Erzgebirgs_Racer
Gixxer
Themenstarter
Abend liebes Forum,
Irgendwie lasse ich gerade die letzten Jahre mit meiner 2 rädrigen Lebensgefährtin rewue passieren. Es war schon immer ein Teil von mir, zum ersten Mal auf einem Bike hab ich im Alter von 6 Jahren gesessen. Mitlerweile habe ich über 100.000km abgefahren, es ist soviel passiert, soviel schönes, soviel teilweise schlechtes, ein Lebensverändernter Unfall der mir persönlich aufgezeigt hat wie schnell das Leben doch vorbei sein kann. Wer einmal dem Tod ins Auge geblickt hat, dürfte wissen wovon ich rede. Ich hab in der Bikerszene so viele Leute kennen gelernt, ich habe teilweise schreckliche Unfälle miterlebt. Die Sache ist die, ich wollte einfach mal meine Gedanken nieder schreiben, was eigtl. das Motorradfahren für mich bedeutet. Für mich ist ein Motorrad zu bewegen viel mehr wie ein Hobby, viel mehr wie ein "Ich dreh nur mal eine Runde". Für mich bedeutet es soviel mehr. Freiheit, Ungebundenheit, man fühlt sich als könnte man alles erreichen. Für viele ist es ein Zeitvertreib, für viele ist es Entspannung pur.
Ich gehöre zu den Menschen, die sich nach nem Harten Tag lieber aufs Motorrad schwingen als wie sich zuhause mit einem Bier hinzusetzen. Ich gehöre zu den Menschen, die am Wochenende lieber 50€ an Sprit verfahren als wie mir die Hucke in der Disco voll zusaufen. Jeder von Euch dürfte das Gefühl kennen. Ihr seht Euer Bike in der Garage, es starrt Euch an, Ihr wisst das dieses Bike Euer Leben ist, Ihr wisst alle ganz genau das es Euer Tod sein kann, doch Ihr nehmt es in Kauf. Und Ihr alle wisst, dass Ihr dieser Sucht einfach nur erlegen seid, dieser Lebensgefährlichen Sucht, die viele nicht verstehen können. Man denkt viel nach wenn man nicht fährt, man denkt ab und zu mal daran, was doch eigentlich alles passieren kann, doch Ihr fürchtet Euch nicht.
Ihr habt Respekt vor Eurer Maschine. Respekt vor dem was sie leistet, und Ihr wisst ganz genau, das diese Maschine im Notfall mehr aushält als man selbst. Wer sich 1x ein Motorrad gekauft hat, kommt meistens nie wieder davon los.
Viele Leute fragen mich, warum ich Motorrad fahre. Viele Leute sagen mir, dass sie niemals ein Motorrad fahren würden, weil sie Angst davor haben. Angst davor, sich auf eine Maschine zu schwingen, die im wahrsten Sinne des Wortes vom Teufel persönlich erschaffen sein muss. Wir alle wissen, das ein Supersportler von der Leistung her eigtl. nichts im Straßenverkehr zu suchen hat. Es ist eine Maschine einzig und allein zu dem Zweck geschaffen, dem Menschen seine Gier nach "mehr" zu stillen. Schneller, weiter, höher. Es wird immer weiter gehn. Vielleicht lachen die Menschen in 100 Jahren über unsere Maschinen. Vielleicht werden sie dann durch die Lüfte reiten, mit Raketenähnlichen Fahrzeugen, wer kann das heute schon sagen.
