Krise auf dem Bike

[Hörnchenjäger]

Moin Freaks,

ich weiß gar nicht so richtig wie ich anfangen soll. Am besten irgendwie ganz vorne.
Vor mittlerweile 2 Jahren hatte ich einen Unfall mit meiner zu dieser Zeit neuen Gixxer. Das Teil war aufgrund einer Delle im Rahmen leider ein "Totalschaden". Da ich bei dem Unfall allerdings ein Eichhörnchen platt gemacht habe konnte ich mir dank Wildunfall und Teilkasko mehr oder weniger direkt eine neue 750 K4 zulegen. Also das gleiche Bike einmal in neu.
In der ersten Zeit auf dem Moped nach dem Unfall bin ich mehr als langsam unterwegs gewesen. Kein Vertrauen mehr in die Schräglage, riesiger Angststreifen und zu langsam für alle meine Freunde.
Nach ein paar tausend Kilometern und 2 Trainings beim ADAC lief es dann wieder. Gefühlt zwar immer noch deutlich langsamer, aber ich hatte freude am Fahren und spuhlte letztes Jahr dann mehr als 10000km mit dem Bike runter.
Soweit so gut. Dieses Jahr dann startete meine Saison am Genfer See, da ich dort ein halbes Jahr gearbeitet habe. Natülich musste die Gixxer mit Runter und ich muss sagen ich habe die Zeit mehr als genossen. Ich bin alleine durch die französischen Alpen und den Jura gecruist, war ja alles keine 30km entfernt. Da unten ist allerdings Tempolimit 80 bzw. 90. Da die Herren in Blau Geschwindigkeitsüberschreitung nicht mal ansatzweise so auf die leichte Schulter nehmen wie die Polizei hier in Deutschland habe ich mich weitestgehend an die Geschwindigkeit gehalten. Einen Strafzettel von mehreren hunder Euro hätte ich mir einfach nicht leisten können.
An dieser Stelle muss ich sagen die Aussichten haben dafür mehr als entschädigt.
Meine Touren die ich dort unten gefahren bin waren teilweise 500km lang über die Route des grandes Alpes.
Ich habe es genossen, mich frei gefühlt, hatte freude dran neues zu entdecken und die Landschaft in mich einzusaugen.

Nun Zäsur. Zurück in Mittelhessen.
Die letzten 4 Wochen saß ich ganze 2 Mal auf dem Bock. Und das obwohl hier fast jeden Tag die Sonne am Start war. Wenn ich dran denke meine alte Hausstrecke, die Zollbuche, zu fahren habe ich schon kein Bock mehr. Das ganze Jahr über haben es dort einige Motorradfahrer übertrieben. Samstags/Sonntags quasi am kleinen Parkplatz an den 5 Kurven gecampt und den ganzen Tag hoch und runter geballert. Das alles auf einer Verbindungsstraße, auf welcher den ganzen Tag verkehr herscht. Konsequenz, teilweise 40 in den Kurven Überholverbote, durchgezogene Linien, Warnschilder und fast tägliche Kontrollen.
Sprich kein Bock mehr dort hin zu fahren. Die Jungs habens einfach übertrieben.
Andere Richtung - Schotten - dort hat sich dieses Jahr schon einer Tod gefahren in der sog. "Applauskurve". Ist also so ziemlich das selbe. Weitere Strecken in der Umgebung- Fehlanzeige.

Soviel zur Grundsituation.Hinzu kommt, dass ich mich nicht mehr wohl fühle auf dem Bock. Ich sitze drauf, es geht erstmal nur gradeaus. Direkt ein Lkw mit 4-5 Autos dahinter. In diesem Moment wäre ich am liebsten schon umgedreht. Es nervt mich. Dann kommen 3-4 Kurven in denen ich mich einfach noch nicht wohlfühlen kann (in der Schweiz habe ich immer einen halben Pass gebraucht bis ich mich wieder wohlgefült habe) und schon geht es wieder nur grade aus. Und grade aus. Dann kommen die nächsten Kurven und ich denke "was tue ich hier eigentlich". Mir wird bewusst, dass ich keinen Spaß habe. Ich fahr einfach vor mich hin und lass meinen Kumpel fahren wie er will. Kein ehrgeiz mehr dran zu bleiben, keine Freude an dem was ich grade tue.

