Ein Freak in Japan

Diskutiere Ein Freak in Japan im Ferien- und Tourenberichte Forum im Bereich Allgemein; Dem kann ich mich nur anschließen, du solltest ein Buch schreiben! Gruß schmitty
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Gojim

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Du bist satte 850km von der Ebisu Rennstrecke entfernt:(

Und dann keine Autobahn und nur Fisch zum essen. Trotzdem wunderschönes Land und freundliche Leute, so hatte ich mir das bisher auch vorgestellt. Ist vlt. noch etwas früh die Frage, aber könntest Du Dir vorstellen dort dauerhaft zu bleiben?
 
ElGato78

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Danke für die vielen Rückmeldungen und ich versuche mal auf einige Fragen einzugehen:

Jetzt hab ich mich zu frühen Morgen mal durch deinen Roman gekämpft :D
Schöne Sache. Darf man fragen was du beruflich da drüben machst?
Ich bin bei einem Chemieunternehmen und dort in der Abgaskatalysatorentwicklung. Ich kümmere mich hier um Motorenprüfstände.

Wie lange ist dein Aufenthalt denn insgesamt geplant?
Geplant sind 3 Jahre.

Ich bewundere auch deinen Mut so ganz "alleine" in ein fremdes Land zu gehen. Ich weiß ja nicht wie gut dein Japanisch schon ist, aber ich denke einmal das ist auch nicht gerade sehr einfach sich da verständlich zu machen. Wie bekommt dir denn so das Essen dort?
Danke! Ich hatte zur Vorbereitung knapp 30 Stunden Crash-Kurs, was deutlich zu wenig ist. Aber man schlägt sich so durch ;) Aber denkt nicht, dass da viele Englisch können. Dem ist ganz und gar nicht so! Selbst junge Japaner lernen zwar so knapp 3 Jahre Grammatik aber können keinen einzigen Satz sprechen.

Das Essen ist eigentlich unproblematisch, da ich - besonders wenn ich mit Kollegen unterwegs bin, die dir natürlich das eine oder andere schräge Zeug unterjubeln wollen ;) - allergisch gegen einige Meeresfrüchte bin achten da auch alle drauf, dass ich nix essen was mir irgendwelche Schwierigkeiten machen könnte und wenn ich alleine unterwegs bin, dann seh ich schon anhand der meisten Speisekarten was es ist. Speisekarten sind fast überall mit Bildern versehen oder man kann draussen in einem Schaufenster Plastikmodelle vom Essen anschauen und danach auswählen :D

Du bist satte 850km von der Ebisu Rennstrecke entfernt:(
Für die Rennstrecken bin ich leider fast alle weit entfernt. Ich dachte am Wochenende mal einen Trip nach Fuji zu machen, aber das ist schon ne richtige Entfernung :( Aber das kommt wenn ich meine Bleibe habe und wenn ich motorisiert bin. Den Suzi-Händler mit den richtigen Moppeds hab ich grad erst gefunden. Muss ich die Tage mal vorbeischauen! :)

Und dann keine Autobahn und nur Fisch zum essen.
Autobahnen haben die reichlich, aber 100 km/h ist nur erlaubt. Autos und Motorräder sind bei 180 abgeriegelt, aber das lässt sich umgehen.

Und nur Fisch!? Also ich hab bis jetzt noch nicht einmal Fisch gegessen. Ich bin um die Ecke von Kobe und da is Rind sehr beliebt ;)

Ist vlt. noch etwas früh die Frage, aber könntest Du Dir vorstellen dort dauerhaft zu bleiben?
Beim besten Willen, dass kann ich noch nicht sagen. Frag mich in zwei Jahren noch ma :)
 
ElGato78

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1x1 für Japan: Was mir als Gaijin so auffällt! – Teil 1 Alkohol

Ich habe mich entschieden ein paar Dinge über Japaner hier immer mal wieder in einer losen Folge zusammen zu schreiben als eine Art 1x1 - noch fallen mir sehr viele Dinge auf ;) Ach so, für alle die es nicht wissen, Gajin (外人), wörtlich: Mensch von draußen; auch 外国人, Gaikokujin.

Als erstes Thema hab ich mir überlegt ich schreibe mal über den Japaner und Alkohol. Dabei geht es hauptsächlich um Männer, was nicht heißen soll, dass Frauen hier nicht auch Alkohol konsumieren, aber das Groh ist deutlich zurückhaltender.