Sobald ich auf meiner Maschine sitze ist mein Kopf einfach leer. Er ist frei. Alle Gedanken die ich vorher hatte, was könnte denn passieren, all diese Gedanken sind wie weggeblasen. Der Alltagsstress ist weg, der Stress auf Arbeit ist weg, alles wird hinten ran gestellt. Man zieht sich die Kombi an, streift sich den Helm über. Trotz das mein Motorrad mitlerweile zum Alltag gehört, freue ich mich jedes mal drauf die Maschine zu starten. Ich freue mich jeden Tag darauf den Gang einzulegen und auf die Straße zu fahren. Jeden Tag aufs Neue beginnt das Herz zu schlagen, der Puls steigt. Doch dieser Zustand hält nicht lange an. Nach kurzer Zeit beginnt man wieder "normal" zu atmen. Man atmet wieder als würde man abends im Sessel sitzen. Der Puls normalisiert sich, man merkt mit jeder Sekunde wie das Motorrad zu einem Teil wird. Ein verlängerter Teil des eigenen Körpers. Man fühlt das Motorrad, man hört was es flüstert. Ich persönlich habe ja eine persönliche Beziehung zu meinem Bike, und ich schäme mich nicht zu sagen dass ich des öfteren unter meinem Helm mit meinem Motorrad rede. Ihr manchmal einen liebevollen Klapps auf den Tank gebe. "Sorge gut für sie, dann wird sie dass selbe für dich tun". Der Mensch ist nicht dafür erschaffen mit über 200 km/h über den Erdball zu jagen, und genau das ist es meiner Meinung nach, was es so besonders macht.
Man tut etwas, wovor sich sehr viele Menschen fürchten. Ich denke jeder von uns kennt das Gefühl, wenn einfach mal "Die Pferde mit einem durchgehen". Ich persönlich will ehrlich sein, es ist schon des öfteren vorgekommen das ich mit über 200 Sachen über die Landstraße bin, aber Hand aufs Herz Jungs, wer von Euch hat das nicht? Manchmal ist der Punkt erreicht, wo man einfach nur noch Gas gibt. Wo einem förmlich das Benzin in den Kopf steigt und man nur noch Gedanken an das Motorrad hat. Die Sinne werden schärfer, gezielter. Man scannt in Bruchteilen von Sekunden Terrabyte an Daten. Man leistet Rechenoperationen die kein Supercomputer der Welt schafft. Der Tunnelblick kommt. Man merkt das man nur noch Augen für das hat, was man momentan tut. Jede Bewegung sitzt, jeder noch so kleine Fehler wird wahrgenommen. Supersportler Fahrer haben teilweise die Reflexe und Augen/Körper Koordination wie Jetpiloten, so heißt es. Und in solchen Momenten, wenn man auf der Maschine sitzt, merke ich immer wieder, was es bedeutet ein gesunder Mensch zu sein. Ein gesunder Mensch, der nicht geplagt von Krankheit und Tod ist. Wir sind gesunde Menschen. Wir haben im Normalfall keine Beeinträchtigungen, Körperlich oder Geistig. Jedes mal wenn Ich in der Stadt ein geistig behindertes Kind sehe, habe ich mitleid. Ich würde zu gern helfen wollen, das diese Menschen das Leben so wahr nehmen können, wie wir es tun. Damit sie das tun können, was sie lieben. Ich denke dieses Privileg sollte JEDER Mensch haben. Am Tag meines Unfalls, habe ich erstmal bewusst wahrgenommen, wie kostbar doch ein gesundes Leben ist. Arm oder Reich, es interessiert doch nicht! Wir alle sind gesund, dürfen das machen was wir lieben. Haben Familien, die uns im Rücken stehen bei allem was wir tun! Ich bin mir sicher jeder stark behinderte Mensch, würde mit dem ärmsten Bettler der Welt tauschen, um ein "leben" Leben zu können. Ein Leben, indem man seine Träume leben kann, und das zutun, was man liebt. Leider wird in unserer Gesellschaft Reichtum immer an Geld festgemacht. Ich schwimme auch nicht im Geld, bin ich deshalb nicht so Glücklich wie andere? Falsch. Ich leben mein Leben in vollen Zügen, und ich geniese es mehr als je zuvor. Ich brauch keine Million auf dem Konto. Reichtum ist für mich etwas anderes. Ich bin mir auch hundert prozentig sicher, würde mir einer das Motorradfahren nehmen, ich würde zerbrechen.