Dedankengänge:
-Überholen, mhm, warum eigentlich, für die 2 Kurven da vorne ?
-Kann ich die Kurve überhaupt so schnell fahren? - Ja, das hätte auch mit 40 km/h schneller funktioniert. Warum tu ichs dann nicht? Angst? Nein in der Schweiz hast du auch noch deinen Reifen locker bis an die Kante gefahren.
- 140 auf grader Strecke, fahr du nur...
- Ist das scheiße hier...
-Vertick ich die Kiste einfach und hängs an den Nagel?

Dementsprechend fühle ich mich dann auch auf dem Bock. Wütend, gleichgültig, gelangweilt.
Traurig, weil es mir eigentlich so viel bedeutet Motorrad zu fahren.


Im Moment hab ich nicht so recht die Ahnung was ich machen soll.
Das Moped fahren bedeutet mir so viel und eigentlich hatte ich geplant alleine noch eine Tour bis nach Monaco zu fahren. Aber im Moment fühl ich mich auf dem Bock wie ein Stück Scheiße.
Keine Ahnung woran es liegt. Ich würde gerne wieder Spaß daran finden Gas zu geben, selbst eine Rennverkleidung hab ich hier schon liegen, weil ich auf die Renne wollte dieses Jahr.

Meint ihr das könnte eine Lösung sein? Renne?
Wobei ich im Moment auch richtig scheiße fahre. Nicht weil ichs nicht kann vom fahrerischen Können her sondern weil ichs vom Kopf nicht auf die Reihe bekomme. Keine Ahnung ob das auf der Rennstrecke was anderes wäre, schliesslich habs ichs noch nie ausprobiert.

Allein dass ich den Gedanken habe meine Kleine zu Verkaufen macht mich schon ein wenig fertig.
Ich verstehs nicht.

 

[mrtn]

So wie du das beschreibst, wuerde ich der Renne direkt mal 'ne Chance geben.

 

[EnqueueDequeue]

Soviel zur Grundsituation.Hinzu kommt, dass ich mich nicht mehr wohl fühle auf dem Bock. Ich sitze drauf, es geht erstmal nur gradeaus. Direkt ein Lkw mit 4-5 Autos dahinter. In diesem Moment wäre ich am liebsten schon umgedreht. Es nervt mich. Dann kommen 3-4 Kurven in denen ich mich einfach noch nicht wohlfühlen kann (in der Schweiz habe ich immer einen halben Pass gebraucht bis ich mich wieder wohlgefült habe) und schon geht es wieder nur grade aus. Und grade aus. Dann kommen die nächsten Kurven und ich denke "was tue ich hier eigentlich". Mir wird bewusst, dass ich keinen Spaß habe. Ich fahr einfach vor mich hin und lass meinen Kumpel fahren wie er will. Kein ehrgeiz mehr dran zu bleiben, keine Freude an dem was ich grade tue.

[...]

Meint ihr das könnte eine Lösung sein? Renne?
[...]

Ich hab da ein ganz ähnliches Problem wie Du.
Ich bin ne Zeit lang Motorrad gefahren, mit der Zielsetzung "Angstreifen weg, Knieschleifen, Kurven räubern etc." Das hatte zur Folge, dass man immer etwas gehetzt/gestresst war (Hier im Norden gibts ja nicht so viel kurvige Strecken), ich hatte immer diese "Ach fuck jetzt is hier schon wieder so viel los... überhol ich da jetz noch schnell? ... meh ausgerechnet in den Kurven jetzt ist Verkehr" Gedanken.

Dazu kommt: Auf der Straße hab ich das Problem, beim Kurven räubern, dass ich die Kurven zumeist nicht kenne und die Strecke rauf und runter fahren müsste um mich an das Limit ran zu tasten. Ansonsten regiert der Schisser in mir und ich fahr die einfach zu langsam, weil könnte ja Dreck auf der Straße liegen oder was auch immer.

Ich denke wenn man wirklich Kurven räubern will, dann ist Rennstrecke die Lösung. Du kannst Dich langsam ran tasten und die Grenzen in nem kontrollierten Umfeld ausloten und die Schräglage, die Geschwindigkeit und das alles sorglos genießen.

Ich bin seit meinem ersten Kurventraining ernsthaft angefixt und fahre auf der Straße eigentlich nur noch um Sonne, Wind und Landschaft zu genießen oder mit Kumpels unterwegs zu sein. Hier und da mal n bisschen Hooligan spielen inklusive.

