Kupplungsproblem nach Ritzeltausch

[Taaani]

Hallo,

ich fahre eine GSX-R 1100 GV73C. Ich habe zu meinem Problem diverse Threads gefunden. Doch die Ersteller haben immer was an der Kupplung selbst rumgebastelt.

Ich habe gestern ein neues Kettenkit montiert. Das erste mal an dieser Maschine. Nachdem ich alles montiert hatte, habe ich die Motorritzelabdeckung inkl. "nicht angefasster" Nehmerzylinder für die Kupplung rangeschraubt.

Die Kupplung trennt aber nun nicht richtig. Ich muss sehr viel Kraft aufwenden um das Rad drehen zu können.

Was kann die Ursache dafür sein? Ich habe am Nehmerzylinder nichts rumgeschraubt. Ich habe das Hydrauliksystem nicht geöffnet. Ich habe darauf geachtet das der Stift vom Nehmerzylinder richtig steckt. Ich habe darauf geachtet das die Ritzelabdeckung richtig sitzt.

Das einzigste wo ich meckern könnte ist: Mein Bruder hat im ausgebauten Zustand (Ritzelabdeckung nicht montiert) 1-2 mal die Kupplung betätigt. Doch dabei sollte sich der Zylinder doch rausdrücken und nicht sich zusammenziehen.

Im Werkstatthandbuch steht ein Abschnitt für das ausdrücken des Nehmerkolbens. Bevor ich das mache.. wollte ich hier mal Nachfragen ob das eine Lösung für mein Problem sein kann?

MFG

Taaani

 

[Rhoischnook]

Entlüfte mal das Kupplungshyrauliksystem

 

[Thomas91]

Es ist normal, dass im Stand und eingelegtem Gang das Motorrad nur schwer zu schieben geht, trotz gezogener Kupplung.
Wenn was Öl auf Betriebstemperatur ist, geht das schon besser.

Wie schaut es aus wenn du startest, und Anfahren willst, geht das normal, oder schiebt die Maschine pausenlos mit gezogener Kupplung?

 

[Taaani]

@ Rhoischnook: Ok das überlege ich mir 2 mal. Nur warum sollte das des Problem beheben wenn es davor auch ging?

@ Thomas91: Ich muss heute erst die Kette verschließen. Dann kann ich mal eine Testfahrt machen.
Im eingelegten Gang lässt sich das rad nicht nur schwer bewegen sondern eher SEHR schwer. Ich werde es sicherlich am Gefühl merken wenn ich im sitzen die Maschine verschieben möchte.

 

[Rhoischnook]

Doch dabei sollte sich der Zylinder doch rausdrücken und nicht sich zusammenziehen.

Genau deshalb

 

[Thomas91]

Also dass du das Ritzel von Hand nicht zum drehen bekommst ist klar, auch wenn der Gang drinnen ist und Kupplung gezogen! Da lässt sich dann auch das Rad selber nur sehr schwer (wirklich sehr schwer!) drehen.
Mach die Kette drauf, Setz dich drauf, Starte kurz, Kupplung ziehen und leg ein Gang ein und schau ob sie schiebt, bzw. Fahr mal los, dann merkst eh gleich wenn sie nicht richtig trennt. Und so bald das Öl heiß ist, kannst du das Rad auch drehen, wenn der Gang drinnen ist und die Kupplung gezogen.
Ansonsten wie Rhoischnook schon sagte, entlüften. Ist ja gleich erledigt ^^

 

[Taaani]

Hey Hey,

alles klar ich danke euch. Werde heute Abend die Kette vernieten und das mal testen. Ich muss zugeben ich habe noch nie versucht das Rad mit eingelegtem Gang und angezogener Kupplung zu drehen.. Wenn das wirklich normal so schwergängig geht dann ist gut

GreetZz Taaani

 

[Rhoischnook]

Nachdem ich mir Dein beschriebens Problem noch mal 3 durchgelesen habe, und auch die Antowrten darauf, tendiere ich mehr zu den Antworten von Thomas als auf meine. Der Grund ist, dass wenn Du die Kupplung ziehst, dann werden dadurch die Reibscheiben von den Stahlscheiben getrennt aber halt nur Bruchteile eines Millimeters, und zwischen den Kupplungsscheiben steht das kalte Motoröl. Wenn Du den Motor nun z.b. im Leerlauf startest dann werden alle Kupplungsscheiben und auch die Getriebewellen mitgenommen. Wenn Du jetzt mit gezogener Kupplung den 1. Gang einlegst, dann gibts oft ein Ruck durchs Motorrad oder ein gut hörbarer Schlag aus dem Getriebe (bei den Boxer BMWs das berühmte Klacken), das ist nichts anderes als die Trennung der Stahlscheiben von den Reibscheiben bedingt durch das sich dazwischen befindliche Motoröl, weil sich Motor und Getriebe drehen, aber das Hinterrad im Stand noch nicht.