Da ja wieder Wochenende ist, sind natürlich abends mehr Leute unterwegs als unter der Woche. Unter der Woche geht der normale Angestellte schon des Öfteren mal einen Trinken mit seinen Kollegen, aber am Wochenende sind deutlich mehr Gruppen von Freunden und auch Paare unterwegs und lassen es sich gut gehen ;) Dabei muss man unterscheiden zwischen Japanern die Alkohol trinken und denen die keinen trinken. Die die keinen trinken sind zu großen Teilen allergisch gegen Alkohol. Kein Witz! Haben mir meine Kollegen schon erklärt. Selbst mein Chef ist allergisch, zwar trinkt er Alkohol, aber nicht viel und hat direkt einen tierisch roten Kopf. Die meisten, wenn sie allergisch sind, reagieren aber doch deutlich heftiger. Gut, dafür meint dann der Rest er müsse das von den Nicht-Trinkern mittrinken. Sie befördern sich regelrecht ins Koma, fallen besoffen durch die Gegend oder verzapfen irgendeinen Unsinn! So auch eben! Ich saß in einer Bar mit gutem Blick auf das Publikum – ich muss ja den Japaner an sich studieren ;) Die schon genug hatten fingen an zu schlafen – egal ob im Sitzen, Stehen oder mit dem Kopf auf dem Tisch. Zwischendurch werden sie mal wach, trinken kurz was und schlafen wieder. Hammer! Ok ok, jetzt könnte man sagen, dass passiert in Deutschland auch. Ja, aber nicht das von knapp 30 Leuten etwa 12 Schlafen und der Rest damit beschäftigt ist sich auch in diese Richtung zu befördern. Ich habe einige in meinen zwei Wochen hier regelmäßig voll gesehen. Auf meinen Allabendlichen Wanderungen zum Futtertrog habe ich eine Gruppe jeden zweiten dritten Abend gesehen wie sie voll durch die Gegend laufen.

Manche fangen dann mit sehr schrägen Dingen an. Beispielsweise eben saßen zwei neben mir am Tresen. Der eine konnte die Augen noch offen halten, der andere schlief zwischen durch mal auf dem Tresen. Plötzlich wurde er wach und die zwei lachten sich halb kaputt. Ich weiß auch nicht wie er’s gemacht hat, auf einmal hatte er eine Unterhose, ich nehme mal an seine, auf dem Kopf. Die zwei grölten und machten was faxen, dann wurden sie müde, der eine trank das nächste Bier und der andere schlief weiter – mit Unterhose auf dem Kopf. Eine Viertelstunde später gingen beide Arm in Arm wankend weiter.

Wahrscheinlich landen sie noch auf dem Heimweg bei einem dieser kleinen Transporter, wo man Suppe, meist Ramen (Nudelsorte), zu essen bekommt. Dort wird auch noch ein Absacker getrunken und dann heim.
 
k9_driver

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Großgixxer
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haha :D die sind ja mal krank drauf wenn ich mir das so durchlese :D... Bei denen denkt man normalerweiße immer, dass die alle so vernünftig und anständig sind (traditionenbewusstes Volk etc.), aber anscheinend haben die s ja faustdick hinter den ohren :D
 
Nytara

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Ich muss nach Japan! :D Ich werd wahrscheinlich mit einem 8 Pack nach Hause kommen vor lauter Lachanfällen :lol: Der Typ mit der Unterhose uffm Kopp! :D :D :D KOPFKINOOOOOO
 
devilson

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Geile Sache.
Nächste Moppedtour geht nach Japan. :D
Völlig andere Welt, aber es scheint sehr interessant zu sein.
Wie schauts aus mit der Sprache? Haste da schon den ein oder anderen Exkurs hinter dir?
 
lomax

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Großgixxer
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Vermutlich hat der Kollege jetzt die netten Japanerinnen kennengernt und keine Zeit mehr zu schreiben - schade....:D
 
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Japan als Urlaubsziel würde mich auch mal reizen.
Das absolute High Tec Land und gleichzeitig eine uralte Kultur.Find ich sehr interessant !!!
 
Snake2a

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Sehr schöner Bericht, macht Spaß zum lesen, viele Sachen kommen mir so bekannt vor, da krieg ich wieder Lust dahin zu fliegen :D
Trinkgeld darfst du denen übrigens nicht geben, die nehmen das als Beleidigung hin. Du sagst denen damit, dass der Service nicht gut genug war und die sich verbessern sollen, bei denen ist im Preis das Trinkgeld im Prinzip schon drin. Und steck ja nicht die Stäbchen ins Reis, das macht man nur bei Beerdigungen, sondern leg sie neben die Schale, und Schnäuzen in der Öffentlichkeit geht sowieso mal gat nicht :D

Ein unglaublich tolles Land. Ich war bis jetzt aber nur in Tokyo und Umland.

Was ich dir aber echt empfehlen kann ist zum Fuji-san zu fahren, auch wenns etwas weiter weg ist, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Viel Spaß schon mal beim essen der schwarzen Eier ;) Und die Tempelstadt Kamakura ist auch sehr interessant.

