maxberlin
Racegixxer
Themenstarter
Nabend.
Ich hatte vorhin das Vergnügen mit zwei Großstadt-Cowboys, die mich um 20 Uhr auf dem Weg zur Uni mit ner Kelle rausgewunken haben.
Folgender Ablauf:
Ich werde links überholt, die Kelle kommt aus dem Fenster. Ich halte an, mach die Maschine aus, Helm ab, sage hallo. "Allgemeine Verkehrskontrolle, Führerschein Fahrzeugschein bitte". Ich rücke bereitwillig die geforderten Dokumente raus und schaue dabei zu, wie der ältere von beiden um mein Motorrad rumschlendert und sich nen groben Eindruck verschafft, was er mir alles aufs Brot schmieren kann.
Der Grund warum sie mich angehalten haben: der Winkel vom Kennzeichen sei so steil, dass man es nicht mehr lesen könne. Ich gestehe ein, dass es vielleicht nicht die geforderten 35-40° (seine Aussage!) waren, sondern evtl 43°. Von "nicht mehr lesen können" war das aber so meilenweit entfernt, dass er sich dabei albern vorgekommen haben muss. Egal, dann fing er erst richtig an.
Er wollte für meinen Auspuff, Leo Factory Evo 2 eine ABE haben, obwohl ich ihm die klar erkennbare e-Nummer gezeigt habe. Er behauptete aber, dass er ja nicht nachvollziehen könne, ob der Topf auch wirklich für mein Bike zugelassen ist. Er ließ mich dann 20 (!) Minuten auf meinem Handy nach der ABE suchen, während er die ganze Zeit nicht von meiner Seite gewichen ist, ehe ich eingestehen musste, dass ich sie bei einem 7 Jahre alten Auspuff, der seit Ewigkeiten nicht mehr hergestellt wird, nicht finden werde. Das hat ihn sichtlich gefreut. Er unterstrich seine Freude, indem er mir sagte, dass er eigentlich nur ein Problem mit dem Kennzeichen habe und mich mit der ABE einfach nur ärgern wollte, um mir zu zeigen, was passiert, wenn man sie nicht mitführt. Er hat weiterhin behauptet, dass jeder nicht-serienmäßige Auspuff eintragungspflichtig ist! Ich solle zur Zulassungsstelle gehen und das im Fahrzeugschein nachtragen lassen
Ich habe ihn dann darauf hingewiesen, dass ich mit diesem Auspuff schon in etwa 15 Verkehrskontrollen war, teilweise von Motorradpolizisten angehalten wurde, und niemals damit Probleme hatte. Eine e-Nummer macht die ABE schließlich überflüssig. Er hat dann gesagt, dass manche seiner Kollegen eben keine Ahnung hätten.
Als er dann mit seiner Taschenlampe weiter an meinem Bike rumgeleuchtet hat, konnte ich mich nicht zurückhalten und habe ihm gesagt, dass ich langsam das Gefühl bekomme, er WILL einfach irgendwas finden. Das hat dann dazu geführt, dass er mir auf die "böser-Cop-Tour" kam und mir vorrechnete, was er mir eigentlich alles anhängen könnte:
- Falscher Winkel vom Kennzeichen = schlecht lesbar = Staftatbestand!! 7 Punkte und ein hohes Bußgeld wären die Folge
- Wegen der fehlenden ABE könnte er mein Motorrad abschleppen und vom Gutachter checken lassen, ich hätte dann Kosten weit über 1000€ zu tragen.