Bin mittlerweile auch am Überlegen für die Straße auf n Naked umzurüsten, weil bequemer, super schnell fahren mag ich eh nicht (Schisser halt ) und Dampf is trotzdem reichlich da. Ausserdem hab ich das Gefühl, dass ich ne Supersportler auch artgerecht bewegen müsste, weils sonst sinnlos wäre, so etwas zu besitzen.

tl;dr: Mein Rat wäre, überleg dir Was du vom Mopped Fahren willst. Kurvenhatz -> Renne. Erkunden, entspannt genießen unterwegs zu sein etc. -> Straße.

So in etwa versuch ich das zu handhaben.

 

[Gast16425]

Hallo,

ich kann dir nicht wirklich helfen, aber ich hatte (habe) auch mal so eine Zeit. Um genau zu sagen, seit fast 2 Jahren. Kein bock, schiss usw.. hab dann das bike gewechselt.. es ist immer noch da und bin auch ratlos. Hatte keinen Unfall oder sonst was. Was ich sagen will, ich weiss wie du dich fühlst. Ich hoffe es bessert sich bei dir.

 

[Tead]

Ich hatte / habe dieses Jahr auf der Rennstrecke einen kleinen hänger was Motivation und Lust angeht.
Da spielen ähnliche Gedanken eine Rolle

Was mir dieses Jahr unfassbar Spaß macht ist Enduro fahren. Ganz entspannt, nur ich gegen den Berg, nix schnell fahren etc.
Erst Montag war ich wieder fahren, etwa 3 Stunden unterwegs, 23km gefahren und Spaß wie hulle gehabt

 

[Rhoischnook]

Ich fahre 6Tage in der Woche ausschließlich Fahrrad: Mountainbike, Triathlonbike und Rennrad. Ich wechsel täglich ab damit sich meine Muskulatur nicht an die Geometrie gewöhnt, und so bekomme ich als Belohnung immer mal wieder schönen Muskelkater. Nur Sonntags Vormittag, steige ich ritualmäßig auf meine 30 Jahre alte Gixxe und habe damit 5 Stunden Landstraßenspaß. Wir gehören einfach zusammen, und haben beide viele Blessuren in den vielen Jahren davon getragen. Montags vermisse ich sie nicht, aber ab Mittwoch und spätestens Donnerstags lächze ich nach meiner Gixxe und ihrem tollen 4-Zyl.-Sound. Vorher besaß ich eine Kilo K9 damit war ich viel zu schnell unterwegs, ratz fatz auf 200 auf der Landstraße, und dann digital in die nächste Kurvenkombi. Das ganze hatte mich sehr gestresst, und ich verlor langsam die Lust aufs Motorradfahren, vorallem weil ich mit dem 1000er Kugelblitz immer meinte, Herausforderungen anderer annehmen zu müssen, auch wenn sie mich garnicht herausgefordert hatten. Ein Teufelskreis. Aufgeatmet hatte ich, als der Käufer mit Lieferwagen und Bike vom Hof rollten. Erleichtert sprach ich zu meiner Frau, Frau ich habs hinter mir - ich fahr nur noch Fahrrad oder gehe joggen. 4 Wochen später fand ich dann meine jetzige 30 Jahre alte GSXR in einer Scheune stehen, beim joggen. Das schöne an der alten 750er GSXR ist, sie kann zwar alles schlechter wie die Kilo, aber sie macht mich happy, und mit ihr bin ich nur noch einen Bruchteil so schnell unterwegs wie mit der neuen Kilo. Ich wünsche Euch dass auch ihr das Motrrad findet, dass eurem Wesen entspricht, oder zumindest sehr nahe kommt, oder holt das Fahrrad raus so wie ich. Für mich wird wohl nie ein Tourer, oder Chopper infrage kommen, dafür habe ich mich zu sehr in den Supersport Stil verschrieben. An jedem Motorrad dass ich besaß, montierte ich sofort einen Stummellenker, zurückverlegte Fußrasten, Sporthöckerbank, Zubehörschalldämpfer und offene Lufis. Das ist halt mein Ding, aber trotzdem verliere ich nie den Respekt vor der Straße, und heuer laße ich mich auf keinen Streetfight mehr ein, im Gegenteil ich bin richtig stolz auf mich, dem entsagen zu können, obwohl ich die Mutter aller Supersportler fahre. Ich geniese seither den Sonntag Vormittag in vollen Zügen, mal trödelnd mal zügig, aber immer mir einem breiten schmunzeln beim Fahren.

