Oschersleben mit Philippo 24.-25.5.2010

Diskutiere Oschersleben mit Philippo 24.-25.5.2010 im Oschersleben Forum im Bereich Rennstrecken; Schön dass ihr Spaß hattet, beim nächsten Mal bin ich sicher wieder dabei :cool:
Zombie

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Gixxer
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Schön dass ihr Spaß hattet, beim nächsten Mal bin ich sicher wieder dabei :cool:
 
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Na wenn keiner was schreibt, mach ich mal den Anfang.

Am 23. sind ich und der NixGanzesUndNixHalbes nach Osche angereist. Björn war schon 2 mal dort, für mich war die Strecke neu. Deshalb musste ich mir schon auf der Fahrt in den Osten anhören, dass der 3/4 den Vorteil, die Strecke zu kennen, am Anfang ausnützen will um mich endlich mal herzubrennen. :nono:

Am Abend war aber erst mal grillen angesagt. Rolf hatte uns dazu eingeladen. Dafür nochmals danke. Es war alles sehr lecker. :up: Allerdings, kaum hatte der ein Bier intus kamen auch von Matomo Ansagen gegen mich.

Am nächsten Morgen aber, kam alles ganz anders . Es regnete und es war erst einmal ummontieren auf Regenreifen angesagt. Bei zweien von uns ging das eigentlich flott, da wir vorher schon in einen zweiten Felgensatz investiert haben. Aber einer investierte schon letztes Jahr nur unnötig in seine Bremsen (ich denke jeder hier weis wer das war) und brachte zwar Regenreifen mit an den Ring, aber eben ohne Felgen. :oh: Also mal geschwind die GP503 benutzt.

Zwischenzeitlich war, bedingt durch den Regen, freies fahren angesagt. Tut mir Leid Björn, mit dem Vorteil, die Strecke zu kennen kannst du wohl nicht trumpfen. :p Rolf und ich fuhren mal raus um die Strecken etwas kennenzulernen. Zwischenzeitlich regnete es stärker und das Wasser stand auf der Strecke. Nach einigen Runden bremste ich vor dem Shell-S zu stark an und mir ging das Vorderrad weg. Geistesgegenwärtig löste ich sofort die Bremse und tat das was ich im Laufe meine Rennstreckenerfahrung am Besten gelernt hab - ab durchs Kiesbett - ohne zu stürzen. :clap:

Danach war das Vertrauen in die Reifen allerdings auch weg. Bei so viel Regen scheinen die Pirellis nicht so gut zu funktionieren wie die Contis von Rolf oder die Bridgestone von Björn. Ich jedenfalls "schwuchtelte" bei dem Regen nur noch über die Strecke, was mir keinen Spaß machte.

Hier möchte ich Björn meinen Respekt aussprechen. Keine Ahnung ob es nur an den Reifen gelegen hat, oder er doch Talent hat, aber der blühte bei dem Regen richtig auf und fuhr, solange es nass war, Runde um Runde schneller. Er hat mich nicht nur mit Zeiten auf dem Laptimer hergebrannt, sondern er ist auch auf der Strecke an mir vorbeigefahren und ich konnte nicht dranbleiben. :36.7: Jetzt ist der auch mal glücklich mich mal überholen zu können.

Im Laufe des Vormittags, trocknete die Strecke mehr und mehr ab, da funktionierte es bei mir auch wieder und ich konnte mal etwas schneller fahren. Die Sonne kam sogar etwas raus und die Strecke wurde trocken. Rolf und ich rüsteten zurück auf Slicks. Solange es trocken blieb, war am ersten Tag eine 1:46 drin. Björn blieb auf Regenreifen, aber auch er durfte wegen wechselhaften Wetter, nochmals fahren.

Am nächsten Morgen, mussten wir den ersten Törn wegen Regen ausfallen lassen. Dennoch es war Besserung angesagt und die Hoffnung stirbt zuletzt. Das Wetter wurde besser und besser - meine Zeiten nicht. Ich fuhr katastrophale Linien. :5560: Ein Instruktor muß her und ich muß mich endlich mal konzentrieren. Philip war zwar bei jedem rotem Turn am BMW testen, aber er versprach mir nach dem Mittag in der grünen Gruppe mit mir zu fahren. Also vor dem Mittag nochmals alleine und voll konzentriert selber fahren und besinnen, was am Streckenrundgang besprochen wurde. Und promt ging es mal schneller (1:43). :o Dann kam die Runde mit Philip. Der bestätigte meine Linienwahl weitgehendst, also weiter so.