Also noch weiterhin viel Spaß und wenn du mal was wirklich geniales erleben willst, dann schau mal an nem Freitag Abend in eine Metal-Kneipe rein, falls du eine findest. Karaoke muss bei dir aber auch fest aufm Plan stehen, wenn die mitten beim singen anfangen sich auszuziehen und aufm Tisch rumzuspringen, ist das ganz normal xD
 
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hellracer79

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Ein Super Bericht ... endlich mal Infos über Japan und die Japaner im Allgemeinen
Hoffe es werden noch viele weitere Berichte folgen :_cool1:
 
ElGato78

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Japan Grill und der ganz normale Wahnsinn auf dem Weg zur Wohnung (Teil 1)

Hallo zusammen,

es wird mal wieder Zeit, dass ich Euch ein paar Geschichten aus Japan erzähle. Anfangen möchte ich dabei mit was einfachem, dem Wetter. Kurz gesagt es ist heiß. Meist unerträglich heiß, da hier eine Kombination aus Hitze mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit zusammentrifft. Ich war neulich schockiert als ich mir die Werte für die Luftfeuchte angesehen habe und, ich dachte das sei nur theoretisch möglich, ich habe da Wert deutlich größer 80% gesehen. Das fühlt sich bei 36°C Außentemperatur etwa so an:
Du gehst vor die Tür und stellst Dich einfach vor die Tür. Du atmest. Du bewegst keinen Finger. Du zuckst noch nicht mal! Was passiert? Dir läuft das Wasser innerhalb kürzester Zeit in Sturzbächen die Rübe runter.
Wenn ja wenigstens ein wenig Luftbewegung wäre, aber meist an den Tagen wo es so extrem ist geht nicht mal ein laues Lüftchen.
Ok, ich will mich ja nicht beschweren es ist Sommer und der ist hier halt ein wenig heißer als Daheim ;) In diesem Sinne habe ich diese Folge Japan Grill genannt :D

Himeji ist zwar eine recht große Stadt, ähnlich groß wie Frankfurt nur von der Fläche her deutlich größer, aber wenn man im Stadtzentrum unterwegs ist, dann fällt man als Ausländer schon sehr auf. Auf der anderen Seite ist es auch ganz witzig, da die Ausländer sich auch immer wieder hier finden. Will sagen es gibt eine bestimmte Bar dort treffen sich viele Ausländer, aber auch Japaner, die beispielsweise ihr Englisch aufbessern wollen bzw. auch etwas über andere Länder erfahren möchten. Es handelt sich um die Nobu Bar. Ich würde sagen dat Dingen hat vielleicht 20qm Grundfläche und dort hinein oder, wenn es etwas angenehmer von der Temperatur und Luftfeuchte ist, stehen davor ein ganzer Haufen Leute. Durch das JET Program, Japanese Exchange and Teaching Program (http://www.jetprogramme.org/), sind hier sehr viele „native Speakers“ anzutreffen. Die kommen hauptsächlich aus England, USA und Australien. Über diese Bar bin ich schon im April gestolpert, aber war nicht drin. Diesmal hab ich mich gleich in der zweiten Woche getraut ;) Es ist sehr angenehm Abends auch mal wohin zu können, wo man halbwegs verstanden wird ;) Das ist nicht immer ganz einfach hier, da mein Japanisch noch nicht so große Fortschritte macht – ich warte derzeit auf den Start von meinem Japanisch Kurs. Was noch angenehmer ist, ich habe dort eine Truppe von drei Deutschen kennengelernt, die von Mitsubishi hier sind um eine riesige Dreh- und Fräsmaschine Aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Der eine ist vor zwei Wochen wieder zurück nach Deutschland nach drei Monaten und die anderen beiden gehen Anfang September nach sechs Monaten zurück nach Deutschland. Sehr gut daran ist, dass wir uns gut über die Sachen austauschen können was weggehen oder Unternehmungen in der Umgebung angeht und man bekommt deutlich schneller Anschluss. Gut, in der Nobu Bar sowieso, weil da irgendwie jeder jeden kennenlernen will. Mittlerweile kennt man aber auch einige, die man besser nicht kennenlernen sollte ;) Vorteil ist halt das man Abends weggehen kann und immer irgendwo jemanden kennt. Das Nachtleben hier ist nicht so weit verstreut wie in Frankfurt beispielsweise. Hier spielt sich irgendwie alles in einer Ecke ab. Fluch und Segen zugleich ;)

Durch Chris, einem Australier, bin ich nun auch schon das erste Mal in eine Karaoke Bar geschleift worden. Wir waren eine Truppe von 15(!?) Leuten, ich hab nicht gezählt, und wir haben zwei Stunden unser Bestes gegeben. Eine Australierin, die seit knapp einer Woche hier ist und deutsche Wurzeln hat, spricht eigentlich auch ganz gut Deutsch, hat mit Chris und mir versuch Moskau von Dschinghis Khan zu singen und am Ende haben die Japaner sogar den Refrain mit gesungen … ich sag’s ja, ich bring denen hier noch Deutsch bei :D

