nicht geladen werden, denn dieser wandelt den von der Lima erzeugten Strom in Gleichtrom um. Der Gelcihrichter und der Lima-Regler sind bei den Modellen nach 1994 im gleichen Gehäuse untergebracht. Wie lädst Du die Batterie während der Fahrt ohne Gleichrichter und Laderegler?