Nachmittags sah ich dann den madox auf der Strecke und ich bemerkte, das ich aufholen konnte. Also Ziel erfasst und Angriff. :mg: Kurz vor der Triple liefen wir auf Olaf auf. Madox quetschte sich noch vorher vorbei, ich hab es nicht gewagt. Der Plan nach dem Umlegen auf rechts vorbei. Leider ging der Plan nicht ganz auf. Ich fuhr sehr dicht hinter Olaf und beim Umlegen bremste er wohl stärker aus ich und ich fuhr im fast hinten aufs Rad. Ich machte also auf und ---- ab durch den Kies. :39.2:Wie immer - ohne Sturz (ich klopfe 3x auf Holz, das dies so bleibt). Na,ja den Madox konnte ich nicht mehr einholen. Durchs Kiesbett geht es einfach zu langsam.

Die Zombiesche Vorgabe von 1:40 konnte ich leider nicht erfüllen. Meine beste Zeit war dann nur eine 1:42.77. Vom Gefühl her, hätte ich auf eine 1:38 gewettet, aber es zählen nur harte GPS Fakten. ICH BIN ZU LANGSAM! :weint:

Alles in allem, der Kurs ist geil, ich komme wieder und es hat Spaß gemacht.
Viele Grüße nochmals an 3/4-Gixxer, matomo, OlafP, madox (GSX-R1000 Forum) und den Vorwerksvertreter Ralph.

Zum Schluß noch:
Falls ihr Rennstreckenneulinge sind und mit Ralph mal auf der Rennstrecke seid. Lasst euch nicht schockieren und entmutigen. Der Ralph fährt Anfängergruppe um euch Neulinge bitter herzubrennen. Ihr habt unter Umständen einene Schock fürs Leben. Er geniest es, daß er auch mal überholen kann.

Für die Statistik: Ich war noch ein drittes mal im Kiesbett. Im letzten Turn. Nicht weggeschmissen, nur durchgefahren. Ich sollte doch mal eine Enduro testen. Ich wollte mir das eigentlich abgewöhnen. :lol:

LG
Thomas
 
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Na dann geb ich hier auch mal mein Bestes 8)
Für sämtliche Fehler kann ich nix, Netbooks sind halt einfach zu kein zum Schreiben :lol:

Wie immer dieses Saison wollte auch Osche zusammen mit dem kurvenjagenden Schwaben angegangen werden. Und ebenfalls schon routiniert alberten wir gefühlte 3 Stunden mit dem Verladen rum bis wir um halb 2 mal auf die BAB kamen.
Fürs lange Warten vorm Osche-Einlass entschädigte uns Rolf (Matomo) dann mit lecker unmengen totem Tier vom Grill und gutem Weißbier- DANKE nochmal dafür! 8)
Leider (aber diese Ansicht ändert sich noch) beginnt der Montag mit Regen, an Slicks ist nicht mehr zu denken. Da ich letztes Jahr an 20 Tagen auf der RS nicht einmal Regenreifen brauchte hatte ich mir den 2. Felgensatz gespart und auch dieses JAhr die Regenpellen nur zur Regenvermeidung am Start (hatte mir sagen lassen, dass es nicht regnet, wenn alle brav ihre Regenpellen beischaffen). Anscheinend hatte das irgendjmd. nich beherzigt (habe Ralphi da schwer im Verdacht :evil: ) und so schiffte es.
Rolf und Thomas (Jägi) haben schnell umgesteckt, aber ich mit ohne 2. Felgensatz bin mittelbrächtig angekotzt. Also fix raus die runden Blechdinger und ab auf die GP503. Ich hab noch nich angesetzt, geht mir auch schon Nils (Team Hafi) zur Hand.... sehr kühl das! In Windeseile is die VR-Pelle gewechselt. Doch dann wirds richtig edel. Ich wende mich in Richtung Gixxe um das VR einzubauen da erblicken meine noch müden augen einen HR-ausbauenden Schwaben. Da hat der Gute doch tatsächlich ne Gelegenheit zum Fahren ausgelassen um mir geschwind beim Schrauben zu helfen. Ums mal mit seinen Worten zu sagen: Echt voll EDEL, Danke! :D
Wenige Augenblicke später ist auch auf dem HR ein Brückenstein-Stollenreifen und das HR wieder in der Schwinge.
Rolf und Thomas fahren raus, gehen den Regen erkunden.
Ich bin ja bekanntermaßen nicht der Schnellste und somit sicher auch im Regen nicht allzu gefährdet. Aber dennoch geht mir ordentlich der Stift, ich bin noch nie auf Regenreifen gefahren :oops: :oops:
Es hilft alles nichts, jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Mit einem mulmigen Gefühl geht es auf die Strecke. WOW- das fühlt sich fürchterlich teigig an.... trotz 2,3bar ein Gefühl wie platter Reifen. Doch Runde um Runde kommt das Vertrauen. Hier kommt mir unheimlich zu Gute, dass ich sonst auch im Trockenen das Moped mehr um die Strecke trage, denn mal gescheid am Kabel zu ziehen.
Ich verzeichne nicht einen Rutscher, keinerlei Gefühl von Unsicherheit.... einfach nur phänomenal geil. Ich hab Spaß ohne Ende, weis mit einem mal was all diejenigen hier meinen, wenn sie von Regen schwärmen.
Nach wenigen Runden taucht vor mir eine weiße K7 auf..... nach etwas heranfahren erkenne ich den roten Helm- Thomas!!
Das macht mir jetzt dann doch kurz etwas Sorge. Er gehört normalerweise nicht gerade zur nasenbohrenden Fraktion und wenn ich da nu auflaufe, übertreib ich es womöglich die ganze Zeit schon und bewege mich gerade nur minimalst vom Abflug entfernt. Doch Zweifeln ist nicht. Ich bin mir 100% sicher, dass die Brückensteine mir treu sind. Also auf ins Gefecht und Angriff auf Jägi. Auf der Strecke begegenet sind wir uns bis auf 1x am Pann noch nie. Liegt daran, dass er gewöhnlich eine Gruppe über mir fährt. Doch zeitentechnisch schenkt er mir immer so derb ein, dass es stellenweise fast peinlich ist.
Jetzt schlägt die Stunde der Vergeltung. Ich beschließe ihn rotzfrech auszubeschleunigen- hehe!
Doch irgendwie fehlt da was.... auf die Gegengerade hinaus fahren wir einfach nur nebeneinander her..... keine Gegenwehr, keine Reaktion. Mir schwant, dass ich gerade ein sehr unfaires Duell bestreite. Auf knackharten Pirellen, die selbst nach rundenlanger Schinderei auf trockener Fahrbahn keine Schäden zeigen hat Thomas keine Chance. Damit würd ich im Regen keine 10 Meter fahren wollen :shock:
Egal- das wiederholen wir irgendwann mal auf gleichem Material 8)
Danach gehts noch 2 Runden und dann in die Box. Die Kombie trieft, die Stiefel stehen voll Wasser und die Handschuhe sind auch durchnässt. Eigentlich sehr eklig, aber angesichts des riesen Spaßes dabei isses mir scheißendrecksegal :twisted:
Abtrocknend ist nun für mich aber erstmal Pause angesagt.... sobald die feuchte Fahrbahn schwindet mache ich mir Sorgen um die Standfestigkeit der Regenreifen....lieber keine Schäden riskieren.
Also erstmal in Ruhe essen und dann weitersehen. Es wird trocken, aber ich lasse die Regenreifen drauf. Hier und da wünscht mir jmd. die Pest an den Hals, dass ich noch auf Regen spekuliere, aber der Nachmittag würd für alle was bereithalten.
Kaum isses trocken, feuern Thomas und Rolf wie die Gestörten um den Kurs, da beginnt die Zeitenjagd.
Doch schon nach einem oder zwei Törns beginnt es z u tröpfeln. Kurz später ist der Kurs nass und freies Fahren angesagt. Mit viel Vorfreude auf ultimativen Badespaß stürze ich mich in die Fluten. Stellenweise trifft das tatsächlich die Realität. In der Schikane stehen tiefe Pfützen.
Macht nix, kann man ja größtenteils drumherum fahren- wolln ja nicht scho wieder nasse Füße haben.
Runde um Runde blinkt es bei jeder Zwischenzeit lustig rot auf dem Lappi.... ich werde schneller. Wieder kommt mir der Gedanke, dass ich mich grade rapide dem Ablfug durch Übertrieben nähere.... aber passt schon- ich fühle mich wohl, warum also auf den Spaß verzichten. Am Ende des Törns steht eine 2:07, doch dann sehe ich den 1. trockenen Flecken. Wieder hab ich Sorge um die Rainys und fahre rein.....
Kurz drauf gehts zwar wieder raus, aber da isses schon zu trocken- der Tag is gelaufen.
Sehr geil wars!!!
Tag 2 folgt...
 
