Kettenwechsel, Verschleiß und Geschwindigkeit (GSX-R 600)

Diskutiere Kettenwechsel, Verschleiß und Geschwindigkeit (GSX-R 600) im Technik Allgemein Forum im Bereich Technik; Hallo Jungs, etwas überrascht hat mich dieses Jahr, dass die originale Kette bei meiner 600er so dermaßen schnell das Zeitliche gesegnet hat. Bei...
H-AJ

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Gixxer
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Hallo Jungs,

etwas überrascht hat mich dieses Jahr, dass die originale Kette bei meiner 600er so dermaßen schnell das Zeitliche gesegnet hat. Bei einem Kilometerstand von nur 24683 musste die Kette dringend gewechselt werden. Dabei hat sie in ihrer Frühzeit gemächliche und etwas schneller gefahrene Touren erlebt, dann ein paar Tage Rennstrecke im Kriechmodus mitgemacht, diverse Sicherheitstrainigs besucht und derzeit befahre ich regelmäßig notgedrungen meine Privatrennstrecke (die A2).

Der Zustand der Kette hatte sich während der letzen paar Hunder Kilometer wirklich dramatisch verschlechter bzw. ist binnen ca. 600 km sehr viel länger geworden und regelrecht "ausgefranst". Das Ritzel dazu habe ich mir nicht gesondert angeschaut. Die Werkstatt zu der ich die Bikes bringe, wechselt ohnehin immer alle komplett. Die Kette war aber wirklich absolut hin. So etwas abgewracktes habe ich bisher noch nicht gesehen und bin dann auch die letzten Kilometer zur Werkstatt geschlichen, weil sie ja nun auch noch sozusagen auf den letzten Kilometern viel zu lang geworden war.

Mein Motorrad ist wahrlich kein Schön-Wetter-Bike. Ich fahre bis zur einsetzenden ernstzunehmender Frostgefahr und steige erst danach notgedrungen in den Zug. Ich schätze, dass ich alles in allem vermutlich etwas über die Hälfte der Kilometer tatsächilch bei Regen gefahren bin. Die letzten 12000 Kilometer hat das Bike zudem auf der Autobahn zurückgelegt. Hälfte davon "unbegrenzt" gefahren. Beim Schmieren könnt Ihr davon ausgehen, dass die Kette nie trocken gefahren wird. Allerdings putze ich sie auch nicht ständig blitzblank, sondern halte sie nur auf einem "normalen" Niveau. Kettenreiniger verwende ich selten, da ich zu WD40 greife, um die Kette dann mit einem Lappen in einen sauberen Zustand zu versetzen - vorm Einfetten natürlich. Die Kette ist (bis auf ihr Ende, bei dem sich sich auf zwei Fahrten sozusagen von jetzt auf gleich von der Welt verabschiedet hat) immer ordnungsgemäß gespannt gewesen.

Hat jemand eine Ahnung, wie sich der Verschleiß bei Geschwindigkeiten ab 190 verändert? Wird er dann tatsächlich höher oder spielt es nicht so eine große Rolle, weil auf einer Autobahn ja prinzipiell eher gleichmäßig gefahren wird? Da die Kette im Endstadium wirklich nur diesen etwas rasanteren Autobahnfahrten ausgesetzt war, führe ich es darauf zurück. Aber stimmt das auch?

Na, ich hoffe, zu dem Thema hat jeder was zu erzählen! So ähnlich wie bei "Reifen". Aber es interessiert mich auch, wann bei Euren Bikes die originale Kette gewechselt werden musste (bezieht sich auf die Straßenfahrer). Ihr könnt natürlich auch die Haltbarkeit anderer Ketten vorstellen. Ich habe jetzt eine von ZVM drauf, die bei gleicher Belastung und Pflege vermutlich etwas länger halten wird.

