Testbericht Metzeler Racetec RR

Diskutiere Testbericht Metzeler Racetec RR im Testberichte Forum im Bereich Technik; Mischung: K3 (Straßenzulassung) Dimension VA: 120/70 - 17 Dimension HA: 190/55 - 17 Luftdruck: 2,5 - 2,5 (am experimentieren) ACHTUNG es handelt...
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Großgixxer
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  • Mischung: K3 (Straßenzulassung)
  • Dimension VA: 120/70 - 17
  • Dimension HA: 190/55 - 17
  • Luftdruck: 2,5 - 2,5 (am experimentieren)

ACHTUNG es handelt sich um meine subjektive Meinung
Ich bin kein Profi und auch kein Rennfahrer, wer Tips zu Reifendruck oder Setup hat: her damit!
Ich durfte mich vor einiger Zeit endlich von meinen Michelin Pipo 2CT trennen, den der Händler damals neu aufgezogen hatte. Meine Reifengeschichte ist in Konzerntechnisch relativ langweilig. Chronologisch waren bisher Metzeler Sportec M3, Sportec M5, Pirelli Diablo Supercorsa SP, Diablo Rosso 2 und zuletzt, auf meiner neuen, der unliebsame Pipo 2CT , montiert.

UPs
Nach nunmehr ca 800km kann ich ein Fazit ziehen.
Der Reifen ist, wenn überhaupt, marginal unhandlicher als ein Supercorsa SP. Er klappt handlich auf jede Linie, wirkte Anfangs auf mich fast etwas nervös. Das Einlenken ist, wohl auch dem Motorrad geschuldet, immer noch nicht ohne Kraftaufwand möglich, allerdings verläuft der Prozess wesentlich smoother als es vorher der Fall war. In Schräglage liegt der Reifen satt, Linienkorrekturen funktionieren relativ gut. Das Aufstellmoment beim Bremsen fällt gering aus, tief in die Kurve mit gezogener Vorderradbremse ist möglich, ohne das Unruhe ins Fahrwerk geleitet wird.
Der Komfort ist für einen Reifen dieser Gattung hervorragend, die Eigendämpfung (vielleicht dank der Karkasse?) sehr gut, ohne das Fahrverhalten negativ zu beeinflussen. Das trägt dazu bei, dass sich der Reifen auf der Landstraße trotz seiner Rennsportorientierung wirklich sehr homogen fahren lässt.
Die Aufwärmzeit fällt gering aus, im Prinzip können schon die ersten kurven relativ beherzt angegangen werden, allerdings merkt man speziell dem Vorderreifen teilweise einen gewissen Unmut an. Dies ist allerdings nicht mit Schreckmomenten oder argen Rutschern gepaart.
Das Limit kündigt sich schön weich an, Untersteuern ist so gut wie ausgeschlossen, es sei den man geht arg grob beim Hineinbremsen vor. Übersteuern geschieht sehr weich und kontrollierbar, allerdings bin ich hier ein zu mieser Fahrer, als das ich diese Eigenschaft ausführlich testen kann.
Generell ist das Feedback sehr gut. Auf meiner ersten Fahrt war ich Anfangs etwas verängstigt, wie viel Feedback ich vom Reifen mitbekam. Das Hinterrad ist nicht weniger mitteilungsbedürftig und die Gripverhältnisse sind jeweils gut erkennbar.
Womit wir bei der Herausragendsten Eigenschaft des Reifens ankommen: dem Grip. Grip gibt es immer, überall, und nach Bedarf auch in Situationen, die sonst einen braunen Strich in die Buxe malen...
Der Reifen vermittelt ein riesengroßes Vertrauen, da wachsen die Eier in der Hose von ganz allein :p
Auch auf der Rennstrecke sollte dieser Reifen erfahrungsgemäß nicht so schnell aus der zu bringen sein.

DOWNs
Naturgemäß ist die Laufleistung ein Graus. Ich werde noch weitere Bilder uploaden, in denen man das Profil nach den bisherigen Fahrten erkennen kann. Darüber sollte sich aber jeder im Klaren sein, der sich solche Reifen aufzieht. Der Preis liegt mit 250€ (Satzpreis) im Rahmen, montieren und wuchten kann ich meine Reifen selbst. Die Nassperformance ist selbstredend nicht überragend, geht aber in Ordnung. Zugegebenermaßen bin ich nur einmal im Nieselregen heimgefahren, das ging aber noch überraschend zügig und Angstfrei.

