Herangehensweise Fahrwerkabstimmung

Diskutiere Herangehensweise Fahrwerkabstimmung im Fahrwerk Diskussionen Forum im Bereich Technik; Hallo, in letzter Zeit kam mir der Gedanke mein Fahrwerk auf mich abzustimmen. Die Idee dahinter ist der Gedanke, dass meine kleine Gixxer...
Hörnchenjäger

Hörnchenjäger

Großgixxer
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Hallo,

in letzter Zeit kam mir der Gedanke mein Fahrwerk auf mich abzustimmen. Die Idee dahinter ist der Gedanke, dass meine kleine Gixxer vielleicht ja noch viel hübscher fahren könnte, wenn sie mal "richtig" eingestellt wurde. Ich kann nicht sagen, ob sie sich besonders gut oder schlecht fährt, da dies erst meine zweite Sasion ist, die ich offen fahren darf und im Vergleich zu der Honda CB 500 die ich zuvor gefahren bin fährt sich die Gixxer super. Mir fehlt da einfach die Erfahrung.

Also habe ich hier erstmal in einige der Themen hineingelesen und konnte so meinen ersten Gedanken "da muss es doch irgendwo eine Tabelle mit der richtigen Einstellung für mein Gewicht geben" recht schnell verwerfen.
Vielfach wird geraten nur Einstellungen vor zu nehmen, wenn man sich mit der Materie auskennt.
Im Moment ist das bei mir nicht wirklich der Fall, würde das aber gerne ändern. Ich habe mir bisher einige Videos, die in anderen Themen gepostet wurden angeschaut.

Die Videos (danke fürs Posten motopycho):
https://www.youtube.com/watch?v=sZfm6Ud4U58
https://www.youtube.com/watch?v=gc6eMlkZTdo

Meine Frage ist nun, wie gehe ich richtig an das Thema heran?
Über Tipps wäre ich sehr dankbar.

Mein Ansatz wäre es, wie in den Videos gezeigt, als erstes die Federvorspannung zu prüfen um festzustellen ob die vorhandenen Federn überhaupt bei meinem Gewicht mitspielen.
-Also Federwege ausmessen und schauen, dass der ohne mir drauf etwa 25-35mm beträgt und mit mir drauf dann nochmal etwa 10mm abnimmt.

Zu mir und meinem Motorrad:
Ich fahre eine 750er K4, die gute Stand bevor ich sie gekauft habe (Ende letzter Saison) ein paar Jahre.
In voller Montur wiege ich etwa 85kg.
Mein Fahrstil wurde durch meinen Unfall letztes Jahr ein wenig in mitleidenschaft gezogen. Bisher bin ich nur auf der Landstraße unterwegs.
Mittlerweile fahre ich meinen Pipo auf bekannten Strecken und nach mehrmaligem durchfahren wieder auf einen Angststreifen von 0,5cm.
Im August möchte ich mich im Rahmen eines Kurventrainings mal an Haning off herantasten.
Ich fahre also definitiv nicht am limit und das brauche ich aktuell auch nicht.
 
ahoj

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Supergixxer
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Ich hatte ein Problem mit meinem Fahrwerk, da ich zu leicht bin (mit Montur knapp 60kg), wodurch das Motorrad bei hohen Geschwindigkeiten in Kurven plötzlich "ausbrach" (Sie fing an zu schwimmen).

Anschließend habe ich mich auch etwas in die Materie eingelesen, wodurch ich dann letztendlich selber Hand angelegt habe.

Die Federvorspannung habe ich nicht verändert, ich habe allerdings die Zug- und Druckstufen deutlich weicher eingestellt und seit dem fährt Sie sich deutlich besser!

Mein Tipp:

Merke dir die aktuellen Einstellungen (bei mir war es glaub ich auf 13 von 20 Klicks) und mache dann die Extreme.
Stelle alle Stufen auf ZU oder auf AUF (klingt komisch :D) und mache eine Probefahrt. Dabei merkst du selber was du verändert hast und ob es dir entspricht oder nicht.
Anschließend kannst du dir die Stufen dann so einstellen wie du am besten damit zu recht kommst.

Wichtig ist halt, dass du zwischen den Einstellungen immer eine ausgiebige Probefahrt machst und das auch auf verschiedenen ebenen und unebenen Strecken austestest.

Und denk daran, immer aufschreiben was du wie veränderst, dann kommst du notfalls immer wieder zur Ausgangsposition zurück.

So hab ich es gemacht, bin allerdings kein Profi ;)

Viel Spaß beim ausprobieren.
 
G

grifo

Racegixxer
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dann sollte ich vllt meine auch einstellen!? habe mit Kombi knappe 58kg! :D
 
motopsycho

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Racegixxer
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@Hörnchenjäger also laut werkstattbuch ist bei der 750er K4:
bei der Gabel:
Federvorspannung standard :bis 4.Ring rausgeschraubt
Druckstufe:von komplett geschlossen (härteste position) 1 1/2 umdrehungen aufdrehen
Zugstufe:von komplett geschlossen(härteste position) 1 1/2 aufdrehen

Federbein:
oberer einsteller: 1 3/4 umdrehungen von der härtesten position rausdrehen
unterer einsteller: 1 Umdrehung von der Härtesten position rausdrehen
 
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Großgixxer
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meiner Meinung nach solltest du jemanden heranziehen der plan hat, denn Motorrad und fahrwerk ist ne Wissenschaft für sich. vielleicht gibt es ja jemanden hier im Forum der vielleicht aus deiner nähe kommt und plan hat, jedenfalls egal wie du es machst, ich drück dir die Daumen.

es soll auch Workshops geben..............
 