Gruß Rhoi

 

[Chris Ja]

Ich würde auch Vorschlagen etwas Abwechslung reinzubringen. Evtl. mal Enduro fahren gehen, so weit bei euch möglich, Renne ist ja durchaus auch eine Option oder eventuell mal eine schöne Strecke irgendwo suchen, wo man wirklich ein paar mal hoch und runter fährt.

Ich selbst bin auch relativ schnell gelangweilt und dann muss irgendwie irgendwo was neues her, oder ich kehre aufs alte zurück. Damit ist bei mir viel Abwechslung drinn und ich finde immer wieder spass an allem.

Hoffe ihr kommt alle wieder aus dem Tief raus

 

[threepeo]

Ich mach dass immer so, wenn mir nach ballern ist, tu ichs, wenn ich eher cruisen will, cruise ich und wenn mir gar nicht nach Mopped fahren ist, steig ich ins Auto.

Ich mach mir da keinen Stress, Motorradfahren soll mir Spaß machen und nicht stressen.

Angststreifen interessieren mich sowieso nicht, deshalb fahre ich Kurven auch so, das immer genug Reserven sind.

 

[Leguk]

Probier die Renne auf jeden Fall aus! Ich war dieses Jahr auch das erste mal und es hat einfach wahnsinnig spaß gemacht, auch wenn man nicht so schnell ist, kann es ja trotzdem gut sein.

Du kannst halt auch guten gewissens "schnell" fahren, da ja mehr oder weniger nichts unerwartetes passieren kann... aber klar das mit dem Unfall fährt wahrscheinlich eine sehr lange Zeit mit.

Dem ganzen eine Chance geben solltest du, wenn du die Verkleidung sowieso schon hast

 

[Unterhemd_94]

Ich würde glaube ich mal über einen Mopedwechsel nachdenken. Wenns mal drauf ankommt, kannste auch mit ner Enduro schnell fahren Probier doch mal ein schönes Naked Bike. Schicker Streetfighter macht auch mega Laune und schneller als 160 gehts sowiso nicht wegem Wind^^
Außerdem macht schnell Fahren wegen den flüssigen Abläufen und dem Nervenkitzel Spaß. Um in den "Spaßbereich" bei nem SPP zu kommen musste schon Gas geben. Aber bei Nakeds o.ä. fängt der Grenzbereich früher an und somit macht die selbe Kurve mit paar Km/H weniger sicherlich genauso Spaß!
Geb dir einfach mal ein anderes Feeling. Andere Körperhaltungen machen einen ganz anderen Kontakt zur Straße und zum Motorrad. Drücken statt legen, Körperhaltung gerade statt gebückt usw...
Scheint einfach als wenn die Luft raus wer. Ist auch nicht schlimm aber ich hoffe du findest dein Glück!

 

[Regenbogen]

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Ich bin alleine durch die französischen Alpen und den Jura gecruist, ...
Ich habe es genossen, mich frei gefühlt, hatte freude dran neues zu entdecken und die Landschaft in mich einzusaugen.
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Zurück in Mittelhessen.
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Mir wird bewusst, dass ich keinen Spaß habe. Ich fahr einfach vor mich hin und lass meinen Kumpel fahren wie er will.
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Meint ihr das könnte eine Lösung sein?
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Am besten du fährst mal ne Zeit lang alleine Motorrad.
Denn die glücklichsten Momente hattest du, als du in deinem eigenen Rhythmus in der Schweiz
durch die Gegend gefahren bist.

Genieße daher das Fahren und lass dir Zeit.

 

[Franky#75]

Schwierige Situation. Wenn es beim Straßenfahren bleiben soll, Kauf Dir ein gemütliches Motorrad. Beim Supersportler ist eine supersportliche Fahrweise immer (wenn auch unterbewusst) die Erwartungshaltung. Wenn dieser Druck weg ist, fährt es sich ganz entspannt. Deshalb fahre ich meinen 125er Roller fast so gern wie die K6 und die CBR.

