Ich habe mich aber auch schon gefragt was diese "billigen" Helme aushalten.
Wollte meine Frau mal mitnehmen und habe mir gedacht ob für 1-2 mal fahren so ein günstiges Produkt ausreicht?!
Damit greifst du ja quasi meine rhetorische Frage vom Eröffnungspost auf, nur in Bezug auf deine Frau
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Ich habe in einem anderen Forum eine kurze aber ganz ansehnliche Zusammenfassung zu den für den Helmbau interessanten Werkestoffen gefunden, die ich frecher Weise mal hierher kopiere:
Lexan ist ein Polycarbonat und zählt zu den Thermoplasten, wie auch ABS, Polycarbonat und Polyamid. Lexan ist nur eine Name und gehört die Firma SABIC Innovative Plastics, so wie Macrolon der Produktname von Bayer MaterialScience. Beides sind Polycarbonate. Es verbirgt sich also kein unterschiedlicher Werkstoff dahinter. Es handelt sich lediglich um die Produktnamen unterschiedlicher Hersteller und für prinzipiell das gleiche oder sehr ähnliche Produkt.
Thermoplasten:
Polycarbonat (PC)
- hohe Zähigkeit und Temperaturbeständigkeit von –150 bis +135 Grad Celsius
- hohe Oberflächenhärte und Absorption von Schlag-Energie
- Alterung möglich
- empfindlich gegen Lösungsmittel, Benzin, Lacke und Klebstoffe
Beispiele: Antracol, Lexan, Makroblend, Makrolon, ML 3400.
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)
- hohe Schlagzähigkeit auch bei niedrigen Temperaturen
- gute Schalldämpfung
- schlechtes Alterungsverhalten
Beispiele: IMAC, Novodur, Ronfalin, Telloran, Urtal.
Polyamid (Nylon)
- sehr geringe Bedeutung als Helmwerkstoff, da hohe Wasseraufnahme und von der Luftfeuchtigkeit abhängige Sprödigkeit
- hohes Dämpfungsvermögen
- gute Formbeständigkeit bei Wärme
- sehr empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung
Beispiele: Durethan, Grilon, Zytel.
Duroplasten:
Glasfaser
- Sehr zug- und reißfest, stabil und flexibel
- ohne großen technischen Aufwand zu verarbeiten
- im Vergleich zu anderen Fasern sehr schwer (spezifische Masse 2,4 g/cm³)
- bei unpräziser Fertigung und äußerer Beschädigung versprödungsanfällig
Kohlefaser
- deutlich leichter als Glasfaser (spezifische Masse 1,8 g/cm³)
- hohe Festigkeit, jedoch nicht besonders biegsam bzw. recht steif
- wird bei Überlastung brüchig
- relativ geringe Energieabsorption
- spröde
Aramidfaser
- sehr durchdringungs- und abriebfest
- schwierig und zeitaufwendig in der Verarbeitung
- sehr leicht (spezifische Masse 1,4 g/cm³)
- UV-empfindlich (Lackierung schützt die UV-empfindliche Aramidfaser)
- allein als Schalenwerkstoff trotz extrem guter Dehnungseigenschaften nicht geeignet
Beispiele: Kevlar, Technora, Twaron.
Hochmodul-Polyethylen
- Leichteste Hightech-Faser
- hohe Energieaufnahme und Zähigkeit
- verträgt keine hohen Abriebtemperaturen
- relativ niedriger Schmelzpunkt
Beispiele: Dyneema, Spectra.