Ich persönlich habe schon 3 Motorradunfälle miterlebt, ich habe 2 Kameraden verloren mit denen Ich regelmässig unterwegs wahr. Ich bin selbst knapp dem Tode entgangen und hatte nur riesiges Glück jetzt noch hier am PC zu sitzen. Doch NICHTS von dem was ich erlebt habe, hat mich davon überzeugen können meine Kombi an den Nagel zu hängen. Meine 2 Kameraden sind bei dem gestorben was sie geliebt haben, und ich denke dies ist ein würdiger Tod bzw etwas, was man einfach in Kauf nehmen muss bei unserem Hobby. Ihre Namen zieren seit jeher mein Bike. Doch etwas hat mich sehr erstaunt, in meiner gesamten "Karriere" und dies war mein eigener Unfall. Zum Unfallhergang könnt Ihr ja alles in meinem Bericht lesen, doch das was mich einfach nicht los lässt =>
Um ehrlich zu sein, ist es mir egal ob ich einen Unfall hatte. Ich habe jetzt keine Angst, ich fahre auch nicht mit dem Gedanken "Du hattest einen Unfall, fahr lieber nur noch 30km/h". An meinem Unfall war ich persönlich nicht schuld. Das ist schlicht und ergreifend eine Kopfsache meiner Meinung nach, ob man durch einen eigenen Fehler zu Sturze kam, oder ob man von einem Übersehen wurde. Bei mir war es 2teres. Ich persönlich weiß, dass ich keinen Fehler gemacht habe, ich persönlich weiß, es lag nicht an mir. Ich persönlich weiß, selbst wenn ich gestorben wäre, es hätte nicht an mir gelegen.
Als ich über den Boden schlitterte und realisiert hatte das ich einen Unfall habe, konnte ich an nichts denken. Die Zeit zwischen "Abflug" und "Ich stand am Straßenrand auf und habe mir den Staub abgeklopft" ist Komplett aus meinem Gedächtnis verschwunden. Ich kann mich einfach nicht erinnern. Ich stand auf als ich zum stillstand kam, und der erste Blick ging zu meinem Motorrad. Es war kaputt, im Eimer. Ich habe mich gefühlt als hätte ich einen 3ten Kameraden verloren. Als hätte ich ein Teil von mir verloren. Ich war an dem Tag so traurig, so Todtraurig, Ihr könnt Euch das nicht vorstellen. Ich hab in der Garage gesessen und hab mein Bike stundenlang angestarrt. Ich sahs einfach nur regungslos da, und mir war völlig klar, dass mein Motorrad zwar "gestorben" ist, doch es hat Ihr Leben geopfert, um meins zu retten. Wäre zwischen mir und dem Auto nicht mein Motorrad gewesen... tja, dann wäre es das gewesen. Mein Treuer Gefährte, der mich Jahrelang begleitet hat, ist nun weg. Das Motorrad, mit dem ich über Jahre eine Beziehung aufgebaut habe.
Was ich damit zum Schluss sagen will... Jeder sollte sein Motorrad als seinen Kumpel sehen. Ihr solltet eine persönliche Beziehung aufbauen. Und haltet mich für verrückt, ich bin mir sicher das jeder von Euch das Motorrad "hören" kann. Ihr wisst einfach immer ganz genau was es "sagt"
Alle sagen der Hund sei der beste Freund des Menschen, ich darf herzlich widersprechen! Für mich persönlich ist es mein Motorrad. Ich glaube das ist das einzige worauf ich mich immer verlassen kann.
Sorry für die Leute, die diesen Post als überflüssig betrachten, doch ich fand einen solchen Gedankengang will ich mit anderen Gleichgesinnten teilen. Und bitte entschuldigt die Rechtschreibfehler, aber die Augen werden langsam Müde
Schönen Abend noch!