SONSTIGES
Die Suche nach dem richtigen Setup dauerte etwas, für mich musste etwas Zug- und Druckstufe an der Gabel raus, das Bein blieb bis auf etwas weniger Druck gleich. Der Luftdruck ist mit 2,5 bar für wirklich schnelle Runden auf der Hausstrecke noch etwas hoch, deshalb werde ich zumindest am Hinterrad auf 2,3 runtergehen.

FAZIT
Braucht man das auf der Landstraße? Eigentlich nicht, wie so vieles. Aber es macht gehörig Spaß, sich so auf einen Reifen verlassen zu können und sich zu fühlen wie ein Star auf der TT. Trackdays sollten diesen Dingern nichts anhaben können, da braucht es schon versierte Fahrer um diese Reifen am vollen Limit auszukosten. Es gibt allerdings auch "normale" Straßenreifen mit ähnlichen Eigenschaften in abgeschwächter Form, die verschleißtechnisch auf etwas besserem Niveau rangieren und auch in der Anschaffung etwas günstiger sind. Ein Reifen für die weiße Gruppe und Hobbyracer, der Nutzen für einen Fahrer wie mich ist derzeit noch fraglich, der Funfaktor jedoch hoch.
 
T

Tim@K1

Kleingixxer
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wie siehts im direkten vergleich zum supercorsa sp aus bzgl: grip, laufleistung, aufwärmzeit, stabilität?
 
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Großgixxer
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wie siehts im direkten vergleich zum supercorsa sp aus bzgl: grip, laufleistung, aufwärmzeit, stabilität?
Grip: Würde ich beim Racetec höher ansetzen, weil er in der Gesamtkonstruktion weicher wirkt und mehr latscht.

Laufleistung: Auf selbem Niveau. Nach bisherigem Stand 1500-2000km, je nach Fahrweise.

Aufwärmzeit: Liegen auf einem Niveau.Siehe Bericht oben, den SP hab ich ähnlich in Erinnerung

Stabilität: Supercorsa ist in Schräglage etwas stabiler, aus dem unter Grip genannten Grund, dass er etwas steifer scheint.

Aber das sind subjektive Einschätzungen und ich bin kein Profi.
Außerdem beziehen sich diese Daten bisher ausschließlich auf die Landstraße!
Das soll nicht heißen langsames Fahren, aber die Beschaffenheit der Strecke ist eine vollkommen andere was Verwerfungen ud Qualität angeht...
 
Knoedel91

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Supergixxer
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Danke für dein Feedback. Will im Frühjahr auch mal einen Straßenzugelassenen Rennreifen wie Racetec RR oder Supercorsa SP ausprobieren. Nicht weil ich meinen CSA2 an die Grenze bringe sondern weil ich einfach mal ausprobieren will wie sich so ein Reifen fährt und ob damit der Spaßfaktor noch größer als beim handlichen CSA2 ist.

Hatte bisher mehr zum Pirelli Supercorsa tendiert, da dieser im PS Straßen-Rennreifentest mit Abstand (auch im Funfaktor) gewonnen hat. Allerdings finde ich beim Metzler sehr interessant, dass beim Geradeauslauf auch die Flanken auf Temperatur gebracht werden. Ich wohne ja nicht im Harz oder Schwarzwald und hab durchaus die eine oder andere Gerade zwischen den schönen Kurven. Daher wäre mir wichtig, dass der Reifen auch dann funktioniert und bereits gut Grip hat wenn man noch nicht 2-3 die Hausstrecke hoch und runter ist.

Laufleistung wäre mir erstmal egal. Will es einfach mal ausprobieren. Denke aber über 2000 km sollte ich mit meiner K6 den schon bekommen. Pirelli Rosso Corsa (welcher ja zwischen Supercorsa und Rosso II angesiedelt ist) hat bei mir 4500 km gehalten. Der CSA2 hält ebenfalls 4500 km.
 
pater

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Großgixxer
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Danke für dein Feedback. Will im Frühjahr auch mal einen Straßenzugelassenen Rennreifen wie Racetec RR oder Supercorsa SP ausprobieren. Nicht weil ich meinen CSA2 an die Grenze bringe sondern weil ich einfach mal ausprobieren will wie sich so ein Reifen fährt und ob damit der Spaßfaktor noch größer als beim handlichen CSA2 ist.

Hatte bisher mehr zum Pirelli Supercorsa tendiert, da dieser im PS Straßen-Rennreifentest mit Abstand (auch im Funfaktor) gewonnen hat. Allerdings finde ich beim Metzler sehr interessant, dass beim Geradeauslauf auch die Flanken auf Temperatur gebracht werden. Ich wohne ja nicht im Harz oder Schwarzwald und hab durchaus die eine oder andere Gerade zwischen den schönen Kurven. Daher wäre mir wichtig, dass der Reifen auch dann funktioniert und bereits gut Grip hat wenn man noch nicht 2-3 die Hausstrecke hoch und runter ist.