L

Langer

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Hi, Ich war ja auch mit ein paar Kumpels da, hab euch aber garnicht gesehen. Welche BOX wart ihr denn??? Wir hatten die 9. Phillip ist der Oberhammer, ich aus der Hasseröder raus und auf einmal schiebt sie ein vorder Rad, ja richtig gelesen, vorder Rad in mein Blickwinkel rein und er überholt mich halb auf dem hinterrad :(:p also war ich mal wieder viel viel zu Langsam. Habe mich zwar zum letzen Jahr gesehen schneller zumindest am Dienstag. Montag habe ich erstmal langsam gemacht und mein Fahrwerk ein bißchen abgestimmt. Am Dienstag ist dann die Zeit bei 1.42 stehen geblieben wobei ich auch die 1.40 angepeilt hatte, aber es sollte nicht sein. Naja vll nächstes mal.
Gruß Langer
 
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Der Helle

Gixxer
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So dann werde ich auch mal...

Oschersleben war schon letztes Jahr das angestrebte Ziel. Letztes Jahr war der Oscherslebenbesuch mit einem Naked Bike, einer Kawa Z750 geplant. Die Buchung war erledigt, die Vorfreude groß, doch dann musste aus finanziellen Gründen der Spaß abgesagt werden. Es blieben also nur noch Micky Mouse-Kurse a la Heidbergring.

Neues Jahr neues Glück. Eins stand fest. Es musste ein Renneisen werden, damit nicht in jeder Kurve alles mögliche aufsetzt. Gesagt getan, wurde im Februar eine gebrauchte 750er K7 gekauft. Im darauf folgenden Stammtisch der Z-Fahrer wurden dann die Pläne geschmiedet. Meine Freundin sagte sehr überraschend dem Oschersleben-Besuch zu. Mist, eigentlich schon alles ausgebucht. Aber die Motbox hat noch ein Platz für mich frei gehabt. Der Mai rückte unaufhaltsam näher. Eigentlich war zumindest eine Rennverkleidung in Planung. Irgendwie sollte es dann doch nicht mehr so kommen, dass meine Kleine ein artgerechtes Äußeres erhalten sollte. Zumal am 22. ein Kurventraining in Lüneburg anstand und der Sonntag mit Umbau + Anreise bei 24 Stunden pro Tag etwas knapp bemissen ist. Also was solls, es wird schon gehen. Auf den Micky Mouse-Kursen ging es sonst auch immer. Also ging es am Sonntag dem 23. Mai voller Motivation ans packen. Die Uhr zeigt 11 Uhr, die Taschen sind voll. Also schnell den gemieteten Anhänger holen, Moped verzurren, Taschen ins Auto schmeißen und ca. 13-13:30 Uhr auf die Bahn.

Natürlich kam es alles anders. Beim Versuch das Moped aufzuladen stellte ich fest, dass der Anhänger mit mageren vier Verzurrmöglichkeiten ausgestattet war. Und natürlich versteht es sich von selbst, dass die vorderen Ösen ganz außen angebracht waren, so dass die Gurte die Verkleidung auseinander drückten. Es hieß also nach Alternativen zu suchen. Prompt stachen zwei Schrauben ins Auge die man ja rausdrehen konnte, um zwei zusätzliche Ösen zu befestigen. Blöd nur dass die Löcher für 10er Schrauben ausgelegt waren, ich aber ein 13er Loch brauchte. Nach einem Blick auf die Uhr stand eines fest: Die Löcher müssen aufgebohrt werden. Nach gefühlten 5 Stunden verspätung war meine Kleine nun verladen. Also vom Bekannten ab nach Hause, die restlichen Sachen ins Auto geschmissen und los. Um 15 Uhr war ich nun endlich auf der Bahn. Zum Glück war wenigstens der Pfingstverkehr schon verklungen und ich war pünktlich um 19 Uhr im Fahrerlager. Nachdem sämtliches Geraffel inkl. Moped in der Box verstaut war ging es darum den Mager zu füllen. Anschließend durfte ich dank Ralf ein paar Freaks kennenlernen :)