Dann kam der "gute-Cop" (die haben dieses Spielchen wirklich gespielt..) und hat beschwichtigend von der Seite auf mich eingeredet ("was mein Kollege eigentlich sagen will: blablabla.."). Der andere wollte dann aber von mir wissen, ob ich wirklich möchte, dass er das alles so durchzieht. Ich habe dann gefragt was diese Frage soll. Er unterbricht mich forsch und sagt nochmal lauter: "möchten Sie wirklich, dass ich das mache?". Ich hab mich verarscht gefühlt und in die Ecke gedrängt und hatte überhaupt keine Lust mehr irgendwas zu dem zu sagen. Ich bin aber rechtlich leider nicht ausreichend bewandert und auch wenn ich mir denken kann, dass das alles totaler Schwachsinn ist, habe ich ihm dann den Gefallen getan und es nicht weiter auf eine Konfrontation ankommen lassen: "nein, das möchte ich nicht." Die Genugtuung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Er hatte mich nach seinen ganzen Androhungen etwa da wo er mich haben wollte und hat mich dann noch ein paar Mal zu irgendwelchen Aussagen genötigt, dass ich eigentlich froh sein kann, dass er so freundlich war und mich auf meine Straftat hingewiesen hat, ehe ein weniger freundlicher Kollege mir gleich das volle Programm aufhalst.
Das Ganze dauerte etwa 45 Minuten. Passiert ist im Endeffekt überhaupt gar nix. Ich habe den Winkel gleich am Anfang etwas korrigiert und ansonsten haben sie mir keine Mängelkarte ausgestellt, überhaupt nix.
Für mich war das eine einzige Schikane, eine Kontrolle, die ausschließlich zu seinem Vergnügen statt fand.
Ich habe mir dann, als er endlich abgehauen ist (ich kam deshalb 20 Minuten zu spät zum Unterricht), seine Dienstnummer notiert und werde morgen mal meine Rechtsanwältin fragen, was sie von der Sache so hält.
Gerne könnt ihr mir aber auch eure Meinung mitteilen, wie ihr euch verhalten hättet, was von seinen Behauptungen korrekt ist und was nicht, etc..
Ich habe auf jeden Fall erst mal die Schnauze voll von so einer Scheiße. Bislang hatte ich eigentlich immer ganz korrekte Kontrollen, das war aber wirklich das Allerletzte.
Wenn es was zur Sache tut: zwei Kommilitonen sind zwei Mal an uns vorbeigelaufen und haben ein kurzes Pläuschchen mit mir gehalten, die könnten also bezeugen, dass die Kontrolle stattgefunden hat.
Gruß, Max
Ich hatte vorhin das Vergnügen mit zwei Großstadt-Cowboys, die mich um 20 Uhr auf dem Weg zur Uni mit ner Kelle rausgewunken haben.
Folgender Ablauf:
Ich werde links überholt, die Kelle kommt aus dem Fenster. Ich halte an, mach die Maschine aus, Helm ab, sage hallo. "Allgemeine Verkehrskontrolle, Führerschein Fahrzeugschein bitte". Ich rücke bereitwillig die geforderten Dokumente raus und schaue dabei zu, wie der ältere von beiden um mein Motorrad rumschlendert und sich nen groben Eindruck verschafft, was er mir alles aufs Brot schmieren kann.
Der Grund warum sie mich angehalten haben: der Winkel vom Kennzeichen sei so steil, dass man es nicht mehr lesen könne. Ich gestehe ein, dass es vielleicht nicht die geforderten 35-40° (seine Aussage!) waren, sondern evtl 43°. Von "nicht mehr lesen können" war das aber so meilenweit entfernt, dass er sich dabei albern vorgekommen haben muss. Egal, dann fing er erst richtig an.
Er wollte für meinen Auspuff, Leo Factory Evo 2 eine ABE haben, obwohl ich ihm die klar erkennbare e-Nummer gezeigt habe. Er behauptete aber, dass er ja nicht nachvollziehen könne, ob der Topf auch wirklich für mein Bike zugelassen ist. Er ließ mich dann 20 (!) Minuten auf meinem Handy nach der ABE suchen, während er die ganze Zeit nicht von meiner Seite gewichen ist, ehe ich eingestehen musste, dass ich sie bei einem 7 Jahre alten Auspuff, der seit Ewigkeiten nicht mehr hergestellt wird, nicht finden werde. Das hat ihn sichtlich gefreut. Er unterstrich seine Freude, indem er mir sagte, dass er eigentlich nur ein Problem mit dem Kennzeichen habe und mich mit der ABE einfach nur ärgern wollte, um mir zu zeigen, was passiert, wenn man sie nicht mitführt. Er hat weiterhin behauptet, dass jeder nicht-serienmäßige Auspuff eintragungspflichtig ist! Ich solle zur Zulassungsstelle gehen und das im Fahrzeugschein nachtragen lassen
Ich habe ihn dann darauf hingewiesen, dass ich mit diesem Auspuff schon in etwa 15 Verkehrskontrollen war, teilweise von Motorradpolizisten angehalten wurde, und niemals damit Probleme hatte. Eine e-Nummer macht die ABE schließlich überflüssig. Er hat dann gesagt, dass manche seiner Kollegen eben keine Ahnung hätten.