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Hörnchenjäger

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Großgixxer
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Erstmal danke für eure Antworten!
Ich weiß, dass die ganze Sache wohl eine wirkliche Kunst ist. Aber es muss doch einen weg geben in dieser Kunst die ersten Schritte zu machen, oder?
Wenn ich einfach wild drauf los klicke werde ich die ganze Sache wohl eh nur verschlimmbessern.
Könnt ihr mir irgendwelche Videos/Artikel/Literatur vorschlagen, die da Ratschläge zum "richtigen" Einstellung geben?


Wo gibt es diese Workshops?- Nach kurzem googlen kam ich nur auf einen Kurs von Motorrad für nette 260 Euro.

Prinzipiell dürfte die Grundeinstellung, von motopsycho ja gar nicht so schlecht für mich sein, bei meinem Gewicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es auch noch deutlich besser geht.

Eigentlich geht es mir hier auch nicht darum, dass mir gesagt wird, wie ich es einzustellen habe. Vielmehr würden mich Faustregeln oder soetwas interessieren, die mir eine Richtung zum Ausprobieren geben.
Ich weiß ja nicht ob es vielleicht ein bestimmtes Verhältnis von Zug- und Druckstufe gibt?
Was passiert wenn ich Zug und Druckstufe verstelle? (Also was fühle ich beim anbremsen, wenn zug- druckstufe zu hart bzw. zu weich gestellt sind?)

Ich konnte in meiner kurzen Motorradkarriere leider noch keine Erfahrung in diese Richtung sammeln und würde mich da über Erfahrungswerte von euch freuen =)
 
gixxer_power

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Supergixxer
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Hallo muss dich enttäuschen denn sowas wie ne faustregel gibt es nicht.Denn jeder mensch hat ne andere fahrweise,fahrgefühl und körpergewicht.

das einzige was du machen kannst ist alles auf die mitte einzustellen.angenommen du hast bei zugstufe 20klicks dann stell sie auf die hälfte ein genauso bei der druckstufe.das wäre sozusagen die grundeinstellung,damit macht man normalweise sicher nichts falsch.

ich denke das ist dann auch eine bessere ausgangsposition um mal etwas härter oder weicher zustellen.;)

an der federvorspannung würde ich nichts umstellen, ausser die gabel geht vorne dauernd bis zu anschlag,aber sonst besser sein lassen.

momentan bin ich auch gerade bisschen am rum tüffteln mit der durckstufe und zugstufe,hab schon einiges probiert ich bleib nahe zu bei der grundeinstellung funktionert bei mir am besten hab nur leicht härter eingestellt.

PS: nur zur info gibt einige bikes bei denen spürt man kaum ein unterschied zwischen voll zugedrehter zug und druckstufe.bei meiner spür ich jetzt auch nicht gerade einen soooo riesen unterschied.
 
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Hörnchenjäger

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Schade aber okay.
Ich werde dann mal einen Schraubenzieher einpacken und mich von den Standardeinstellungen mal in die eine und andere Richtung drehen und schauen was sich tut. Das ganze natürlich immer auf der gleichen Strecke.
Vielleicht komm ich ja so weiter
 
jak

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Racegixxer
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Hab mir vor paar Jahren bei Polo mal dieses Buch gekauft. Sehr interessant.
http://www.hein-gericke.de/neue-fahrwerkstechnik-im-detail.html?zanpid=1927041475997414400

Und sonst hab ich mich auch mal probiert, nur bissl an Druck und Zug rumgedreht. Selbst im Stand sieht und fühlt man den Unterschied. Allein im Zug, ganz zu und die Karre kam kaum aus den Federn, voll aufgedreht und die schaukelte 2-3 mal auf u nieder beim ausfedern.

Zum Schluss bin ich einfach mal zu Ducati am Sachsenring gefahren ... der Herr Unger aus der MotoGp war grade vor Ort. hier und da bissl gedreht und mei Bike fuhr sich deutlich anders! Und das fürn 20er in de Kaffekasse. :)
 
Hörnchenjäger

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Danke. Ich habe das auch mal ausprobiert im Stand. Einmal ganz zu, ganz auf und jeweils in die Federn gedrückt.
Sehr cool was man da für einen Spielraum hat an der Gixxer! Man bekommt auch ein Stück weit ein Gefühl für die ganze Sache.
Allerdings sollte man diese Extreme (ganz auf bzw. zu) wohl besser nicht auf der Straße ausprobieren.
Man merkt schon beim in die Federung drücken, dass man eine voll geöffnete Druckstufe definitiv nicht fahren möchte.
Habe dann auch gleich mal einen Kabelbinder um ein Tauchrohr gemacht um zu schauen wie weit die Kiste einferdert.

Habe die Zug- und Druckstufe dann von der Standardposition aus jeweils mal eine halbe Umdrehung zu gemacht (1 Umdrehung von der härtesten Stellung). Das hat sich bei der ersten Fahrt gleich besser angefühlt. Um nochmal einen Vergleich zu haben habe ich dann auf halber Strecke nochmal die Zugstufe auf die Ausgangsstellung gebracht.
Das ganze hat sich dann nicht mehr so gut angefühlt.
Also nach Hause beides nochmal auf eine Umdrehung von der härtesten Position aus gestellt.

Heute war ich dann mal 150km mit der Einstellung fahren. Ich finde es besser. Bemerkbar macht sich das bei der Anfahrt auf eine Kurve. Also abbremsen und reinlegen. Durch die härtere Einstellung federt die Gabel beim anbremsen nicht so weit ein und federt schneller wieder aus. So habe ich weniger Unruhe in meiner Karre wenn ich in die Kurve gehe.
Gefällt mir!

Bisher habe ich nur an der Gabel gedreht.
Mal schauen wie es am Federbein aussieht, wobei ich da mehr Schwierigkeiten haben werde die Einstellung zu fühlen.
 
Hörnchenjäger

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