Benzinversorgung

Diskutiere Benzinversorgung im Probleme Forum im Bereich Technik; Hallo Zweiradfreunde, ich habe mir eine GSX-R 750 SRAD GR7DB - Modelljahr 1997 - zugelegt die mir gerade etwas Kopfzerbrechen bereitet. Die...
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Sancho22

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Hallo Zweiradfreunde,

ich habe mir eine GSX-R 750 SRAD GR7DB - Modelljahr 1997 - zugelegt die mir gerade etwas Kopfzerbrechen bereitet. Die Maschine geht bei Volllast z.B. auf der Autobahn oder beim Rausbeschleunigen bergauf einfach aus. Ihr kennt das sicher von den klassischen Motorrädern mit Benzinhahn wenn der Sprit zu Neige geht: erst bleibt die Leistung weg, die Maschine ruckelt und zuckelt und geht letztendlich ganz aus. Ansonsten läuft die SRAD einwandfrei, nach Zündung aus- und wieder einschalten läuft die Benzinpumpe an und nach etwas orgeln des Anlassers springt die Maschine wieder an und fährt als wenn nichts gewesen wäre. Das Problem ist also, dass kein Benzin am Vergaser ankommt, da alle vier Schwimmerkammern "trocken" sind.
Zum ersten Mal hatte ich den Fehler, als die Reservelampe zu blinken angefangen hat. Also war meine erste Vermutung dass Ablagerungen im Tank die Leitung verstopft haben oder der Benzinhahn klemmt. Folgende Abläufe bei der Fehlersuche habe ich bereits durchgeführt:

Tankentlüftung: beim Öffnen des Einfüllstutzens gibt es keine Zischgeräusche, die Belüftungsleitung am Tank und der Wasserablaufschlauch sind freigängig und nicht geknickt => Luft kann also in den Benzintank nachströmen.

Unterdruck-Benzinhahn: Benzinleitung vom Benzinhahn abgenommen und eine Unterdruckpumpe angeschlossen. Benzinhahn schließt dicht und wenn Unterdruck angelegt wird läuft auch Benzin aus dem Tank. Später habe ich auch den Benzinhahn zerlegt, die Membran mit dem Stößel getauscht und darauf geachtet dass die Belüftungsöffnung in der Membran richtig liegt. Anschließend wieder Funktion getestet und diese war einwandfrei. => Benzinhahn tut was er soll.

Unterdruckleitung: die Unterdruckleitung vom Ansaugstutzen des 3. Zylinders hin zum Unterdruck-Benzinhahn habe ich abgenommen, auf Dichtigkeit geprüft und gegen eine neue ausgetauscht. Dabei habe ich darauf geachtet, dass diese nicht gequetscht oder geknickt wird => Unterdruck ist vorhanden.

Benzinleitung: Benzinleitung habe ich gegen eine neue getauscht, d.h. diese ist frei, nicht verstopft und nicht geknickt. => Benzin sollte am Vergaser ankommen.

Benzinpumpe: ich habe den Benzinschlauch in einen Reservekanister umgeleitet, den Benzinhahn mittels Handpumpe mit Unterdruck versorgt und die Benzinpumpe direkt an die 12V Motorradbatterie gelegt. Der 5l-Reservekanister war nach nicht ganz vier Minuten voll, d.h. die laut Werkstatthandbuch geforderte Menge von einem Liter pro Minute wird locker erreicht. Ich habe dann noch an den Stromleitungen gerüttelt bzw. die Steckkontakte kontrolliert um Wackelkontakte an der Pumpe oder Oxidation des Steckers auszuschließen => Benzinpumpe kein Fehler festgestellt.

Benzinfilter: ich habe die Benzinpumpe ausgebaut um den Benzinfilter zu prüfen. Dieser war nur geringfügig verschmutzt und konnte nach Reinigen mittels Druckluft weiter verwendet werden. Weiterhin waren keine Ablagerungen (Rost etc.) im Tank sichtbar, also alles wieder zusammen gebaut => Benzinfilter i.O.

Aus mechanischer Sicht sollte also alles in Ordnung sein und das Benzin ungehindert am Vergaser ankommen. Dennoch habe ich nach wie vor das oben beschriebene Fehlerbild.