Irgendwie lasse ich gerade die letzten Jahre mit meiner 2 rädrigen Lebensgefährtin rewue passieren. Es war schon immer ein Teil von mir, zum ersten Mal auf einem Bike hab ich im Alter von 6 Jahren gesessen. Mitlerweile habe ich über 100.000km abgefahren, es ist soviel passiert, soviel schönes, soviel teilweise schlechtes, ein Lebensverändernter Unfall der mir persönlich aufgezeigt hat wie schnell das Leben doch vorbei sein kann. Wer einmal dem Tod ins Auge geblickt hat, dürfte wissen wovon ich rede. Ich hab in der Bikerszene so viele Leute kennen gelernt, ich habe teilweise schreckliche Unfälle miterlebt. Die Sache ist die, ich wollte einfach mal meine Gedanken nieder schreiben, was eigtl. das Motorradfahren für mich bedeutet. Für mich ist ein Motorrad zu bewegen viel mehr wie ein Hobby, viel mehr wie ein "Ich dreh nur mal eine Runde". Für mich bedeutet es soviel mehr. Freiheit, Ungebundenheit, man fühlt sich als könnte man alles erreichen. Für viele ist es ein Zeitvertreib, für viele ist es Entspannung pur.
Ich gehöre zu den Menschen, die sich nach nem Harten Tag lieber aufs Motorrad schwingen als wie sich zuhause mit einem Bier hinzusetzen. Ich gehöre zu den Menschen, die am Wochenende lieber 50€ an Sprit verfahren als wie mir die Hucke in der Disco voll zusaufen. Jeder von Euch dürfte das Gefühl kennen. Ihr seht Euer Bike in der Garage, es starrt Euch an, Ihr wisst das dieses Bike Euer Leben ist, Ihr wisst alle ganz genau das es Euer Tod sein kann, doch Ihr nehmt es in Kauf. Und Ihr alle wisst, dass Ihr dieser Sucht einfach nur erlegen seid, dieser Lebensgefährlichen Sucht, die viele nicht verstehen können. Man denkt viel nach wenn man nicht fährt, man denkt ab und zu mal daran, was doch eigentlich alles passieren kann, doch Ihr fürchtet Euch nicht.
Ihr habt Respekt vor Eurer Maschine. Respekt vor dem was sie leistet, und Ihr wisst ganz genau, das diese Maschine im Notfall mehr aushält als man selbst. Wer sich 1x ein Motorrad gekauft hat, kommt meistens nie wieder davon los.
Viele Leute fragen mich, warum ich Motorrad fahre. Viele Leute sagen mir, dass sie niemals ein Motorrad fahren würden, weil sie Angst davor haben. Angst davor, sich auf eine Maschine zu schwingen, die im wahrsten Sinne des Wortes vom Teufel persönlich erschaffen sein muss. Wir alle wissen, das ein Supersportler von der Leistung her eigtl. nichts im Straßenverkehr zu suchen hat. Es ist eine Maschine einzig und allein zu dem Zweck geschaffen, dem Menschen seine Gier nach "mehr" zu stillen. Schneller, weiter, höher. Es wird immer weiter gehn. Vielleicht lachen die Menschen in 100 Jahren über unsere Maschinen. Vielleicht werden sie dann durch die Lüfte reiten, mit Raketenähnlichen Fahrzeugen, wer kann das heute schon sagen.