Kommen wir aber mal zu einem ganz anderen Thema: Es ist vollbracht! Endlich ich konnte in mein Häuschen einziehen! Gott, was war das eine nahezu Never-Ending-Story :( Wer war schuld? Erst ham die eine Doppelbuchung auf ein und das selbe Objekt gemacht, wussten dann nicht wie die mir das beibringen sollen – dabei war mir das wurscht, ob ich links oder rechts wohne, mein persönliches Gleichgewicht wird dadurch nicht gestört :D – und dann sind die Handwerker nicht fertig geworden. 2,5 Wochen länger als der ursprünglich zugesicherte Termin, d.h. ich hab auch 2,5 Wochen länger im Hotel gehaust! Morgens schon die Berieselung mit klassischer Musik, ach so, das hab ich Euch noch nicht erzählt, ich komme später noch mal darauf zurück, versprochen ;) Ich habe nix gegen klassische Musik! Von Zeit zu Zeit mag ich die sogar ganz gerne … ja, ich glaub ich werde Älter :D Nein, mal im ernst wenn ich morgens beim Frühstück schon so schwermütige Musikstücke zu hören bekomme, dann ist mein Tag versaut. Wenn’s wenigstens was nicht einschläferndes oder fröhliches wäre. Aber nein es wird was schwermütiges gespielt. War hier nicht die Suizidrate in Japan recht hoch? Ich glaube ich weiß warum!
Na ja, mein Hotelaufenthalt ist nun vorbei und mein Häuschen wartete auf mich. Also schnell ein Auto organisiert zum Umziehen und Möbel holen. Ich habe um die Ecke vom Hotel einen Vermieter gefunden, der was passendes hatte. Einen Nissan Clipper! Das sind 3,30m mit geballten 45 PS und einer 3-Gang Automatik :D Bild hab ich Euch angefügt ;) Aber ich muss sagen der macht Laune! Gut, ok, ist kein Nissan Skyline ;) aber für die Zwecke für die ich ihn brauche reicht er vollkommen. Er war trotzdem beim Auszug aus dem Hotel mit samt Fahrrad schon gut gepackt ;) Ist halt kein riesiges Auto.

Bei der Schlüsselübergabe waren auch noch welche vom Fernseh- und Internetprovider da, gab natürlich gleich Startschwierigkeiten ;), und meine Sachen aus Deutschland wurden auch geliefert. War also gleich Fullhouse. Na ja, da war dann nix mehr mit Möbel holen. Samstags bin ich dann zum Möbelholen losgezogen. Es gibt hier einige Läden, wobei die Qualität und die Preise extrem auseinander gehen. Nitori ist derzeit mein Einrichtungshaus meiner Wahl. Es ist quasi der japanische Ikea, wobei den gibbet hier auch ;), und gar nicht so schlecht vom Design und Qualität. Einziger Nachteil: Die haben hier kein riesiges Lager, so musste ich die Möbel bestellen. Als Trostpflaster bekomme ich sie dann aber geliefert und aufgebaut. Also außer ein paar kleiner Möbel muss ich mich nicht krumm machen :) Nur noch auspacken und da bin ich derzeit an den Sachen, wo schon Möbel da sind dabei. Der größte Teil meiner Möbel kommt am kommenden Samstag. Da bin ich mal gespannt was für Möbelpacker kommen!? Wenn die wieder so wie die von der Umzugsfirma sind!? ;) Ok, ok, 50 kg schwere Bücherkisten sind schon kein Kinderspiel … vor allem nicht wenn man nur knappe 60 kg wiegt :D Wer Bilder von der eingerichteten Bude sehen möchte bitte kurze Mail an mich. Ich möchte Euch nicht mit tausenden Bildern zuspamen. Ach übrigens, Spam hab ich hier im Supermarkt gesehen! Spam ist, wer’s nicht weiß, eine Marke, die Roast Beef in der Dose produziert :) Das Bild musste ich leider löschen, ich bin von einem Mitarbeiter im Supermarkt angelabert worden, das ich im Supermarkt nicht fotografieren darf! :) Man ist hier halt mehr als Gründlich und geht stur nach Vorschrift. Apropos Vorschrift da gibt es einen kleinen Vorfall mit der Bahn, den ich vor ein paar Wochen hatte:
Am Montag den 16.07. war hier Feiertag. Es war richtig tolles Wetter, 32 Grad im Schatten und die Luftfeuchte war nicht so hoch. Also ab aufs Fahrrad und in Richtung Ost auf dem Weg zum Strand, wenn ich schon am Meer wohne, will ich das auch mal sehen. Unterwegs noch den Mt. Kiniwa hoch, weil dort ein Aussichtspunkt ist. Auf dem Weg nach unten hab ich mir ne Schraube in den Hinterreifen gezogen. Na ja, was soll's nimmste halt den Zug. Die Station war ja nicht weit weg Matogato oder so ähnlich. Ticket gekauft, rein in den Zug und plötzlich kommt der Zugbegleiter angerannt und sacht ich kann nicht mit dem Zug fahren, weil mein Mountainbike nicht klappbar ist. Ich zeig ihm die Schraube, nix! Jetzt kam auch noch der Zugführer angehastet. Also wieder raus, aber raus aus der Station war auch nicht. Ein junges Mädel war so nett und hat mir geholfen. Ich hab sogar mein Geld wiederbekommen. Toll was!? Scheiß Bahn! Nicht mal wenn man ne Panne hat kann man auf die Ausweichen, aber dabei bleiben se ja wenigstens immer scheiße freundlich. Da mich auch kein Taxi mitgenommen hat, bin ich in der sengenden Hitze die 22 km zum Hotel zurück gelaufen! Der Sonnenbrand war übrigens nur auf der linken Seite besonders schlimm, weil von dort hat die ganze Zeit die Sonne draufgeknallt. Abkühlung haben mir die Münzwaschsalons verschafft, da dort überall ne Klima läuft … wenigstens sind die nicht so Tiefkühler à la Lawson, Family Mart und 7/11, da bin an dem Tag einmal fast erfroren!
 