Als er dann mit seiner Taschenlampe weiter an meinem Bike rumgeleuchtet hat, konnte ich mich nicht zurückhalten und habe ihm gesagt, dass ich langsam das Gefühl bekomme, er WILL einfach irgendwas finden. Das hat dann dazu geführt, dass er mir auf die "böser-Cop-Tour" kam und mir vorrechnete, was er mir eigentlich alles anhängen könnte:
- Falscher Winkel vom Kennzeichen = schlecht lesbar = Staftatbestand!! 7 Punkte und ein hohes Bußgeld wären die Folge
- Wegen der fehlenden ABE könnte er mein Motorrad abschleppen und vom Gutachter checken lassen, ich hätte dann Kosten weit über 1000€ zu tragen.
Dann kam der "gute-Cop" (die haben dieses Spielchen wirklich gespielt..) und hat beschwichtigend von der Seite auf mich eingeredet ("was mein Kollege eigentlich sagen will: blablabla.."). Der andere wollte dann aber von mir wissen, ob ich wirklich möchte, dass er das alles so durchzieht. Ich habe dann gefragt was diese Frage soll. Er unterbricht mich forsch und sagt nochmal lauter: "möchten Sie wirklich, dass ich das mache?". Ich hab mich verarscht gefühlt und in die Ecke gedrängt und hatte überhaupt keine Lust mehr irgendwas zu dem zu sagen. Ich bin aber rechtlich leider nicht ausreichend bewandert und auch wenn ich mir denken kann, dass das alles totaler Schwachsinn ist, habe ich ihm dann den Gefallen getan und es nicht weiter auf eine Konfrontation ankommen lassen: "nein, das möchte ich nicht." Die Genugtuung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Er hatte mich nach seinen ganzen Androhungen etwa da wo er mich haben wollte und hat mich dann noch ein paar Mal zu irgendwelchen Aussagen genötigt, dass ich eigentlich froh sein kann, dass er so freundlich war und mich auf meine Straftat hingewiesen hat, ehe ein weniger freundlicher Kollege mir gleich das volle Programm aufhalst.
Das Ganze dauerte etwa 45 Minuten. Passiert ist im Endeffekt überhaupt gar nix. Ich habe den Winkel gleich am Anfang etwas korrigiert und ansonsten haben sie mir keine Mängelkarte ausgestellt, überhaupt nix.
Für mich war das eine einzige Schikane, eine Kontrolle, die ausschließlich zu seinem Vergnügen statt fand.
Ich habe mir dann, als er endlich abgehauen ist (ich kam deshalb 20 Minuten zu spät zum Unterricht), seine Dienstnummer notiert und werde morgen mal meine Rechtsanwältin fragen, was sie von der Sache so hält.
Gerne könnt ihr mir aber auch eure Meinung mitteilen, wie ihr euch verhalten hättet, was von seinen Behauptungen korrekt ist und was nicht, etc..
Ich habe auf jeden Fall erst mal die Schnauze voll von so einer Scheiße. Bislang hatte ich eigentlich immer ganz korrekte Kontrollen, das war aber wirklich das Allerletzte.
Wenn es was zur Sache tut: zwei Kommilitonen sind zwei Mal an uns vorbeigelaufen und haben ein kurzes Pläuschchen mit mir gehalten, die könnten also bezeugen, dass die Kontrolle stattgefunden hat.
Gruß, Max