Sobald ich auf meiner Maschine sitze ist mein Kopf einfach leer. Er ist frei. Alle Gedanken die ich vorher hatte, was könnte denn passieren, all diese Gedanken sind wie weggeblasen. Der Alltagsstress ist weg, der Stress auf Arbeit ist weg, alles wird hinten ran gestellt. Man zieht sich die Kombi an, streift sich den Helm über. Trotz das mein Motorrad mitlerweile zum Alltag gehört, freue ich mich jedes mal drauf die Maschine zu starten. Ich freue mich jeden Tag darauf den Gang einzulegen und auf die Straße zu fahren. Jeden Tag aufs Neue beginnt das Herz zu schlagen, der Puls steigt. Doch dieser Zustand hält nicht lange an. Nach kurzer Zeit beginnt man wieder "normal" zu atmen. Man atmet wieder als würde man abends im Sessel sitzen. Der Puls normalisiert sich, man merkt mit jeder Sekunde wie das Motorrad zu einem Teil wird. Ein verlängerter Teil des eigenen Körpers. Man fühlt das Motorrad, man hört was es flüstert. Ich persönlich habe ja eine persönliche Beziehung zu meinem Bike, und ich schäme mich nicht zu sagen dass ich des öfteren unter meinem Helm mit meinem Motorrad rede. Ihr manchmal einen liebevollen Klapps auf den Tank gebe. "Sorge gut für sie, dann wird sie dass selbe für dich tun". Der Mensch ist nicht dafür erschaffen mit über 200 km/h über den Erdball zu jagen, und genau das ist es meiner Meinung nach, was es so besonders macht.
Man tut etwas, wovor sich sehr viele Menschen fürchten. Ich denke jeder von uns kennt das Gefühl, wenn einfach mal "Die Pferde mit einem durchgehen". Ich persönlich will ehrlich sein, es ist schon des öfteren vorgekommen das ich mit über 200 Sachen über die Landstraße bin, aber Hand aufs Herz Jungs, wer von Euch hat das nicht? Manchmal ist der Punkt erreicht, wo man einfach nur noch Gas gibt. Wo einem förmlich das Benzin in den Kopf steigt und man nur noch Gedanken an das Motorrad hat. Die Sinne werden schärfer, gezielter. Man scannt in Bruchteilen von Sekunden Terrabyte an Daten. Man leistet Rechenoperationen die kein Supercomputer der Welt schafft. Der Tunnelblick kommt. Man merkt das man nur noch Augen für das hat, was man momentan tut. Jede Bewegung sitzt, jeder noch so kleine Fehler wird wahrgenommen. Supersportler Fahrer haben teilweise die Reflexe und Augen/Körper Koordination wie Jetpiloten, so heißt es. Und in solchen Momenten, wenn man auf der Maschine sitzt, merke ich immer wieder, was es bedeutet ein gesunder Mensch zu sein. Ein gesunder Mensch, der nicht geplagt von Krankheit und Tod ist. Wir sind gesunde Menschen. Wir haben im Normalfall keine Beeinträchtigungen, Körperlich oder Geistig. Jedes mal wenn Ich in der Stadt ein geistig behindertes Kind sehe, habe ich mitleid. Ich würde zu gern helfen wollen, das diese Menschen das Leben so wahr nehmen können, wie wir es tun. Damit sie das tun können, was sie lieben. Ich denke dieses Privileg sollte JEDER Mensch haben. Am Tag meines Unfalls, habe ich erstmal bewusst wahrgenommen, wie kostbar doch ein gesundes Leben ist. Arm oder Reich, es interessiert doch nicht! Wir alle sind gesund, dürfen das machen was wir lieben. Haben Familien, die uns im Rücken stehen bei allem was wir tun! Ich bin mir sicher jeder stark behinderte Mensch, würde mit dem ärmsten Bettler der Welt tauschen, um ein "leben" Leben zu können. Ein Leben, indem man seine Träume leben kann, und das zutun, was man liebt. Leider wird in unserer Gesellschaft Reichtum immer an Geld festgemacht. Ich schwimme auch nicht im Geld, bin ich deshalb nicht so Glücklich wie andere? Falsch. Ich leben mein Leben in vollen Zügen, und ich geniese es mehr als je zuvor. Ich brauch keine Million auf dem Konto. Reichtum ist für mich etwas anderes. Ich bin mir auch hundert prozentig sicher, würde mir einer das Motorradfahren nehmen, ich würde zerbrechen.