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Japan Grill und der ganz normale Wahnsinn auf dem Weg zur Wohnung (Teil 2)

Ah ja, und kommen wir mal zurück zur klassischen Musik! In jedem Laden, Restaurant, Hotel usw. dudelt irgendwelche Musik, meist klassische. Das ginge ja noch wenn die recht leise dezent im Hintergrund laufen würde. Tut sie aber in den seltensten Fällen und mich macht die in einigen Läden richtig aggressiv. Nicht nur das jeder in dem Laden sich dauernd wegen irgendwas bedankt oder entschuldigt, nein, auch noch die Musik nervt. Aber mein Highlight dieses Wochenende war der Einkauf von Putzzeug im Musashi. Das ist in etwa ein großer Baumarkt, wie Hornbach, Obi oder Bauhaus, mit dem kleinen Unterschied, das die auch noch alles Mögliche für Küchen, also Geschirr, elektrische Küchengeräte, und eigentlich alles was man bei einem Schlecker, Rossmann usw. auch bekommt. Nicht zu vergessen die Tierabteilung wo man sogar Hunde und Katzen kaufen kann. Die sitzen so lange in einem kleinen Glaskasten oder haben so einen Hasenstall als Auslauf im Gang. Aber zurück zum Thema Nerven kaputt machen beim Einkaufen gehen. Es kam also in diesem Laden dazu, das plötzlich in einer Tour eine Durchsage nach der anderen gemacht wurde. An sich kein Ding nich. Die Frequenz war zwar was hoch, aber die drei Personen, die da Durchsagen gemacht haben, hm, wie soll ich die Beschreiben!? Die eine hörte sich wie Minnie Maus auf Speed an und hat immer ins Mikro gebrüllt, dass mir jedes Mal das Trommelfell fast rausgeflogen ist. Der andere hörte sich ungelogen wie Donald Duck an und die andere passt auch gut in die Disney Familie. Das schlimme war halt, das die eigentlich immer versucht haben den Markt zusammenzuschreien, es soll ja auch jeder mitbekommen. Unglaublich!

Ich werde in der letzten Zeit sehr oft wieder gefragt wie das Essen so sei. Sagen wir mal so Suppe mit Stäbchen essen ist mittlerweile schon normal :) Es gibt ein paar Dinge, wo ich schon weiß das mir das absolut nicht schmeckt, tut mir aber leid, wenn ich Euch das alles noch nicht erklären kann. Manche Tage ist es einfach viel zu viel was ich an unterschiedlichen Dinge probiere und dann weiß ich am Ende nicht mehr was für ein Name der Kram nu grad hatte. Ich sag’s ja ich werde älter :D Aber drei Beispiele bringe ich Euch trotzdem. Auf dem Bild seht ihr mein absolutes Lieblingsessen: Yakitori (jap. 焼き鳥, wörtlich: Grillhähnchen). Gut, es ist nicht nur Hähnchenfleisch, da heutzutage eigentlich auch alles aus Schwein, Fisch oder Meeresfrüchten was auf diesen kleinen Holzkohlegrills gegrillt wird so genannt wird. Der zugehörige Laden ist an der Bahnhaltestelle wo ich nach der Arbeit einsteige und die Grillen im Restaurant mit Holzkohle unter einem fetten Abzug. Dazu gibt es immer die Kohlblätter mit Sojasauce, schmeckt ein wenig salzig um den Durst auf Bier zu erhöhen ;) Ich habe neulich Abend mit einem meiner Chefs dort gegessen und da musste ich auch noch so das eine oder andere sehr spezielle essen. Es blieb zum Glück beim Huhn, aber Hühnerherz und -leber waren mit drunter und Chicken Wings. Die Art zu würzen ist vielleicht ein wenig speziell, aber mir schmeckt das alles richtig gut. Wirklich verdammt lecker. Mein nächstes Lieblingsgericht ist Gyūnyū Ramen. Das ist im Prinzip eine Milchsuppe (Gyūnyū bedeutet Kuhmilch) mit Ramen Nudeln, natürlich für mich leicht scharf ;) und natürlich wird die Suppe mit Stäbchen gegeben. Die gibt es bei Koba einem neuen Bekannten hier in Himeji, der ein kleines Restaurant sein eigen nennt. Er hat auch die besten Gyōza in Himeji. Ach so, Gyōza sind in etwa mit Maultaschen oder Pelmeni zu vergleichen, entweder vegetarisch oder mit Fleischfüllung, werden erst scharf in Öl angebraten und anschließen gedämpft. Dazu gibt es eine Sojasauce mit ein paar anderen Sachen und ich nehme dazu immer noch ein paar Tropfen Chilliöl. Alles sehr lecker! Ach da fällt mir ein, wer nach Japan kommt, bitte Weizenbier mitbringen ;)
Und als letztes fällt mir noch Gyūdon ein. gyū bedeutet „Kuh“ oder „Fleisch“ und don von donburi was im japanischen Schüssel bedeutet. Mit Schüssel ist meist Reis gemeint oder aber auch Nudeln. Man könnte es als eine Art Geschnetzeltes auf Reis bezeichnen. Sehr lecker und zählt hier zum Fast-Food. Ok, die haben auch einen Drive-In, aber wie die das im Auto essen keine Ahnung!? Einen Burger kann ich in die Flossen nehmen und nebenbei beim Fahren essen … das andere … hm!?