 

[Taaani]

Nachdem ich mir Dein beschriebens Problem noch mal 3 durchgelesen habe, und auch die Antowrten darauf, tendiere ich mehr zu den Antworten von Thomas als auf meine. Der Grund ist, dass wenn Du die Kupplung ziehst, dann werden dadurch die Reibscheiben von den Stahlscheiben getrennt aber halt nur Bruchteile eines Millimeters, und zwischen den Kupplungsscheiben steht das kalte Motoröl. Wenn Du den Motor nun z.b. im Leerlauf startest dann werden alle Kupplungsscheiben und auch die Getriebewellen mitgenommen. Wenn Du jetzt mit gezogener Kupplung den 1. Gang einlegst, dann gibts oft ein Ruck durchs Motorrad oder ein gut hörbarer Schlag aus dem Getriebe (bei den Boxer BMWs das berühmte Klacken), das ist nichts anderes als die Trennung der Stahlscheiben von den Reibscheiben bedingt durch das sich dazwischen befindliche Motoröl, weil sich Motor und Getriebe drehen, aber das Hinterrad im Stand noch nicht.

Hey,

das ist sehr Interessant. Wenn ich mir das so überlege klingt das logisch. Dieses Konzept hat Honda aber glaube ich nicht. Ich werde später nochmal bissl googlen und mir noch mehr Informationen darüber holen. Werde heute Abend berichten ob es läuft. Werde erstmal nicht entlüften weil das meine Suzuki Werkstatt schon letztens erledigt hat.

Danke dir für dein Statement.

 

[bt012ss]

Dieses Konzept hat Honda aber glaube ich nicht.

Das haben alle Naßkupplungen, auch bei Honda

 

[Taaani]

@ all

Habe gestern die Kette vernietet und bin mal ne Runde gefahren. Alles OK! Daher hab ich mir unnötig nen stress gemacht aber was neues dazu gelernt.. Naßkupplungen! alles klar!

Danke euch

 

[Ironhead]

Ändert aber nichts daran das du evtl. mal die Flüssigkeit tauschen solltest, ist ja nur Bremsflüssigkeit, hat man also da und vielleicht den Zylinder mal säubern....

Hintergrund ist das wir auf´m Schrauber-WE aus Langeweile die 7er eines Kumpels überarbeitet haben.
Normale Dinge halt, Spritschläuche und Filter neu, mal den Killer aus dem Akra gemacht usw.
Kleine Runde gefahren weil er mal unter Last hören wollte und die Kupplung fühlte sich sehr komisch an, schwerer als meine obwohl in 6 verstärkte Federn drin habe und kurze Hebel fahre.Bla,bla,bla...
Alles zerlegt, den Schmand aus dem Zylinder geschmirgelt (600er Papier + WD40 damit´s keine Riefen gibt) und wieder zusammen.
Ergebnis: Lässt sich mit 1 Finger Kuppeln und hat wieder einen wundervollen Druckpunkt.

 

[Taaani]

Hey,

also die Flüssigkeiten wurden letztens mit der Jahresinspektion alles gewechselt. Meine Kupplung geht eigentlich sehr leichtgängig...

Was meinst du mit Schmand aus dem Zylinder?

 

[Rhoischnook]

Was meinst du mit Schmand aus dem Zylinder?

Iron meint vielleicht, dass sich im Laufe der Zeit die hygroskopische Bremsflüssigkeit, wenn nicht alle 2 -3 Jahre die Flüssigkeit gewechselt wird, es zu einer Oxidation mit aus der Umgebung aufgenommenen Wassers kommt. Dann fängt z.b. das Aluminium im Bremssattel an mit dem Wasser eine Verbindung einzugehen, das gleiche kann auch mit den Gummischläuchen passieren. Durch den Bremsdruck reibt dann die Flüssigkeit die oxidierte Oberfläche ab, und das oxidierte Material sammelt sich in der sich trübenden Flüssigkeit, im Bremskolbenzylinder usw. Die gleiche hygroskopische Flüssigkeit ist auch in unserer hydraulischen Kupplunssteuerung enthalten. Deshalb sollte bei unseren Modellen nicht nur die Brems- sondern auch die Kupplungsflüssigkeit im gleichen Intervall gewechselt werden. Dann kann sich auch kein übermäßiger Schmand festsetzen und zu Problemen.

 

[Ironhead]

Genau so, Rhoi ! Der Bruder den ich nie hatte....

Es ist (in meinem Umfeld) sehr ungewöhnlich das jemand ne Lady dieses Alters noch in die Werkstatt bringt,
sind fast nur "Ölpfoten" die ich so kenne.Also Leute die fast alles selbst machen ....

 

[Rhoischnook]

Die Schrauberbrüder, Ölpfoten und Ihre Luftgeölten Fahrzeuge sind sich mal wieder einig

 

[Taaani]

Genau so, Rhoi ! Der Bruder den ich nie hatte.... Anhang anzeigen 71781

Es ist (in meinem Umfeld) sehr ungewöhnlich das jemand ne Lady dieses Alters noch in die Werkstatt bringt,
sind fast nur "Ölpfoten" die ich so kenne.Also Leute die fast alles selbst machen ....

Es muss ja nicht jeder ein ambitionierter Schrauber sein Was Kettenkit, Reifen, und Anbautteile angeht schaue ich natürlich soweit wie es geht selber zu machen. Doch bei Motor, Vergaser und Bremsen gebe ich sie lieber gerne in ne Werkstatt meines Vertrauens.

Hab da bisher schlechte Erfahrungen gemacht mit meinen 2 linken Händen...xD

 

[Rhoischnook]

Die 11er ist standfest, am Motor fällt nicht viel an.
Frag die Werkstatt mal, ob sie auch die Hydraulikkupplungsflüssigkeit im 2 Jahres Rhytmus mit wechseln.
Wenn ja dann ist sie wirklich eine Gute !!