Ich persönlich habe schon 3 Motorradunfälle miterlebt, ich habe 2 Kameraden verloren mit denen Ich regelmässig unterwegs wahr. Ich bin selbst knapp dem Tode entgangen und hatte nur riesiges Glück jetzt noch hier am PC zu sitzen. Doch NICHTS von dem was ich erlebt habe, hat mich davon überzeugen können meine Kombi an den Nagel zu hängen. Meine 2 Kameraden sind bei dem gestorben was sie geliebt haben, und ich denke dies ist ein würdiger Tod bzw etwas, was man einfach in Kauf nehmen muss bei unserem Hobby. Ihre Namen zieren seit jeher mein Bike. Doch etwas hat mich sehr erstaunt, in meiner gesamten "Karriere" und dies war mein eigener Unfall. Zum Unfallhergang könnt Ihr ja alles in meinem Bericht lesen, doch das was mich einfach nicht los lässt =>
Um ehrlich zu sein, ist es mir egal ob ich einen Unfall hatte. Ich habe jetzt keine Angst, ich fahre auch nicht mit dem Gedanken "Du hattest einen Unfall, fahr lieber nur noch 30km/h". An meinem Unfall war ich persönlich nicht schuld. Das ist schlicht und ergreifend eine Kopfsache meiner Meinung nach, ob man durch einen eigenen Fehler zu Sturze kam, oder ob man von einem Übersehen wurde. Bei mir war es 2teres. Ich persönlich weiß, dass ich keinen Fehler gemacht habe, ich persönlich weiß, es lag nicht an mir. Ich persönlich weiß, selbst wenn ich gestorben wäre, es hätte nicht an mir gelegen.
Als ich über den Boden schlitterte und realisiert hatte das ich einen Unfall habe, konnte ich an nichts denken. Die Zeit zwischen "Abflug" und "Ich stand am Straßenrand auf und habe mir den Staub abgeklopft" ist Komplett aus meinem Gedächtnis verschwunden. Ich kann mich einfach nicht erinnern. Ich stand auf als ich zum stillstand kam, und der erste Blick ging zu meinem Motorrad. Es war kaputt, im Eimer. Ich habe mich gefühlt als hätte ich einen 3ten Kameraden verloren. Als hätte ich ein Teil von mir verloren. Ich war an dem Tag so traurig, so Todtraurig, Ihr könnt Euch das nicht vorstellen. Ich hab in der Garage gesessen und hab mein Bike stundenlang angestarrt. Ich sahs einfach nur regungslos da, und mir war völlig klar, dass mein Motorrad zwar "gestorben" ist, doch es hat Ihr Leben geopfert, um meins zu retten. Wäre zwischen mir und dem Auto nicht mein Motorrad gewesen... tja, dann wäre es das gewesen. Mein Treuer Gefährte, der mich Jahrelang begleitet hat, ist nun weg. Das Motorrad, mit dem ich über Jahre eine Beziehung aufgebaut habe.
Was ich damit zum Schluss sagen will... Jeder sollte sein Motorrad als seinen Kumpel sehen. Ihr solltet eine persönliche Beziehung aufbauen. Und haltet mich für verrückt, ich bin mir sicher das jeder von Euch das Motorrad "hören" kann. Ihr wisst einfach immer ganz genau was es "sagt"
Alle sagen der Hund sei der beste Freund des Menschen, ich darf herzlich widersprechen! Für mich persönlich ist es mein Motorrad. Ich glaube das ist das einzige worauf ich mich immer verlassen kann.
Sorry für die Leute, die diesen Post als überflüssig betrachten, doch ich fand einen solchen Gedankengang will ich mit anderen Gleichgesinnten teilen. Und bitte entschuldigt die Rechtschreibfehler, aber die Augen werden langsam Müde
Schönen Abend noch!
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