Einen hab ich noch ;) Japan ist meiner Meinung nach eines der sichersten Länder zumindest hab ich noch nicht viel negatives erlebt oder gesehen – gut, mal abgesehen von den Alkoholproblemen der Japaner ;) Hier ist es beispielsweise so, dass die Japaner bei einem Lawson, 7-Eleven oder was weiß ich wie die alle heißen, mit dem Auto anhalten, das Auto laufen lassen und drin einkaufen gehen. Das macht nicht nur einer! Wenn vor so einem Laden 20 Autos stehen, sind 18 am Laufen! Das ist der Hammer! Egal wo auch immer auf der Welt, die würden wo anders nicht mal 2 Minuten stehen und wären weg. Oder anderes Beispiel ich laufe durch Himeji, jemand hat sein Handy verloren und jemand anderes hat es neben auf einen Steinpoller gelegt, das es nicht auf dem Boden liegt. Ja, richtig gelesen! Drei Stunden später bin ich da wieder vorbeigekommen und das Handy lag immer noch da! Ich möchte mal wissen in welchem Land das Handy immer noch da liegen würde!? Normaler Weise wäre das direkt weg!

Ach dann hab ich noch eine Bitte: Wer noch alte Kennzeichen vom Auto hat, bitte aufheben und mir bescheid geben. Die schrauben sich die hinter ihre japanischen Kennzeichen, so dass z.B. dieses Euro Feld mit dem D zu sehen ist. Die sind wie geil da drauf! Fragt mich nicht warum, aber es gibt einige viele Autos, die damit durch die Gegend fahren. Ich werde noch in Erfahrung bringen was man für die Kennzeichen bekommen kann, aber wenn ich das hier in der einen Autozeitung richtig gesehen habe und mir das richtig übersetzt wurde, sind da 50,- bis 150,-(!!!) Euro pro Satz Kennzeichen aus Deutschland drin! Und wir schmeißen die weg *kopfschüttel* Fotografieren konnte ich das bis jetzt nicht, da ich immer zu langsam war mit dem Kamera rauskramen oder ich mit dem Handy nur verwackelte Bilder geschossen hab. Gesehen hab ich das selber schon recht oft.

Ein paar Dinge zum Schmunzeln hab ich für Euch auch noch:
Im Musashi habe ich übrigens noch was für die immerzu frierenden Mädels gefunden … aber seht selbst :D Und wenn’s warm im Zimmer ist noch den kleinen Ventilator :)

Wenn man nicht weiß welches Bier man trinken möchte gibt es noch zwei Probiergrößen … oder sind die Dosen für die, die eh nich viel vertragen!?

So das war’s mal wieder von mir aus Japan! Haltet die Ohren steif ;) Hier ist heute mit 30°C und bewölkt richtig „frisch“ :D
 

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Gixxer
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Das bringt wirklich tierrischen Spass Dir zuzulesen (hören). Klasse Schilderungen. Scheint ein komisches Völkchen zu sein.
 
ElGato78

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In der Tat ein komisches Völkchen ... ich werde demnächst wohl ein wenig mehr zum Thema Japan und Banken schreiben ... die Motorrad Story baue ich auch schon zusammen.
 
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hellracer79

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Na dann bin ich mal gespannt !!
 
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Macht richtig Spaß Deine Berichte zu lesen, danke dass Du Dir die Zeit nimmst die Eindrücke hier zu posten.

Dass die Japaner etwa anders ticken wie die "westlichen" Kulturen ist ja nicht neu, aber die ganzen Feinheiten bekommt man ja wirklich nur mit wenn man dort lebt.

Mehr davon :D
 
ask771

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Gixxer
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Tolle Berichte ! ! !