Am nächsten Morgen um 5:30 Uhr stellte mein Gehirn den Standby-Modus ein. Die Vorfreude war zu groß und mein Kombi tat als einzige Schlafmöglichkeit sein übriges. Da noch keiner wach war, beschloss ich erst einmal die Strecke zu erkunden. Meine Vorfreude stieg immer mehr, da der Himmel noch mit Sonne glänzte. Nach dem Frühstück, pünktlich zum ersten Turn: Regen. Ok dachte ich mir, erst einmal die Strecke erkunden. Wozu hatte ich schließlich meine Regenkombi eingepackt. Die kleine war noch mit MPP bereift. Auch solche Spielerein wie Regenreifen verfielen im Vorfeld dem Rotstift. Alles auf einmal ist doch etwas teuer. ALso ging es die ersten zwei Turns raus auf die Strecke, ohne Instruktor. Schließlich war ich auf den Micky Mouse-Kursen und auf der Straße nicht wirklich langsam. Zwar auch nicht ganz schnell, aber das passt schon dachte ich mir. Nach den ersten zwei Turns war ich dann doch etwas demotiviert. Der MPP ist bei Nässe nicht wirklich geeignet. Das Hinterrad drehte beim Beschleunigen durch und ich wurde links und rechts überholt. Also erstmal um einen Instruktorplatz bemüht.

Im dritten Turn ging meine depressive Einstellung dann flöten. Die Strecke war trocken, Stefan Nebel zeigte uns wunderbar die Strecke und als Einstieg war das Temp ideal. Gegen Mittag meldete sich der Regengott zurück. Zum Glück nicht lange und die Sonne zeigte sich wieder von der schönsten Seite. Also bin ich wieder prompt auf die Strecke zurück. Von Runde zu Runde trocknete die Strecke. Gefühlt wurde ich von Runde zu Runde schneller. Die von Stefan vorgeführte Linie gab mir am Nachmittag ein super sicheres Gefühl. Ich war in der Lage die ersten Überholmanöver zu starten. Gegen Ende des Tages durfte ich dann genießen, wie es ist jemanden auf der Bremse zu erlegen. Ein super Gefühl! :) So klang der Tag schneller aus als erwartet. Nach genügend Benzin-Gebrabbel, einem Bier und einer Verlosung in der immer die anderen gewinnen ging es dann ins Bett... Nach etwas Umkonfiguration schläft es sich im 3er dann doch gar nicht schlecht.

Am nächsten Morgen komme ich nicht so gut aus den Federn. Der Montag war doch etwas anstrengend. Nach dem Frühstück galt es dann zu entscheiden, ob ich es mit dem Pipo probiere oder ob ich auf BT002 RS wechsel. Nun gut dachte ich mir, sei nicht so faul, sonst schmierst du wegen dem Pipo noch ab. Der BT002 RS soll schließlich besser mit der Wärme umgehen können. Also machte ich mich ans Schrauben. Ruck zuck waren die Felgen und die Reifen beim super fixen Reifenservice von Hafeneger. Kurze Zeit später, pünktlich zum ersten Turn mit Stefan als Instruktor war die Maschine fertig. Es blieb sogar noch Zeit für ein Zigarettchen. Anschließend ging es voll motiviert in den ersten Turn. Langsam habe ich mir gedacht. Erst einmal den Reifen warm fahren, da es mir auch an Reifenwärmern fehlte. Die ersten drei Runden waren recht locker. Auf der Geraden habe ich etwas am Kabel gezogen und die Kurvengeschwindigkeit stieg leicht. Langsam stellte sich ein Gefühl für den BT002 ein.