 

[Rhoischnook]

Kann ich nachvollziehen, hatte wegen meinem Sohn noch bis letzte Jahr einen SKR 125 Zweitakter mit 180er Malossi Satz inklusive Variosystem. Ging bis 120 wie Harry Hirsch, doch dann wurde er nachts vom Hänger entwendet, hatte nur Haftpflicht, das wars dann.

 

[MarcelGTI25]

Ich hätte ein ähnliches Problem. Ich habe seit letztem Jahr eine neue Freundin, sie wohnt im Ruhrpott und ich in der Eifel.

Ich fahre aus dem dort raus und lege mich direkt in die ersten Kurven. Wenn du abseits der Touristrecken unterwegs bist kaum Verkehr und schöne Landschaft. Da meine Freundin selber auch fährt und ich vorher eh nur Zeit hatte am We zu fahren und meine Freundin auch unter der Woche mal gerne gefahren ist, habe ich ihren Worten geglaubt, dass man im Pott fahren kann und habe meine Gixxe am Anfang der Saison zu ihr gebracht.
Aber dort war es genauso wie du beschreiben hast, zu den ersten Kurven immer 30 km Anreise durch Städte . Immer mega viel Verkehr. keine flüssigen Strecken etc. Das ende von Lied, ich kam nicht rein. Mega schlechtes gefühl, ans Schleifen war gar nicht mal zu denken.
Dann habe ich mein Bike wieder in die Eifel verfrachtet. Jetzt gehts wieder und ich bin Feuer und Flamme und liebe das Fahren wieder. Dort wird mein Bike auch bleiben, selbst wenn ich nächstes Jahr zu ihr ziehe. Dann gibts für den Pott halt ein zweitmotorrad.
Werde das Bike dann bei meinen Eltern stehen lassen.
Ansonsten probiere echt mal die Renne aus.

 

[100gr_Leberwurst]

Ich hatte / habe dieses Jahr auf der Rennstrecke einen kleinen hänger was Motivation und Lust angeht.
Da spielen ähnliche Gedanken eine Rolle

Tead, wenn ich so Deine "Entwicklung" in den letzten Jahren beachte, wirst Du schlicht und ergreifend zu viel Moped gefahren sein, in den letzten Jahren. Ich denke, dass Deine "Krise" ganz andere Gründe hatte als die des Threaderstellers.



Was den Threadersteller selbst betrifft, mach jetzt keine Lebenskrise draus!
Findest Du nicht, dass Du Dir zu viel Gedanken machst?
Du hast jetzt mal 4 Wochen keinen Bock gehabt auf fahren?! - Na und? Dann lass halt den Bock stehen. im Winter denkst anders darüber!
Du hast keinen Bock, mit Deinem Kumpel zu fahren? - Dann fahr alleine!
Du hast keinen Bock zu überholen? - Dann bleib dahinter und kauf Dir nen anderen Bock.

Es gibt so viel, was man tun kann. Selbst wenns mal drum geht, den Bock für ein Paar Wochen stehen zu lassen.
Oder schreibst Du als erstes in ein Forum rein, wenn Dir Deine Lieblingskneipe plötzlich nicht mehr gefällt?!? Dann suchst Dir auch ne Andere, oder?

Zum Thema Rennstrecke: Ich denke, es wäre besser, wenn Du der Renne erst mal fern bleibst. Dir und Anderen zu Liebe.
Bei so viel innerlicher Unentschlossenheit bist Du dort nicht richtig aufgehoben. Fahr mit Spass hin, davon bist aber - innerlich - meilenweit entfernt, wenn ich Deine Gedanken lese.

Ich hoffe, Du verstehst mich nicht falsch, ich will Dich nicht anstänkern. Aber wenn Du keinen Bock mehr hast, lass den Bock stehen. Wenns finanziell nicht geht, dann verkauf den und kauf Dir in 2 Jahren nen neuen.

Allein dass ich den Gedanken habe meine Kleine zu Verkaufen macht mich schon ein wenig fertig.
Ich verstehs nicht.

Mopeds sind nicht "meine Kleinen", lediglich ein Stück Blech, das Spass machen soll, wie bei mir. Oder Sorgen bereitet, wie bei Dir. Heisst also, wenn die weg soll, dann muss sie halt weg. Ende.

 

[Hörnchenjäger]

Hey danke erstmal für die vielen Komentare. Das hat mir wirklich geholfen meine Gedanken ein wenig zu ordnen.