Wenn man das so liest, kriegt man Lust Ähnliches zu machen, eine Auszeit von Deutschland und ein "Abenteuer" in eine total fremden Kultur..

Freue mich schon auf die nächsten Japan-Storys...
 
cornerback

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Nachtgixxer
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Wir brauchen unbedingt nachschub. Macht einfach laune deine Erfahrungen nachzulesen!
 
ElGato78

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Ein Hesse in Japan - Finanzen und andere Katastrophen (Teil 1)

Hallo zusammen,

Ihr habt lange nichts mehr von mir gehört, da ich ein wenig zu tun hatte und ehrlich gesagt auch was faul war meine Erlebnisse niederzuschreiben. Hinzu kam das ich auch ein wenig gefrustet war, aber schön der Reihe nach!

Ich habe es ja endlich geschafft in das Häuschen einzuziehen also konnte ich mich auch endlich registrieren. Aber auch das ist nicht so einfach. Da ich gerade vor der Umstellung der Registrierung von der sogenannten Alien Registration Card zur neuen Residence Card nach Japan eingereist war, musste ich Einweg warten mit der Registrierung. Registrieren kann man sich nur entweder an den großen internationalen Flughäfen oder in einigen Regionen gibt es Registrierungsbüros. Da ich ja schon im Land bin muss ich also zu einem der Registrierungsbüros und mein nächst gelegenes ist in Kobe. Also morgens nach Kobe und das Büro suchen. Musste natürlich auch in einem anderen Gebäude zu finden sein als die City Hall, aber macht ja nix. Waren ja nur 36°C im Schatten um 9 Uhr früh. Warum so spät? Weil die nicht früher aufmachen. Da aber eine Baustelle bei dem Büro ist, bin ich wie doof um den Block gelaufen bis ich dann endlich mal den Eingang gefunden hatte. Also Anmelden, hochfahren und dort Papiere ausfüllen. Meine Passfotos wurden nicht akzeptiert, da ich nicht ernst genug schaue. Ich die Dame mit Fragezeichen im Gesicht angesehen und schickt sie mich ins Erdgeschoß – hier in Japan Level 1 – neue machen zu lassen. Steht auch zufällig ein Automat. Also 700 Yen (etwa 7 Euro) in den Automaten gestopft und klick klick. Ich wähle die Bilder aus, lass das ganze drucken und wieder hoch. Dort hatte ich dann das Glück eine Agentur vor mir zu haben, die ganze 37 (!!!) Karten erstellen lassen wollte. Um halb zwei hatte ich es dann geschafft und hatte meine Residence Card in Händen. Aber damit nicht genug, ich muss mich ja auch in Himeji damit innerhalb von zwei Wochen registrieren, da die keine Adresse eintragen. Da ich auf die Arbeit auch nicht mehr brauchte, weil es ja eh schon so spät war, dachte ich mir ab zurück und gleich registrieren. Der Plan ging auch auf, aber im Himeji City Office angekommen wie verklickern was ich bei denen will!? Hm, vielleicht spricht ja jemand Englisch!? Ja, diese war eigentlich eher ein frommer Wunsch von mir, da kein einziger dort English spricht oder so richtig versteht. Beim Ausfüllen der ersten Unterlagen war man mir noch behilflich was aber eine enorme Zeit gekostet hat da ich ja auch meinen Namen noch „malen“ musste, sprich meinen Namen komplett in Katakana schreiben ;) Ja und so ne Adresse ist auch nicht so schnell „gemalt“ :) Was soll’s irgendwie hat es dann auch geklappt und ich war auch hier registriert.

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Nächster Schritt: Bankkonto. Mein es ist zwar ohne Probleme möglich mit einer Maestro-Karte, bei mir ist das die EC-Karte, im 7-Eleven Geld abzuheben, aber man muss ja auch mal eine Überweisung tätigen … wobei hier kann man alle Bankgeschäfte über die Convenient Stores wie 7-Eleven, Family Mart usw. abwickeln, da bei Rechnungen Zahlscheine mit bei sind. Das kostet auch keine zusätzlichen Gebühren. Aber dazu braucht man erst mal Bargeld oder Kreditkarte. Auf Kreditkartenbezahlung hat man ja seine prozentualen Anteile für die Bezahlerei im Ausland und beim Geldabheben bezahlt man pauschal 7,50 Euro Gebühren mit der Maestro-Karte. Das geht im Prinzip auch mal. Man ist nur beschränkt auf maximal 50.000 Yen innerhalb von einem Tag (Obacht gilt Ortszeit Deutschland) und 100.000 Yen innerhalb einer Woche.

