Der Einzelhandel will den Muttertag 2008 verschieben. Der Tag f?llt traditionell auf den zweiten Sonntag im Mai. Das ist im kommenden Jahr der Pfingstsonntag. An diesem kirchlichen Feiertag d?rfen die L?den in f?nf Bundesl?ndern aber nicht ?ffnen. "F?r die Floristen geht es um viel Geld", sagt Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE).
Nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle verkauften Blumenh?ndler in der Muttertagswoche 2006 Schnittblumen f?r rund 130 Millionen Euro. "Muttertag ist damit f?r den Einzelhandel wichtiger als Halloween und Valentinstag zusammen", sagt Pellengahr. Mit einem ?hnlichen Ergebnis rechnet der Einzelhandel f?r dieses Jahr.
(...)
Anders als in den USA ist der Muttertag in Deutschland wegen des Missbrauchs durch die Nazis nicht gesetzlich verankert. Um den Tag zu verschieben, bedarf es freiwilliger ?bereink?nfte des Handels - und der Kalenderverlage. Sie m?ssten mit dem entsprechenden Eintrag daf?r sorgen, dass die Bev?lkerung ?berhaupt mitbekommt, dass der Muttertag verschoben wird. Doch die Verlage haben l?ngst Fakten geschaffen.
"Alle gro?en Verlage haben ihre Kalender l?ngst gedruckt", sagt Rainer Berger, Gesch?ftsf?hrer des Kalenderverlags Mannheim, unter dessen Dach die Marken Weingarten, Harenberg, Duden, Meyers und Brockhaus firmieren. "Die Produkte sind teilweise schon auf dem Markt." Laut Berger hat es in der Branche Gespr?che dar?ber gegeben, ob dem Begehr des Handels nachgegeben werden soll.