Ich zitiere euch mal ein wenig und nehme die Stellen raus die für mich essentiell sind, ich hoffe ihr könnt damit leben

Ich bin seit meinem ersten Kurventraining ernsthaft angefixt und fahre auf der Straße eigentlich nur noch um Sonne, Wind und Landschaft zu genießen oder mit Kumpels unterwegs zu sein. Hier und da mal n bisschen Hooligan spielen inklusive.

Ich muss sagen das Kurventraining hat mich auch echt angefixt damals. Daher kam auch die Überlegung mit der Rennstrecke überhaupt auf.

Was mir dieses Jahr unfassbar Spaß macht ist Enduro fahren. Ganz entspannt, nur ich gegen den Berg, nix schnell fahren etc.
Erst Montag war ich wieder fahren, etwa 3 Stunden unterwegs, 23km gefahren und Spaß wie hulle gehabt

Ich glaube hiermit triffst du in etwa einen Punkt. In der Schweiz bin ich komplett anders unterwegs gewesen. Mit der Intention die Landschaft zu genießen und einfach für mich das Land kennen zu lernen. Diese Intention kann ich hier so nicht aufrecht erhalten. Hier geht es dann doch irgendwie um "schneller und tiefer". Da liegt glaube ich auch der Fehler für mich.

Ich fahre 6Tage in der Woche ausschließlich Fahrrad: Mountainbike, Triathlonbike und Rennrad.

Nur Sonntags Vormittag, steige ich ritualmäßig auf meine 30 Jahre alte Gixxe und habe damit 5 Stunden Landstraßenspaß.

Vorher besaß ich eine Kilo K9 damit war ich viel zu schnell unterwegs, ratz fatz auf 200 auf der Landstraße, und dann digital in die nächste Kurvenkombi. Das ganze hatte mich sehr gestresst, und ich verlor langsam die Lust aufs Motorradfahren, vorallem weil ich mit dem 1000er Kugelblitz immer meinte, Herausforderungen anderer annehmen zu müssen,

Für mich wird wohl nie ein Tourer, oder Chopper infrage kommen, dafür habe ich mich zu sehr in den Supersport Stil verschrieben.

Genau das war das erste was ich getan hab nachdem ich hier den Post geschrieben hab, rauf aufs Rad und einfach unseren kleinen "Berg" hier hochstrampeln hast also den Nagel auf den Kopf getroffen. Das werde ich die nächsten Wochen auch weiterhin so machen um meinen fetten Arsch mal ein wenig in Wallung zu bringen.
Ich denke der ansatz mit Sonntags mal 5 Studen fahren ist ein guter. Meine Kumpels und mein Vater haben allerdings meist nicht die Zeit dazu. Die wollen dann eben nur mal schnell 1-2 Stunden fahren. Mit dem Ansatz kommt man dann natürlich nur auf die Hausstrecken die mir mittlerweile so ein Dorn im Auge sind.
Thema Herausforderungen und ich nenne es mal "Schwanzvergleich" habe ich schon länger abgelegt. Lass se fahrn ist ein Stück weit mein Motto. Ich fühle mich nicht gehetzt von den Typen, mir geht es nur gehörig auf die nerven wenn sie mir aus der Kurve raus mit heftigstem Lenkerschlagen entgegengeballert kommen. Jenseits von gut und böse.
Ich werde meiner Gixxer auch treu bleiben, ich kann den Bock auch sehr entspannt fahren wie ichs in der Schweiz gemacht habe. Die Sitzposition finde ich auch nicht schlecht, sogar so bequem, dass auch ein ganzer Tag mit kurzen Päuschen kein Problem ist.

Evtl. mal Enduro fahren gehen, so weit bei euch möglich, Renne ist ja durchaus auch eine Option oder eventuell mal eine schöne Strecke irgendwo suchen, wo man wirklich ein paar mal hoch und runter fährt.

Hoch und runter fahren habe ich auch eine zeitlang gemacht. Allerdings tun das auf den beliebten Strecken hier zu viele Leute mit denen ich nicht unbedingt etwas zu tun haben möchte. Die haben es einfach übertrieben und ich möchte nicht noch mehr Wasser auf die Mühlen kippen und es diesen Damen und Herren gleich tun.