Viele Grüße
H-AJ
 
Maggus01

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Racegixxer
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Entscheidend is doch, was war drauf? Finde 24000km für ne Kette absolut ok. Autobahn ballern arbeitet natürlich mehr an der Kette als Landstrasse ballern. Ach Kettenpflege verlängert die Laufleistung.
Nochmal, ich finde 24k ok. Gibt immer wieder Leute die schaffen auch 40k mit ner Kette. Bedenke aber, das jeder anders am Hahn zieht. Und was du vielleicht als lockeres dahin gleiten bezeichnest , bezeichnen andere vielleicht als übelstes prügeln der Karre ;)
 
Schwingspule

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Für die von dir beschriebenen Bedingungen finde ich 24.000km sogar recht gut. Regen ist gleichbedeutend mit wesentlich hörem Pflegebedarf der Kette.

Ein Bekannter hat eine neue DID 525VX Kette auf einer GSX-R 600 SRAD im Schleichtempo auf der Straße bei häufigem Regeneinsatz in 6000km komplett verschlissen. Ein bekannter Renntrainingveranstalter hat hingegen 26.000km Vollgas auf der Rennstrecke mit der Werkskette auf meiner späteren GSX-R 1000 gemacht. So unterschiedlich sind die Ergebnisse bei entsprechender Pflege... :)
 
H-AJ

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Danke! Dann bin ich ja nun schonmal etwas beruhigt. Die erste Kette meiner Baby-Ninja (250 R mit natürlichen 34 PS) mit mir als Fahranfängerin hat es nämlich auf 29869 km gebracht. Und das war eher so eine Art "etwas breitere Fahrradkette", die auch noch von Natur aus zu Rost neigte. Die Kette an sich empfand ich damals auch noch im Endstadium als "recht ok". Verabschiedet hatte sich da wohl eher das Ritzel.

Was mich nun noch umtreibt...
Es gibt ja Ketten, die sind farbig. Das sind dann lackierte silberne Ketten. Inzwischen fahre ich jedoch die goldigen Varianten. Mir kommen dieses voll-goldigen Ketten sehr viel resistenter gegen Umwelteinflüsse vor als die silbernen. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht. Wisst Ihr vielleicht, wo da der Materialunterschied ist? - Leider habe ich keinen Vergleich zu einer silbernen Kette der gleichen Marke und in der Werkstatt hatte man sich bislang dazu auch noch keine Gedanken gemacht.

Die Rechnung weist bei der GSX-R jetzt eine Kette mit der Bezeichnung TopXR DID 525 ZVM-X G&G 16/43 aus. Das ist auch so eine goldige Kette. Passte zwar farblich nicht so unbedingt... aber der Qualitätsunterschied bei der Baby-Ninja Kette hatte mich überzeugt und nun sehen wenigstens beide Motorräder wieder "gleich" aus ;-)
 
Doom3

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Racegixxer
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Ich hab ne Kette mit 10000 km durch nen deftigen Autobahnrun auch schon mal richtig hingerichtet. Die war bereits ganz leicht ungleichmäßig gelängt. Nach 500 km Autobahn mit fast nur Vollgas hat es geknackt und gearbeitet, wie bei einem Getriebeschaden. ..

24000 km finde ich völlig ok, wenn man bedenkt, was die Kette leisten muss...
 
threepeo

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Ich hab ne Kette mit 10000 km durch nen deftigen Autobahnrun auch schon mal richtig hingerichtet. Die war bereits ganz leicht ungleichmäßig gelängt. Nach 500 km Autobahn mit fast nur Vollgas hat es geknackt und gearbeitet, wie bei einem Getriebeschaden. ..

24000 km finde ich völlig ok, wenn man bedenkt, was die Kette leisten muss...
Ich würde sogar sagen, dass 24.000 Km enorm viel sind, meist ist eine Kette schon nach 20.000 Km hin...
 
Binks

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Supergixxer
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... Ich fahre bis zur einsetzenden ernstzunehmender Frostgefahr und steige erst danach ...
Bei Kälte werden die Ruckdämpfer stärker belastet was dazu führen kann das sie schneller verschleisen. Daher solltest die mal prüfen.
Dazu einfach mal das Hinterrad ausbauen und den Kettenradträger raus und dann wieder einsetzen.
Geht er leich wieder rein wird es Zeit für neue. Wenn du aber (ich nehme Spühlwasser dazu) den Kettenradträger nur mit Kraft (nicht mit dem Hammer) benötigst sollten sie gut sein.
Wenn es zu lose ist, belastet daß die Kette extrem.
 
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