Beim Bankkonto kommt noch eine weitere Spezialität hinzu, der sogenannte Hanko (http://de.wikipedia.org/wiki/Hanko_%28Siegel%29). Dabei handelt es sich um einen Namensstempel, der wie ein Siegel funktioniert und hier in Japan die in Europa übliche Unterschrift ersetzt. Ich habe mich vorab informiert und es hieß, braucht man nicht ist aber besser. So was tun!? Ich hab so ein Dingen einfach bestellt fertig. Kostet mit 50 Euro schon ne Stange Geld, aber bei einigen Dingen ist es schwierig ohne auszukommen. Man muss dabei auch sehen, jenen welchen ich habe anfertigen lassen, ist ein registrierter, ein sogenannter実印(jitsu-in). Die unregistrierten sind deutlich günstiger und auch nicht so gut gearbeitet. Dieser muss aber auch im City Office registriert werden. Also wieder hin und Stempel registrieren ;) Wie Ihr Euch sicher denken könnt war das auch wieder was umständlicher ;) Dabei fiel auf, dass ich nicht korrekt registriert war. Also erst eine Korrektur meiner Registrierung in Himeji und dann die Stempelgeschichten und zack waren wieder 3 Stunden wech! Bürokratie in Deutschland ha, das ich nicht lache! Hier ist alles Hammer Bürokratisch. Ach und am Rande, die gute Dame konnte ja kein Englisch, aber sie erinnerte sich an ein Buch. In diesem Buch stehen Standardfragen und -antworten in Japanisch und drunter ist die englische Übersetzung. Das wurde ein lustiges Spielchen ;) Sie deutet auf eine Frage und ich hab nach dem lesen dann versucht die richtige Antwort zu finden :D

Also Stempel da und registriert und nun noch ein Bankkonto. Ein Japanisches Bankkonto ist ja auch für den Gehaltseingang net schlecht. Also meinen Chef gefragt, ob er mir dabei unter die Arme greifen kann. Kein Thema! Also erste Bank angerufen. Resona. Die Dame am Telefon war etwas merkwürdig und hat mehrfach nachgefragt ob es sich wirklich um einen Ausländer handelt, der da ein Konto eröffnen möchte. Ok, sie meldet sich in 5 min wieder. Okumura-san legt auf guckt mich an und schüttelt den Kopf. So etwas hat er ja noch nicht erlebt. Tatsächlich 5 min später klingelt das Telefon wieder. O-Ton der Dame übersetzt: „Tut mir leid! Tut mir vielmals leid! Aber wir nehmen keine Ausländer an! Wir wollen keine Geschäfte mit Ausländern machen!“ In Deutschland wären gleich wieder die Leute angerannt gekommen und hätten sich beschwert wie man nur Ausländer ablehnen könne und es wäre durch die Presse gegangen. Hätte zumindest das Deutsche Sommerloch gestopft :) Hier dagegen ist das ganz normal! Man darf schließlich nicht vergessen, dass sich Japan mal komplett selber von der Außenwelt abgeschottet hatte um nichts mit Ausländern zu tun zu haben. Ok, dann die nächste Bank angerufen. Da mussten wir aber innerhalb von 40 min sein. Gut, ab hin und Konto eröffnen. Aber das geht nicht so einfach. Ich muss alles eigenhändig ausfüllen. Die Bank wollte schon schließen, aber ich war noch mit malen beschäftigt. Okumura-san hat mir immer fleißig vorgeschrieben und dann hab ich abgemalt. Sehr lustig! Dann statt unterschreiben Stempel aufdrücken und fertig. Meiner Meinung nach dauert das mit dem Stempel länger, aber nicht mein Problem. Gut, das bedeutet nun also ich habe mein Japanisches Bankkonto. Da in Japan recht gerne und viel mit Kreditkarten bezahlt wird und dies auch notwendig ist für die automatische Abbuchung der Autobahnmaut, ja richtig gehört Autobahnmaut, aber dazu komme ich noch, habe ich gleich versucht auch Kreditkarten zu bekommen. Bis jetzt hab ich keine :( Aber alleine die Anträge ausfüllen ist der Hammer! So ein nettes Formular online auszufüllen sollte ja nicht so ein Ding sein! Falsch mit Hilfe eines Japaners dauerte bei Rakuten, das ist eine Firma wie Amazon hier in Japan, die wirklich alles Mögliche und Unmögliche haben, sogar Kreditkarten, knapp 50 min und bei SMBC dann doch 1,5 Stunden!!! Rakuten lehnte knapp 24 Stunden später schon ab und SMBC brauchte was länger, 3 Tage. Begründung gibt es keine, bei Nachfragen heißt es ja keine Bank-Historie vorhanden. Ich hab dann die Frage gestellt wie man eine Bankhistorie haben kann, wenn man erst ein paar Wochen im Land ist. Es zählt auch nicht, dass ich in Europa schon bereits dieselben Kartenmarken habe. Na ja, nächste Möglichkeit ist eine Coporate-Card. Mal schauen, ob ich die bekomme!? Dann kann ich noch mal versuchen andere zu bekommen, weil dann hat mir ja schon ein Institut eine Karte ausgehändigt. Also bin ich würdig andere Karten zu bekommen.
 
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Ein Freak in Japan

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