Also weiter mit der Elektrik bzw. mit der Spannungsversorgung der Benzinpumpe: Leitungen und Stecker sehen alle in Ordnung aus, d.h. keine Beschädigungen oder Oxidation. Kraftstoffpumpenrelais habe ich ausgebaut, durchgemessen und die Funktion geprüft. Auch hier waren keine Auffälligkeiten. Einen Wackelkontakt schließe ich zunächst mal aus, da der Fehler immer nur bei den oben genannten Fahrsituationen auftritt, also nicht z.B. im Stadtverkehr etc.. Ich gehe auch davon aus, dass das Motorsteuergerät in Ordnung ist, da es ansonsten unauffällig arbeitet. Ansonsten müsste der Fehler ja nach Zündung ein- und wieder ausschalten ja immer noch da sein, aber die Benzinpumpe läuft und die Maschine spring nach etwas orgeln anstandslos wieder an.

Ich bin jetzt mit meinem Halbwissen am Ende, da eigentlich alles funktionieren müsste aber es trotzdem nicht geht. Hat jemand schon mal das Fehlerbild gehabt oder hat noch eine Idee woran es liegen könnte? Läuft die Benzinpumpe während der Fahrt die ganze Zeit oder nur einmalig wenn die Zündung eingeschaltet wird? Die Suche im Forum hat hier leider nichts weiter zu Tage gebracht. Über ein paar Hilfestellungen der Profis hier wäre ich sehr dankbar.

Gruß,
Sancho
 
GSXR Knacker

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Racegixxer
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Evtl. liegts an der Zündanlage und nicht an der Spritversorgung!
 
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Kleingixxer
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Zündanlage würde ich ausschliessen. Er schreibt ja, beim Fahren oder Beschleunigen auf der AB geht sie aus.......und Schwimmerkammern wären "trocken". Wenn dem so wäre, haste ein Problem mit dem Sprit, heißt, die Mopete verbraucht mehr, als nachkommt über die Schwimmer. Da ich die SRAD nicht kenne, gehe ich jetzt mal von 4 fach Vergaser aus? Tschuldige wenns falsch ist, aber ich gehe davon mal aus. Wenn es ein Vergasermoped ist, wird der Kraftstoff im Vergaser über einen oder mehrere Schwimmer samt Schwimmerventil/e gesteuert. Wenn das/oder die klemmen...und nichts oder ungenügend in die Schwimmerkammer/n nachläuft, geht sie iwann unter den von Dir beschriebenen Punkten aus. Der Tankdeckel hat auch eine Entlüftung, die kann ebenfalls Probleme machen. Wenn Du schreibst, es zischt nicht beim Öffnen, wann hast Du das geprüft? Unmittelbar nach dem Ausgehen des Moppeds? Nur dann würde ich die Aussage als "geprüft" gelten lassen. :D
Ich würde mi den Vergaser anschauen. Wie erfolgt die Steuerung in die Kammern? Denke, eine zentrale Welle wo alle 4 Schwimmer hängen? Wo sitzt das Schwimmernadelventil? Direkt an der Leitung wo der Sprit ankommt, oder sind es 4 Stück direkt an jedem Schwimmer in jeder Kammer eins? Machen die Ventile voll auf? Kannst Du prüfen, indem Du den 4 fach ausbaust, Schwimmerkammern ab, an den Spritschlauch ein Stück normalen Schlauch ran (schmeckt besser) :rolleyes: Vergaser in Einbauposition halten, also Schwimmer nach oben drücken (Ventil zu). Wenn Du jetzt in den "Zufuhrschlauch" reinbläst, sollte es nicht möglch sein, Luft durchzudrücken. Dann langsam Schwimmer absenken und kompletten Weg testen. Jetzt sollte an jeder Schwimmernadel ein Luftstrom spürbar sein.

Hoffe, Du kannst mir folgen und hast Glück mit meiner Vermutung.
 
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StVOnix

StVOnix

Supergixxer
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Erstmal stimme ich cruiserV8 zu. Wenn das nur in den von dir beschriebenen Situationen auftritt, tippe ich mal auf einen zu niedrigen Schwimmerstand. Vermutlich hat dein Vorgänger daran rumgebogen.
Wie die Schwimmerhöhe richtig eingestellt wird, sollte im Handbuch beschrieben sein.

Gruß
Rene
 
R

Rolli68

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Hey. Hast du mittlerweile das Problem behoben ? Hab ne 600er srad 98bj und hab das gleiche Problem....
 
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