Laufleistung wäre mir erstmal egal. Will es einfach mal ausprobieren. Denke aber über 2000 km sollte ich mit meiner K6 den schon bekommen. Pirelli Rosso Corsa (welcher ja zwischen Supercorsa und Rosso II angesiedelt ist) hat bei mir 4500 km gehalten. Der CSA2 hält ebenfalls 4500 km.
Probier doch mal den Conti Race Attack Endurance.
Find die Contis vom Handling her top.
Und die Laufleistung war bei mir ähnlich wie beim CSA 2.
 
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Supergixxer
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Das wäre auch noch eine Möglichkeit. Bin mit Conti sehr zufrieden. Kannst du einen persönlichen Eindruck zum Race Attack geben? Hat der auch so ein gutes Kaltlaufverhalten wie der CSA2 und ist schnell auf Temperatur und hat dann Grip ohne Ende?
 
Eolian

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vom rs10 hab ich bis jetzt nur gutes gehört,hauptsächlich von alten rennstrecken hasen und idm fahrern.
 
pater

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Das wäre auch noch eine Möglichkeit. Bin mit Conti sehr zufrieden. Kannst du einen persönlichen Eindruck zum Race Attack geben? Hat der auch so ein gutes Kaltlaufverhalten wie der CSA2 und ist schnell auf Temperatur und hat dann Grip ohne Ende?
Race Attack: ca.3000 km, Grip ohne Ende, mehr wie Sport Attack, kein Temperaturunterschied
Sport Attack 2 : ca. 2800 km
war allerdings auf der RSV 4, wobei der Race Attack da auch noch 2 Tage Oschersleben hatte.
 
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Das gute beim RacetecRR ist dass er sich gleichmäßig aufwärmt, es werden also auch die Flanken warm wenn man nur geradeaus fährt...
 
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Danke für dein Feedback. Will im Frühjahr auch mal einen Straßenzugelassenen Rennreifen wie Racetec RR oder Supercorsa SP ausprobieren. Nicht weil ich meinen CSA2 an die Grenze bringe sondern weil ich einfach mal ausprobieren will wie sich so ein Reifen fährt und ob damit der Spaßfaktor noch größer als beim handlichen CSA2 ist.

Hatte bisher mehr zum Pirelli Supercorsa tendiert, da dieser im PS Straßen-Rennreifentest mit Abstand (auch im Funfaktor) gewonnen hat. Allerdings finde ich beim Metzler sehr interessant, dass beim Geradeauslauf auch die Flanken auf Temperatur gebracht werden. Ich wohne ja nicht im Harz oder Schwarzwald und hab durchaus die eine oder andere Gerade zwischen den schönen Kurven. Daher wäre mir wichtig, dass der Reifen auch dann funktioniert und bereits gut Grip hat wenn man noch nicht 2-3 die Hausstrecke hoch und runter ist.

Laufleistung wäre mir erstmal egal. Will es einfach mal ausprobieren. Denke aber über 2000 km sollte ich mit meiner K6 den schon bekommen. Pirelli Rosso Corsa (welcher ja zwischen Supercorsa und Rosso II angesiedelt ist) hat bei mir 4500 km gehalten. Der CSA2 hält ebenfalls 4500 km.
Ähnliche Topographie habe ich auch, meine Hausstrecke ist eher eine Art Mountain-Course für arme (schnell mit wenig engen Ecken).
Ich würde da schon am ehesten zum Racetec RR tendieren, ich persönlich bin der Meinung, dass er von den straßenzugelassenen Rennreifen am schönsten mit der LS harmoniert (Thema Eigendämpfung und Konstruktion).

Im wesentlichen gibt es 2 Szenarien bei mir:
1.) Transfer zur Hausstrecke, bis ich an den ersten Kurven ankomme (ca. 8km, dann ein kleines Stück bergab mit 5 schönen, engen Kurven) ist der Reifen voll auf Temperatur.
2.) Raus aus dem Hof Richtung nächste Stadt, da kann ich eigentlich vorneweg anreißen (mit einer kleinen Runde durch den Ort zum Betriebstemperatur bekommen). Hier merkt man dann allerdings aber die o.g. Phänomene am Vorderrad, ist aber nicht weiters schlimm.

Der Reifen kommt -finde ich- erstaunlich schnell auf Temperatur und funktioniert auch bei dem derzeitigen Wetter noch sehr gut.

Allerdings werde ich wohl irgendwann auch mal den RS10 ausprobieren, der soll auch gut funktionieren.
 
Thema:

Testbericht Metzeler Racetec RR

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