Schließlich ging es in die Gegengerade. Ich klappte in die Rechts ab und stellte fest, dass mein Vorderman vom Gas ging. Also stellte ich das Gas ein, fuhr einen leicht größeren Bogen. Als die Maschine wieder gerade stand legte ich einen leichten Zug an die Kette und warf die Maschine in die Links der Shell S. Ich fühlte mich wirklich super, wir hatten keine großartige Schräglage und Stefan machte seinen Job super. Doch dann merkte ich, wie sich das Vorderrad vom Rasen angezogen fühlte. Die Zeit stand still... Nun war es soweit. Ich dachte eigentlich nur an die Schäden der Maschine. Warum verschob ich den Kauf der Rennverkleidung auf meinen zweiten Oscherslebenbesuch? Im nächsten Moment drehte sich die Straße nur noch um mich herum. Es war ein seltsames, nicht enden wollendes Gefühl. Nach gefühlten Minuten habe ich die komplette Geschwindigkeit durch Eigenrotationen abgebaut. Ich stand auf und wollte am liebsten den Helm hinterherschmeißen. Wären auch wieder 500 EUR, also ließ ich es sein. Prompt rannten mir zwei Streckenposten entgegen und schoben meine Kleine hinter die Reifenstapel. Nach der Frage vom Streckenposten ob es mir gut ging drehte ich mich um und stellte fest dass meine Maschine schon auf dem Anhänger stand. Jemand sagte mir ich solle bremsen. Ich wusste gar nicht was er meint. Also fragte ich was er von mir wolle. "Du sollst bremsen, komm her, setz dich auf die Maschine und bremse". Ah ok jetzt wusste ich was er meinte :) Ich war wohl doch etwas durch den Wind.

Angekommen in der Box musste ich bei einer Zigarette verarbeiten, warum ich eine Bodenprobe genommen habe. Also den Vorfall nochmal genau durchgegangen. Die Linie war nicht optimal, allerdings war ich noch relativ mittag mit Tendenz zur rechten Straßenseite. Gas habe ich zuvor leicht angelegt, aber nur so viel dass die Kette gespannt war. Gebremst habe ich nur am Ende der Gegengerade und dann nicht mehr. Die Schräglage war moderat, weniger als am Tag zuvor, warum ging mir also das Vorderrad weg? Nach einer Begutachtung des Reifens stellte ich fest, dass die Dot-Nummer 0601 ausweist. Also 6. Woche 2001. Dazu hat der Vorbesitzer eine schöne Kante in den Reifen gefahren. Wahrscheinlich mochte er keine Kurven. Die Spuren am Reifen zeigten deutlich, dass die Kante längst nicht erreicht war und die SChmierspuren begannen bei der Kante. Wahrscheinlich war der Reifen mit den Jahren ausgehärtet. Dazu kam die geringe Auflagefläche auf dieser blöden Kante. Nun hatte ich mir den Reifen extra für die Rennstrecke weggelegt. Diverse Tests und Aussagen bestätigten, dass der BT002 RS grundsätzlich besser geeignet sei für Oschersleben als der MPP. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass der Reifen 3 Mal so alt ist wie das Motorrad. Nun gut passiert ist passiert. Verbuchen wir unter Lebenserfahrung: Vertraue niemals einem Händler oder eigenen Annahmen dass der Vorderreifen nicht so alt sein könne, wenn der Hinterreifen gerade neu draufgezogen wurde. Nicht alle Motorradfahrer legen so viel Wert auf vernünftige Reifen.

Nachdem die Maschine etwas aufbereitet wurde, ist meine Motivation im Keller angekommen. Zerrung und Prellung machten sich immer stärker bemerkbar, weshalb ich dann entschloss die Heimreise anzutreten. Zu allem Übel kam natürlich eine Vollsperrung der A2, weshalb ich entschloss 5,5 Stunden über Land zu fahren. Oschersleben 2010 war hinter mir... Abschließend kann ich sagen, dass meine Kleine nicht all zu viel abbekommen hat. Sobald sich meine bessere Hälfte beruhigt hat, werde ich nach Oschersleben zurückkehren. Natürlich bei Hafeneger und mit vernünftigen Material. D.h. Rennreifen, Reifenwärmer, Rennverkleidung und Sturzpads ;)

Zum Schluss möchte ich mein Dank an das Team Hafeneger aussprechen! Die Veranstaltung war Top! Bessere Instruktoren könnte ich mir nicht vorstellen. Dass Stefan bei uns gelangweilt auf dem Hinterrad die Gerade runterballert ist verständlich, aber wohl sein Job :D Ich komme wieder :)
 
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Auch wenn viel Arbeit den Bericht zum 2. Tag verzögerte, so möchte ich ihn dem Quängelschwaben doch nicht schuldig bleiben:

Der zweite Tag beginnt mit horrend frühem Aufstehen- sehr unschön sowas, aber was tut man nich alles für einen Törn mehr. Doch den ersten Törn kannste mal fix in den Harz kicken, passend zur Gruppe vor mir tröpfelt es ein wenig. Thomas bricht seine Runde ab, Rolf kommt auch kurz später rein- zu feucht auf der Strecke.
Also gut, dann mal schnell den Miniklappcomputer gegriffen und die Lappis ausgelesen. Da tun sich Abgründe auf: Jägi fährt abseits einer halbewegs vernünftigen Linie sackenschnell, Rolf hat an der richtigen Stelle investiert und beschleunigt über S/Z gar den sonst so fixen Schwaben mit seinem Dampfhammer aus ... und ich fahre mit der absolut genialsten Linie von uns drei mit Abstand am Langsamsten- ich schäme mich ein wenig .
Gottlob stellt die natürliche Bewässerungsanlage ihren Dienst ein und die Strecke trocknet ab.
So denn.... dann schaun wir mal was die Supercorsas so sagen.
Wieder fühlt es sich arg ungewohnt an.... erst Regenreifen, jetzt unbekannte Pirellen- ich hasse Rumprobieren eigentlich.
Doch nach wenigen Runden fasse ich Vertrauen. Da, wo der BT normalerweise anfängt übers VR zu schieben ist der SC völlig unbeeindruckt, zeigt nichtmal den Anflug irgendwelcher Bewegung seitwärts. Doch für "freie Runden" ist das nicht der Tag. Unter Strich soll am Ende des Tages von 7 Törns gerademal 1 fahrbarer (der letzte, keine Sau mehr da) rausspringen. Der 1. Törn fiel ins Wasser, danach gibts in JEDEM Törn rot- ich könnte kotzen. Mit Glück komme ich pro Törn auf 1-2 gezeitete Runden, 2x reicht es gar für Out-1-In (weil rot). Immerhin hab ich auf der allerersten Runde mit neuen unbekannten Reifen auf Anhieb die Vorjahreszeit, bevor ich rotbeding doof rumstehe. Über den Tag (im Schnitt so ca. 1 Sek pro Törn) gehts runter auf immernoch sehr langsame, aber schon viel schönere 1,49.
Und das aufblinkende Verbesserungspotetial ist gewaltig. Nach jeder Runde weis ich, wo es noch viel zu holen gibt- aber leider is ja schon wieder rot..... stellenweise vergeht mir ein wenig die Lust, nächstesmal wird gleich in Gruppe rot gefahren... vielleicht wird da dann wenigstens weniger rot geschwenkt. Ich hätte auf Jägi und Rolf hören sollen....
Nuja- is halt so! Wo wir grad bei Rolf und Jägi wären: Übern Tag fahren beide jeweils mal mit Instruktor und besorgens sich stellenweise bekanntermaßen redlich. Rolf hapert ein wenig mit seiner Leistung, ist am Ende aber doch ganz zufrieden. Jägi scheitert kläglich an seiner Vorgabe ( ) schenkt mir aber dennoch wiedereinmal 7 Sek. ein .... die Sau!
Apropos einschenken: An diesem Tag stellen wir fest, dass Ralph echt ein schlechter Mensch ist. In all seiner Niederträchtigkeit setzt er sich in die langsamste Gruppe um dann mit der 1000er unschuldige Rookies auf S/Z herzubrennen..... pfui Teufel!!!
Nächstesmal wird er ungefragt umgebucht und dann tüchtig gespalten

Fazit:
- auch Trochenfahren macht Spaß
- die Rot-Wut in OSL macht stellenweise keinen Spaß mehr
- Ralph ist echt ein schlechter Mensch aber so langsam wird er schneller
- Rolf wird die Gixxe irgendwann auf 220 PS tunen
- Jägi wird vmtl. noch in dieser Saison mal ausprobieren, ob sich sein VR-Slick mit neuen Gummilagen nachvulkanisieren lässt (Schwabe... )

Das wars..... morgen gehts zum Tunten-GP

Tante Edit schickt noch 2 Bilder:

konzentrierter Schwabe:


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geiziger Schwabe (selbst zu geizig fürn Teller):
 
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Jägi fährt abseits einer halbewegs vernünftigen Linie sackenschnell, Rolf hat an der richtigen Stelle investiert und beschleunigt über S/Z gar den sonst so fixen Schwaben mit seinem Dampfhammer aus ... und ich fahre mit der absolut genialsten Linie von uns drei mit Abstand am Langsamsten- ich schäme mich ein wenig .
Hey du Nase. Die beschissene Linie war am ersten Tag. Nach meiner Konzentrationsphase bestätigte mir der Phillip nach der Instruktorfahrt, das meine Linie ziemlich gut ist. :zunge:

und Björn. da liegt eindeutig ne Serviette auf dem Heck
 

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