Testbericht GSX-R 750 L1

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Reeko

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Racegixxer
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GSX-R 600 K6
Da bringt man nichtsahnend seine heiß geliebte Maschine beim Freundlichen zur Inspektion vorbei und wird prompt mit den Worten „Da steht die neue 750er – Nimm sie gleich mal übers Wochenende mit“ begrüßt. Gesagt getan und wenige Minuten später halte ich auch schon den Zündschlüssel in der Hand. Ein erster Gang ums Motorrad lässt bereits einiges erahnen, man hat ja schon in der Fachpresse, diversen Foren und beim Hersteller viel über den neuen Überflieger aus dem Hause Suzuki gelesen.

Die Front ist etwas breiter, der Scheinwerfer geht optisch wieder mehr Richtung K6/K7 was mir persönlich eher zusagt als der der K8/K9/L0. Die vergrößerten RAM-Airswirken aggressiv und sind scheinbar bereit alles an Luft einzusaugen was ihnen zu nahe kommt.
Die aus dem Vorgängermodell bereits bekannte Showa-Gabel kommt in optimierter Form auch bei der L1 zum Einsatz. Die Vier-Kolben-Brembo-Zangen welche für optimale Verzögerung sorgen sollen fallen einem sofort ins Auge. Warten wir es mal ab.

Von der Seite betrachtet fällt einem sofort der Kennzeichenträger ins Auge der (wie bei den Vorgängermodellen auch) überhaupt nicht ins Bild passt. Zum Glück ist dieser ohne größeren Aufwand gegen einen kleineren zu ersetzen. Das Heck bietet für den Fahrer deutlich mehr Platz, ob dies aerodynamische, optische oder fahrtechnische Gründe hat kann ich in diesem Moment noch nicht beurteilen. Der Auspuff macht in der Optik gegenüber den Vorgängern wieder Punkte gut, er sieht fast schon brav aus, was sich allerdings während der Fahrt Gott sei Dank nicht bestätigen wird, doch dazu später mehr… An den seitlichen Abdeckungen sowie am Heck wurde mit Carbon-Optik aufgewertet die sich bei genauerem Betrachten nicht als glatte, sondern als ‚geriffelte‘ Oberfläche darbietet. Schaut gut aus.

Laut den Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts in meiner unmittelbaren Umgebung geht die Farbkombination der blau/weißen L1 gar nicht. Hauptkritikpunkt sind hierbei die verschiedenen Blautöne des Renners. Entweder das altbekannte Blau in Weiß oder dem dunklen Blau des Rahmens lackieren, dann wäre das ganze annehmbar. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten…

Acht Kilo wurden abgespeckt, die Aerodynamik und die Leistungsentfaltung wurden optimiert, mit diesen Fakten im Hinterkopf starte ich nun zur ersten kleinen Runde Richtung heimwärts, am morgigen Tag wird ausgiebig getestet. Die Heimfahrt verläuft sprichwörtlich im Flug und so bin ich kurze Zeit später zu Hause.

Am nächsten Tag treffe ich mich mit drei weiteren Mitgliedern des Forums, um eine kleine Tour in Richtung Pfalz zu starten. Wir kommen pünktlich los und jetzt kriegt die Gixxer mal die Sporen. Das Handling ist einfach Wahnsinn, ich komm mir vor wie auf meiner 600er, mit dem Unterschied dass die 750er richtig schön knackig und kontinuierlich vorwärts schiebt. Auf den kurvigen Strecken in der Gegend um das Johanniskreuz lässt sich die Dreiviertel spielend von einer Kurve in die nächste legen und folgt präzise den Lenkimpulsen des Fahrers. Das straffe Fahrwerk vermittelt eine gute Rückmeldung, man hat zu keiner Zeit ein unsicheres Gefühl. Die Bremse lässt sich locker mit zwei Fingern dosieren, die Brembos verrichten leicht bissig und zuverlässig ihren Dienst.

Die Schaltung ist präzise, die Gänge warten geradezu darauf mit kurzem Schaltweg reingedrückt zu werden. Auf der Landstraße sind die beiden letzten Gänge eigentlich nur zum Sprit sparen, Leistung ist zu jeder Zeit und zu genüge vorhanden. Der anfangs erwähnte ‚brave‘ Auspuff erwacht in dem Moment als die Auspuffklappe vollen Durchlass bietet richtig zum Leben. Ein schönes, kerniges, wohlklingendes Ansauggeräusch was dem Fahrer direkt um die Ohren weht ist wahrlich Musik in den Ohren. Nach einem kurzen Sprint auf der Schnellstraße geht es bereits wieder Richtung heimwärts und so stehen am Abend gute 300km mehr auf dem Tacho die wirklich Spaß gemacht haben.

Fazit: alles in Allem ein wirklich gelungenes Bike welches Spaß macht zu fahren. Einziges Manko ist der stolze Preis: 13.140€ verlangt Suzuki für diesen Renner. Wer das nötige Kleingeld hat und nicht unbedingt eine Tausender fahren möchte ist mit der GSX-R 750 L1 bestens beraten.

Ein großes Dankeschön geht an Jens Ehringer von ATV-Moto-Service für die Bereitstellung der Testmaschine.
 
C

Chris#369

Racegixxer
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schöner Testbericht...

Laut den Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts in meiner unmittelbaren Umgebung geht die Farbkombination der blau/weißen L1 gar nicht.
sieht nicht nur das andere Geschlecht, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
 
Poldi

Poldi

Kleingixxer
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GSX-R 750 K6
Sehr schöner bericht! =)
 
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