Ich mach mir da keinen Stress, Motorradfahren soll mir Spaß machen und nicht stressen.
Angststreifen interessieren mich sowieso nicht, deshalb fahre ich Kurven auch so, das immer genug Reserven sind.

Wahre Worte Threepeo, gestresst fahre ich gar nicht mehr los. Da hab ich keinen Bock mehr drauf.
Thema Angstreifen ist für mich so eine Art "Wohlfühlindikator" wenn ich mich richtig wohl fühle auf dem Bock fahr ich den Reifen an den Rand. Warum auch nicht? Zwei Kurven im drücken und weg ist er... wenn ich mich denn so wohl fühle das auch zu tun und nicht wie festgeforen auf dem Moped hocke.

Am besten du fährst mal ne Zeit lang alleine Motorrad.
Denn die glücklichsten Momente hattest du, als du in deinem eigenen Rhythmus in der Schweiz
durch die Gegend gefahren bist.
Genieße daher das Fahren und lass dir Zeit.

Danke ich glaube das triffts am besten, sobald ich versuche irgendwem hinterher/vorweg zu fahren und mir überlege obs denn jetzt schnell genug ist, ist die Stimmung dahin.

Was den Threadersteller selbst betrifft, mach jetzt keine Lebenskrise draus!
Findest Du nicht, dass Du Dir zu viel Gedanken machst?

Du hast jetzt mal 4 Wochen keinen Bock gehabt auf fahren?! - Na und? Dann lass halt den Bock stehen. im Winter denkst anders darüber!
Du hast keinen Bock, mit Deinem Kumpel zu fahren? - Dann fahr alleine!
Du hast keinen Bock zu überholen? - Dann bleib dahinter und kauf Dir nen anderen Bock.

Es gibt so viel, was man tun kann. Selbst wenns mal drum geht, den Bock für ein Paar Wochen stehen zu lassen.
Oder schreibst Du als erstes in ein Forum rein, wenn Dir Deine Lieblingskneipe plötzlich nicht mehr gefällt?!? Dann suchst Dir auch ne Andere, oder?

Zum Thema Rennstrecke: Ich denke, es wäre besser, wenn Du der Renne erst mal fern bleibst. Dir und Anderen zu Liebe.
Bei so viel innerlicher Unentschlossenheit bist Du dort nicht richtig aufgehoben. Fahr mit Spass hin, davon bist aber - innerlich - meilenweit entfernt, wenn ich Deine Gedanken lese.

Ich hoffe, Du verstehst mich nicht falsch, ich will Dich nicht anstänkern. Aber wenn Du keinen Bock mehr hast, lass den Bock stehen. Wenns finanziell nicht geht, dann verkauf den und kauf Dir in 2 Jahren nen neuen.

Da hast du recht. Nach nem Tag seh ich das ganze auch ein wenig lockerer. Für mich war es nur irgendwie das erste mal, dass ich von der Gixxer gestiegen bin und kein Lächeln im Gesicht hatte. Wusste nicht so recht was ich da mit den Gefühlen anfangen soll.

Thema Renne, ja du hast auch hier recht. Ich würde auch nicht einfach so mit einer Gruppe oder zu irgendeinem Freien fahren gehen. Geplant war schon länger bei Speer das Getting Stared mit zu machen, da gibt es nochmal einen halben Tag Fahrtechniktraining und dann 4 Instruktor geführte Turns. Ich denke das diese Mischung aus Techniktraining und Instruktor das richtige für mich sein könnte.

Insgesammt halte ich das Thema Rennstrecke für eine interessante Idee, weils wirklich mal wieder was ganz anderes ist. Plöotzlich gehts um Bremspunkte und Rausbeschleunigen, um Ideallinien. Dinge die ich so auf der Straße nicht mache, weil ich zu umsichtig fahre. Auf der Renne kann ich mir sicher sein, dass mir keiner entgegen kommt und ich im Falle eines Sturzes nicht in der nächsten Leitplanke hänge. Ich glaube das könnte unter Umständen diese "Blockaden" in meinem Kopf ein wenig lösen.


Thema Bike wechsel.
Ich mag meine Gixxe kein Problem die bei 5000 Touren locker rollen zu lassen. Kein Problem elendig lange Touren zu fahren. Wechseln nein, ausser es schenkt mir jemand ein wenig Kohle für ne s 1000r. Die würde mich reizen...